Klimawandel

Förderprogramm „KLIMOPASS 2015“ gestartet

Das Förderprogramm „Klimawandel und modellhafte Anpassung in Baden-Württemberg“ 2015 (KLIMOPASS) soll Forschungsvorhaben und Modellprojekte fördern, die die Auswirkungen des Klimawandels untersuchen und geeignete Anpassungsmaßnahmen definieren beziehungsweise in Pilotprojekten beispielhaft umsetzen.

Das Umweltministerium hat gemeinsam mit der LUBW – Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg die Ausschreibung für das Förderprogramm „Klimawandel und modellhafte Anpassung in Baden-Württemberg“ 2015, KLIMOPASS, gestartet. Mit dem Programm sollen Forschungsvorhaben und Modellprojekte gefördert werden, die die Auswirkungen des Klimawandels untersuchen und geeignete Anpassungsmaßnahmen definieren beziehungsweise in Pilotprojekten beispielhaft umsetzen. Das Fördervolumen für 2015 beträgt insgesamt voraussichtlich 1,4 Millionen Euro.

Das regionale Klima in Baden-Württemberg habe sich spürbar verändert und werde sich weiter verändern, erklärte Umweltminister Franz Untersteller. Sich darauf einzustellen, sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, zu deren Lösung das Land derzeit eine Anpassungsstrategie entwickle: „Mit KLIMOPASS wollen wir die Anpassungsstrategie begleiten. Handlungsbedarf besteht in den unterschiedlichsten Bereichen, denn der Klimawandel wird jeden Einzelnen und jede Einzelne ganz direkt berühren. KLIMOPASS 2015 spricht deshalb speziell Kommunen, aber auch kleine und mittlere Unternehmen mit starkem regionalem oder lokalem Bezug an. Möglich ist die Förderung von Pilotprojekten inklusive investiver Maßnahmen, aber auch von konzeptionellen Arbeiten in Kooperation mit einer Forschungseinrichtung.“

Ein Fokus von KLIMOPASS 2015 liege auf dem Thema Gesundheit, sagte die Präsidentin der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW), Margareta Barth: „Dank KLIMOPASS haben wir in den letzten Jahren eine Vielzahl von Ergebnissen in unterschiedlichen Handlungsfeldern erhalten. Sorge bereiten uns die künftigen Auswirkungen des Klimawandels auf den Bereich „menschliche Gesundheit“ – das zeigen auch die Gutachten, die für die Anpassungsstrategie des Landes erarbeitet wurden. Genau deshalb bildet das Thema Gesundheit einen Schwerpunkt der KLIMOPASS-Ausschreibung 2015.“

Daneben könnten aber auch Anträge zu Forschungsthemen aus den Handlungsfeldern Landwirtschaft, Wasserhaushalt, Forst- und Waldwirtschaft, Raumplanung, Tourismus, Boden, Naturschutz und Biodiversität und Wirtschaft/Energiewirtschaft gestellt werden.

„Die Arbeiten zur Anpassungsstrategie zeigen auch Wissensdefizite im Bereich Anpassung auf. Daher können qualifizierte Vorhaben, zum Beispiel zur Untersuchung der Auswirkungen und zum Monitoring von Klimafolgen, oder die Entwicklung von Werkzeugen zur Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen ebenfalls unterstützt werden“, erläuterte Präsidentin Barth.

Ergänzende Informationen

Seit 2011 wurden mit KLIMOPASS bislang 50 Projekte umgesetzt. Unterstützt wurden zum Beispiel Maßnahmen zur klimaangepassten Viehhaltung, zur Untersuchung der Ausbreitung neuer Krankheitserreger und die Entwicklung von Stadtentwicklungskonzepten zur Klimaanpassung.

Der maximale Förderbetrag in KLIMOPASS liegt je Projekt bei 120.000 Euro, die Laufzeit der Projekte kann bis zu 18 Monate betragen. Um eine Förderung bewerben können sich Kommunen, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie öffentliche und private Forschungseinrichtungen.

Die LUBW ist der zentrale Ansprechpartner zum Thema Klimawandel in Baden-Württemberg und betreut das Programm KLIMOPASS fachlich und organisatorisch im Auftrag des Ministeriums.

Das Vergabeverfahren in KLIMOPASS ist als Wettbewerb konzipiert. Die Wettbewerbsunterlagen sind ab sofort auf der Homepage der LUBW eingestellt. Die Abgabefrist für neue Anträge endet am 13.02.2015. Nähere Informationen stehen auf der Internetseite der LUBW unter dem Stichwort KLIMOPASS zur Verfügung.

Die Projektergebnisse werden auf der Internetseite der LUBW veröffentlicht.

Klimafolgenforschung 

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