NACHHALTIGE MOBILITÄT

Heidelberg und Kirchheim unter Teck erneut „Fahrradfreundliche Kommune“

Fahrradstraße in Freiburg (Bild © dpa).

Das Verkehrsministerium hat die Städte Heidelberg und Kirchheim unter Teck mit der Landesauszeichnung „Fahrradfreundliche Kommune“ ausgezeichnet. Sie zählen nun zu den insgesamt neun fahrradfreundlichen Städten und Kreisen in Baden-Württemberg.

Das Verkehrsministerium hat die Städte Heidelberg und Kirchheim unter Teck mit der Landesauszeichnung „Fahrradfreundliche Kommune“ ausgezeichnet. Die beiden Städte hatten die begehrte Landesauszeichnung bereits 2012 erhalten und konnten die sehr gute Bewertung der Radverkehrspolitik nun bestätigen. Damit gibt es in Baden-Württemberg nun insgesamt neun fahrradfreundliche Städte und Kreise.

Kommunen haben noch mehr Bürger zum Radfahren motiviert

Die Auszeichnung wurde von Christoph Erdmenger, Leiter der Abteilung Nachhaltige Mobilität des Ministeriums für Verkehr, im Anschluss an die Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg e. V. (AGFK-BW) übergeben. „Radverkehrsförderung ist nicht nur gut für Radler, sondern zum Beispiel auch gegen Stau und gegen die Volkskrankheit Bewegungsmangel“, lobte Christoph Erdmenger. „Beide Städte haben viel unternommen, um noch mehr Bürger zum Radfahren zu motivieren. Daher verdienen sie sich für weitere fünf Jahre die Landesauszeichnung Fahrradfreundliche Kommune“, so Erdmenger weiter. 

Heidelberg: 26 Prozent der Wege werden mit dem Rad zurückgelegt

Den Erfolg einer guten und engagierten Radverkehrsförderung kann man täglich im Straßenbild beobachten. In Heidelberg werden nach neusten Zahlen bereits 26 Prozent der Wege mit dem Rad zurückgelegt. Die Stadt hat damit den höchsten Radverkehrsanteil aller Städte in Baden-Württemberg und ist damit die neue Fahrradhauptstadt in Baden-Württemberg. Heidelbergs Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck nahm die Auszeichnung mit Freude entgegen: „Heidelberg freut sich über die Rezertifizierung als fahrradfreundliche Stadt. Wir haben in den vergangenen Jahren ein Fahrradmietsystem inklusive Pedelecs und Lastenräder aufgebaut und setzen verstärkt auf den Ausbau von Fahrradstraßen. 2017 durften wir uns über den ersten Platz beim Deutschen Fahrradpreis für die AGFK-Aktion #woparkstdudenn freuen, mit der auf das Thema Falschparken auf Radwegen hingewiesen wurde. Außerdem wurden wir mit dem Landespräventionspreis für unsere Kampagne „plus5 – Minuten die schützen“ ausgezeichnet. Wir haben schon viel erreicht, sehen aber auch, was noch vor uns liegt. Eine große Aufgabe für die Zukunft sehen wir in der Schaffung von Radschnellverbindungen. An ersten Machbarkeitsstudien haben wir uns bereits beteiligt, um noch mehr Pendler zum Umsteigen aufs Fahrrad zu motivieren und unsere Innenstadt vom Autoverkehr zu entlasten.“

Radverkehrsförderung ist eine Daueraufgabe für die Kommunen

Auch Günter Riemer, Erster Bürgermeister der Stadt Kirchheim unter Teck, war erfreut über die Auszeichnung: „Kirchheim verfolgt das Ziel, bis 2020 einen Radverkehrsanteil von 20 Prozent zu erreichen. Dafür stocken wir unsere personellen Kapazitäten für den Radverkehr auf.“ Besonders positiv hob die Prüfkommission hervor, dass in Kirchheim sehr wirksame Öffentlichkeitsarbeit für das Radfahren betrieben wird, bei der sich Oberbürgermeisterin und Bürgermeister einbringen. Auch die soziale Dimension der Radverkehrsförderung findet in Kirchheim sehr gute Berücksichtigung: Ein Rikscha-Service ermöglicht es auch mobilitätseingeschränkten Menschen, nachhaltig unterwegs zu sein.

Radverkehrsförderung ist eine Daueraufgabe. Daher wird das Zertifikat jeweils für nur fünf Jahre vergeben. In diesem Zeitraum sollen sich die Kommunen in der Radverkehrsförderung weiter entwickeln. Anregungen und Hinweise dazu erhalten die Kommunen durch die Prüfkommissionen der Landesauszeichnung. Sollte Kirchheim eine erneute Auszeichnung anstreben, gilt es beispielsweise durch die Anlage von Fahrradstraßen neue Verbindungen zu ermöglichen.

Fahrradfreundliche Kommune

Mit dem Zertifikat „Fahrradfreundliche Kommune“ werden seit 2011 Städte, Gemeinden und Landkreise mit einer vorbildlichen Radverkehrsförderung ausgezeichnet. Voraussetzung für eine Auszeichnung als „Fahrradfreundliche Kommune“ ist die Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen Baden-Württemberg e. V. (AGFK-BW). Die Mitgliedschaft selbst ist an Standards geknüpft. Die Bewertung der Kommunen erfolgt anhand eines anspruchsvollen Prüfkatalogs, der sich an den Handlungsfeldern der RadSTRATEGIE Baden-Württemberg orientiert. Voraussetzung für eine Auszeichnung sind unter anderem auch konkrete konzeptionelle Grundlagen, eine gut entwickelte Infrastruktur, Kommunikation und Verkehrssicherheit. Auch die Ausstattung der Radverkehrsförderung mit Geld und Personal wird bewertet. Zur Prüfkommission gehören verschiedene Ministerien, die Regierungspräsidien, die kommunalen Landesverbände sowie maßgebliche Interessenvertreter.

