Geplante Fusion

Hoffmeister-Kraut erfreut über erlaubte Firmen-Fusion

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (Bild: © Martin Stollberg)

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat einem geplanten Gemeinschaftsunternehmen der Mittelständler Miba und Zollern unter Auflagen zugestimmt. Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut äußerte sich positiv zur Ministererlaubnis.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut bezeichnete die Zustimmung von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier zum Zusammenschluss der Gleitlageraktivitäten der österreichischen Miba AG und der deutschen Zollern GmbH & Co. KG aus Sigmaringen als „richtiges Signal aus Berlin an unsere mittelständischen Unternehmen“.

Die Ministerin hatte sich wiederholt persönlich bei Altmaier für dieses Fusionsvorhaben eingesetzt und darauf hingewiesen, dass bestehende Gemeinwohlgründe mögliche geringe Wettbewerbsbeschränkungen aufwiegen: „Wir haben hier einen gut begründeten Ausnahmefall, bei dem gesamtwirtschaftliche Vorteile überwiegen und das Interesse der Allgemeinheit den Ausschlag für eine flexible Entscheidung gibt. Gerade unsere mittelständischen Unternehmen sind mit Konkurrenz aus Asien oder den USA konfrontiert. Ein Abfluss von Schlüsseltechnologien und Knowhow kann nicht in unserem Sinne sein“, so Hoffmeister-Kraut. 

Weiter zeigte sie sich überzeugt, dass das Kartellrecht ein „Garant für funktionierenden Wettbewerb“ sei und „nicht zuletzt dem Interesse unseres Mittelstands“ diene; „Das Kartellrecht darf kein starres Verhinderungsinstrument sein, das ausblendet, was außerhalb unseres Landes oder außerhalb Europas passiert.“

Bedingungen und Auflagen für den Zusammenschluss

Die Erlaubnis zum Zusammenschluss von Miba und Zollern ist an besondere Bedingungen und Auflagen geknüpft. So darf es innerhalb eines festgelegten Zeitraums nicht zu Veränderungen der Beteiligungsverhältnisse am Gemeinschaftsunternehmen kommen. Ebenso wurde den Zusammenschlussbeteiligten eine erhebliche Investitionsverpflichtung in das Gemeinschaftsunternehmen in Deutschland auferlegt. Ausschlaggebend sei gewesen, dass das Zusammenschlussvorhaben den Gemeinwohlgrund „Know-how und Innovationspotenzial für Energiewende und Nachhaltigkeit“ erfüllt. Die Bedingungen und Auflagen sollen dies absichern, erläuterte die Ministerin.

Der Einsatz von Gleitlagern kann beispielsweise in Windkraftanlagen zu einer erheblichen Lärmreduktion führen und durch eine signifikante Reduzierung von Schadstoffemissionen bei Schiffsmotoren die maritime Energiewende fördern. Durch Industriegleitlager werden Gasturbinenkraftwerke effizienter und der Kraftstoffverbrauch kann gesenkt werden.

Das Instrument der Ministererlaubnis im nationalen Kartellrecht gibt dem Bundeswirtschaftsminister die Möglichkeit, im Einzelfall einen Ausgleich zwischen wettbewerbsrechtlichen und außerwettbewerblichen Interessen im Wege einer politisch verantworteten Ausnahmeregelung zu ermöglichen. Die Erteilung einer Ministererlaubnis für ein vom Bundeskartellamt abgelehntes Zusammenschlussvorhaben ist indes äußerst selten. Seit diese Maßnahme 1973 festgelegt wurde ist der Antrag von Miba und Zollern erst der 23. Erteilt wurde die Erlaubnis jetzt zum zehnten Mal.

Weitere Meldungen

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
Startup BW

Acht neue Unternehmen im Förderprogramm Start-up BW Pre-Seed

Frau mit KI Brille
Digitalisierung

Vielfältiges Beratungsangebot beim Metaverse-Kongress

Visualisierung Heidelberg, Universitätsklinikum INF 220/221, ehem. Pathologie, Sanierung und Nachnutzung RM/HeiCINN, 1.BA
Vermögen und Bau

Sanierung am Universitätsklinikum Heidelberg beginnt

Mittelalterspielplatz in Neuenburg am Rhein
Städtebau

Städtebauförderprogramm 2026 startet

Cover der 2. Staffel: SpätzlesPress - Der Baden-Württemberg-Podcast aus Berlin. Rechts die Illustration eine Löwen, der Kopfhörer im LÄND-Shape hat und vor sich ein Mikrofon, das an den Funkturm am Alexanderplatz in Berlin erinnert
Der Baden-Württemberg Podcast aus Berlin

SpätzlesPress #7: Wer ist „Wir”? Gemeinsam Gesellschaft gestalten

Ein Netzwerk-Kabelstecker leuchtet in der Netzwerkzentrale einer Firma zu Kontrollzwecken rot. (Bild: picture alliance/Felix Kästle/dpa)
Digitalisierung

CyberSicherheitsCheck jetzt auch für Handwerkskammern

Visualisierung Höchstleistungsrechenzentrum an der Universität Stuttgart
Vermögen und Bau

Höchstleistungsrechenzentrum an der Universität Stuttgart

Ein breiter Radweg führt getrennt an einer Straße entlang und geht in eine Brücke über.
Radwege

Mehr sichere Radwege im ganzen Land

Delegationsreise Slowenien
Delegationsreise

Wirtschaftskooperation mit Slowenien

Europastaatssekretär Florian Hassler (rechts) und Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Patrick Rapp (links) bei der Übernahme der Präsidentschaft der „Vier Motoren für Europa“ am 20. März 2023 in Lyon
Europa

„Vier Motoren für Europa“ sprechen sich für Freihandel aus

Das Logo des Südwestrundfunks (SWR), aufgenommen vor der Zentrale des SWR in Stuttgart.
Medien

SWR-Änderungsstaatsvertrag unterzeichnet

Start-up Idea Cup Bodensee
Start-up BW

LeafSync im Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2025“

Vertreter aus Wirtschaft und Politik sitzen beim Spitzengespräch zu den US-Zöllen in einem barocken Saal an einer langen Tafel. sie sind im Gespräch und haben Mikrofone vor sich stehen.
Wirtschaft

Baden-Württemberg setzt auf Freihandel und ein starkes Europa

Visualisierung Polizeipräsidium Heilbronn
Vermögen und Bau

Polizeipräsidium Heilbronn wird saniert und erweitert

Logo Klimabündnis Baden-Württemberg
Klimaschutz

Klimabündnis wächst auf 64 Unternehmen