Tierschutz

Internationaler Welthundetag

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Hunde im Tierheim. (Bild: Norbert Försterling / dpa)

Am 10. Oktober ist internationaler Welthundetag. Ein Expertennetzwerk fordert Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht von Hunden zur Bekämpfung des illegalen Welpenhandels. So könnte die Vernachlässigung von Tieren sofort geahndet werden.

Anlässlich des internationalen Welthundetages, der jedes Jahr am 10. Oktober stattfindet, macht das Netzwerk Kennzeichnung und Registrierung (K&R) auf das Problem des illegalen Welpenhandels aufmerksam, der über die Grenzen hinweg in Europa floriert. Zu dem Netzwerk gehören unter anderem die Landestierschutzbeauftragten, VIER PFOTEN, TASSO sowie der Bundesverband praktizierender Tierärzte. Gemeinsam machen sich die Mitglieder für eine Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht in Deutschland stark, die eine wirksame Maßnahme gegen den illegalen Welpenhandel wäre. Deshalb fordert das Netzwerk von der Bundesregierung, umgehend zu handeln und endlich eine Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für alle Hunde und Katzen deutschlandweit einheitlich einzuführen. Bislang ist Deutschland zusammen mit Finnland hierbei Schlusslicht in Europa. Die gravierenden Probleme, wie beispielsweise der illegale Welpenhandel, die stetige Zunahme von Straßenkatzen sowie überfüllte Tierheime, können nur mit einer stringenten europaweit und national harmonisierten vollständigen Rückverfolgbarkeit von Tierhaltern und Heimtieren gelöst werden.
 
„Noch immer gibt es in Europa verantwortungslose Züchter und Vermehrer, die Welpen unter grausamen Bedingungen produzieren, um sie dann möglichst gewinnbringend zu verkaufen. Wir vom Netzwerk setzen uns deshalb für eine verpflichtende Kennzeichnung und Registrierung von allen Hunden ein, damit skrupellose Händler zukünftig identifiziert werden können und keine Möglichkeit mehr haben, den Strafverfolgungsbehörden zu entgehen. Tausenden von Welpen könnte damit ihr trauriges Schicksal erspart bleiben“, erklärt Dr. Julia Stubenbord, Landesbeauftragte für den Tierschutz, die Forderung.

Illegaler Welpenhandel

Beim illegalen Welpenhandel werden die Tiere unter grausamen Bedingungen billig vermehrt, damit das Geschäft so lukrativ wie möglich ist. Die Hundebabys werden in dreckigen Verschlägen und Kellern geboren, bekommen weder Impfungen noch Zuneigung. Wenn die Welpen dann viel zu jung von ihren Müttern getrennt werden, sind viele krank und viel zu schwach, um die Reise quer durch Europa zu überleben. Viele von ihnen sterben bereits nach nur wenigen Tagen oder leiden ihr Leben lang an den dramatischen Zuständen, die sie in ihren ersten Lebenswochen erleiden mussten.

Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht

Das Netzwerk K&R fordert seit 2016 die Einführung einer bundesweit einheitlichen und verpflichtenden Kennzeichnung und Registrierung von Hunden und Katzen. Mit der Rückverfolgbarkeit aller Halter könnte der illegale Welpenhandel, aber auch die unseriöse Zucht, bald der Vergangenheit angehören. Vernachlässigung von Tieren könnte sofort geahndet und die Halter von ausgesetzten Tieren schnell ermittelt werden. Außerdem wird mit einer verpflichtenden Kennzeichnung und Registrierung das Seuchenrisiko, das von ungeimpften Hunden ausgeht, die auch aus dem illegalen Welpenhandel stammen, minimiert.

Das Netzwerk K&R

Das Netzwerk K&R ist ein interdisziplinärer Arbeitskreis von Experten unter der Leitung des Landesbeauftragten für Tierschutz des Saarlandes, Dr. Hans-Friedrich Willimzik. Ziel ist die Einführung einer Rechtspflicht zur Kennzeichnung und Registrierung für Hunde und Katzen in Deutschland.

Kontakt

Weitere Meldungen

Die IBK-Regierungschefs bei der symbolischen Steuerradübergabe im Zeppelin-Hangar Friedrichshafen, im Hintergrund steht ein Zeppelin.
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Bodenseeraum als Modellregion weiterentwickelt

Gruppenbild Agrarministertreffen
Landwirtschaft

Deutsche Agrarminister treffen sich in Brüssel

Blick über Hohenlohe
Ländlicher Raum

Sanierung des Bildungs- und Begegnungszentrums Hohebuch

Straßenbegleitgrün
Artenschutz

Straßenräume grüner gestalten

Kellner im Festzelt des Cannstatter Wasen trägt Speisen
Gastronomie

Mehrwertsteuer auf Speisen in Gastronomiebetrieben gesenkt

Ein Weihnachtsbaumzüchter läuft mit einer Nordmann-Tanne auf der Schulter über seinen Hof, auf dem zahlreiche Christbäume zum Verkauf stehen.
Forst

Heimische Weihnachtsbäume sind gefragt und von hoher Qualität

Pilotprojekt fürsorgende Gemeinschaft in Waldstetten: gemeinsam Zukunft gestalten
Gesellschaftliche Teilhabe

Ein Netzwerk für mehr Lebensqualität im Alter

Vollblutaraber-Stuten stehen in Marbach im Haupt-und Landgestüt mit ihren Fohlen auf einer Koppel. (Foto: dpa)
Tierschutz

Tierschutz-Wettbewerb für Schüler ausgeschrieben

Mitarbeiter des Bereichs der atmosphärischen Aerosolforschung beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) arbeiten im Wolkenlabor an der Anlage für Aerosol Interaktionen und Dynamik in der Atmosphäre (AIDA). (Foto: dpa)
Ländlicher Raum

Land fördert Innovationen und nachhaltige Technologien

Ein fahrender Regionalzug
Schienenverkehr

Ausbau der Schiene im Land geht weiter voran

Weintrauben
Weinbau

Klare Regeln und weniger Bürokratie für Weinbaubetriebe

Ein Haus, dessen Grundgerüst aus Holz besteht, steht in einem Tübinger Neubaugebiet. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Forst

Holzbaulösungen für Kommunen und die Wohnungswirtschaft

Pferde
Tiergesundheit

Ansteckende Blutarmut bei Pferd im Main-Tauber-Kreis festgestellt

Laudenbach (Obere Hassel)
Flurneuordnung

Land fördert Flurneuordnung Laudenbach (Obere Hassel)

Logo des Landespreises 2020 für junge Unternehmen. (Bild: L-Bank)
Wirtschaft

Landespreis für junge Unter­nehmen 2026 ausgeschrieben