Fahrradfreundliche Städte

  • Freiburg (2011, rezertifiziert 2017)
  • Karlsruhe (2011, rezertifiziert 2017)
  • Offenburg (2011, rezertifiziert 2017)
  • Heidelberg (2012)
  • Kirchheim unter Teck (2012)
  • Tübingen (2014)
  • Lörrach (2015)
  • Mannheim (2017)

Fahrradfreundlicher Landkreis

  • Landkreis Göppingen (2013)

Weitere Meldungen

Die Aufnahme zeigt das Atomkraftwerk in Fessenheim in Frankreich.
  • Kernkraft

Stellungnahme zu KKW Fessenheim

Solar-Carport mit Ladeinfrastruktur in Rheinfelden der Fa. Energiedienst AG, Förderprojekt INPUT
  • Förderprogramm

Weitere Photovoltaik-Anlagen auf Parkplätzen gefördert

Team Wald
  • Forst

Zukunft des Forstberufs

Nadelbäume ragen bei Seebach am Ruhestein in den Himmel. (Bild: picture alliance/Uli Deck/dpa)
  • Forst

Internationaler Tag des Baumes

Enforcement Trailer der Polizei Baden-Württemberg zur Geschwindigkeitskontrolle.
  • Verkehrssicherheit

Bilanz der Geschwindigkeits­kontrollwoche

Gruppenbild vor dem baden-württembergischen Gemeinschaftsstand auf der Hannover Messe 2024
  • Wirtschaft

Kretschmann besucht Hannover Messe

Ein Verkehrsschild mit Tempo 30 und darunter dem Hinweis: „22 bis 6 h Lärmschutz“
  • Tag gegen Lärm

Tempo 30 gegen Straßenlärm

Breisgau-S-Bahn im Landesdesign (bwegt)
  • Schienenverkehr

Zuverlässigkeit auf der Breisgau-S-Bahn wird verbessert

Polizist der Polizei Baden-Württemberg kontrolliert den Verkehr.
  • Verkehr

Bundesweiter Aktionstag zur Sicherheit im Güterverkehr

Autos fahren in Stuttgart (Foto: © dpa)
  • Verkehr

Statt Fahrverbote wirksame Maßnahmen für weniger CO2-Ausstoß

Mit einem digitalen Lasergeschwindigkeitsmessgerät wird der Verkehr auf der Autobahn A5 bei Müllheim überwacht. (Foto: dpa)
  • Verkehrssicherheit

Europaweiter Speedmarathon

RE zwischen Singen und Stuttgart (Gäubahn) - hier zwischen Aistaig und Sulz, im Vordergrund der Neckar (Bild: Deutsche Bahn AG/ Georg Wagner)
  • Schienenverkehr

Land plant deutliche Angebotsverbesserungen auf und zu der Gäubahn

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und der lombardische Staatssekretär für internationale Angelegenheiten Raffaele Cattaneo (rechts)
  • Europa

Land übergibt Präsidentschaft der „Vier Motoren für Europa“

Im Energiepark Mainz ist der verdichtete grüne Wasserstoff aus einem Elektrolyseur in Tanks gelagert.
  • Wasserstoff

Ausgestaltung des Wasserstoffkernnetzes

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 9. April 2024

Ministerpräsident Winfried Kretschmann
  • Kreisbesuch

Kretschmann besucht Landkreis Böblingen

Verkehrsminister Winfried Hermann (Mitte) beim offiziellen Start der Batteriezüge Mireo Plus im Fahrgastbetrieb
  • Schienenverkehr

Batterie statt Diesel

Die Außenaufnahme zeigt die Kläranlage des Abwasserzweckverbandes Raum Offenburg bei Griesheim
  • Wasserwirtschaft

174,4 Millionen Euro für kommunale Wasserwirtschaft

Ladekabel für ein E-Auto wird in das Fahrzeug gesteckt.
  • Elektromobilität

Charge@BW bringt Schub bei Ladeinfrastruktur und E-Mobilität

Felsbrocken liegen in Braunsbach auf einer Baustelle. (Bild: Marijan Murat / dpa)
  • Stadtentwicklung

„Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ weiterentwickelt

Offizielle Freigabe der neuen Enzbrücke
  • Strasse

Ersatzneubau der Enzbrücke Niefern eröffnet

Ein Motorradfahrer fährt auf einer Landstraße. (Bild: dpa)
  • Lärm

Schutz vor Motorradlärm durch Tempolimits

Zwei Lokführer stehen am Kopf eines Zuges der SWEG und lachen in die Kamera.
  • Nahverkehr

Bündnis gegen Fachkräftemangel im ÖPNV

Zwei Busse der Dachmarke bwegt
  • Nahverkehr

Kostensteigerungen in der Busbranche gedämpft

Ein Vermessungsgerät steht auf einer Autobahnbaustelle.
  • Straßenbau

Weitere Großprojekte an DEGES vergeben