Weiterbildung

Fachtag „Digitale Zukunft – Weiterbildung im Wandel“

Ein Gruppe junger Menschen in einem Computer-Unterrichtsraum.

Beim Fachtag „Digitale Zukunft – Weiterbildung im Wandel“ betont Kultusministerin Theresa Schopper die Bedeutung von Weiterbildung als zentrales Instrument, um den Wandel in der digitalen Welt zu meistern.

Längst hat der digitale Wandel auch die Weiterbildungslandschaft erfasst. Die COVID-19-Pandemie hat den Veränderungsprozessen an den Volkshochschulen und Einrichtungen der kirchlichen Erwachsenenbildung im Land deutlich Schub verliehen – vor allem was die Umstellung auf digitale Kursformate, den Aufbau digitaler Kooperationen und die Vernetzung der Akteure betrifft. Doch wie geht es jetzt weiter? Was bleibt von den aus der Not geborenen Umstellungen – wie sieht Lernen und Lehren in Zukunft aus? Vor welchen Herausforderungen stehen diese Einrichtungen, wie müssen sie sich aufstellen, um im digital grenzenlosen Wettbewerb der Anbieter bestehen zu können?

Dies sind Fragen, die das Kultusministerium am 29. September 2022 auf dem Fachtag „Digitale Zukunft – Weiterbildung im Wandel“ thematisiert. Die Veranstaltung im Haus der Wirtschaft soll den rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus den Einrichtungen der allgemeinen Weiterbildung, aus Wissenschaft, Politik und Verwaltung fachlichen Input bieten und die Möglichkeit, sich zu informieren, auszutauschen und zu vernetzen. Kultusministerin Theresa Schopper betont in ihrer Begrüßung die Bedeutung der Erwachsenenbildung angesichts des tiefgreifenden Wandels von Arbeitswelt und Gesellschaft. Weiterbildung sei ein wesentlicher Schlüssel, um den Wandel in der digitalen Welt erfolgreich zu meistern, für jeden Einzelnen, aber angesichts der aktuellen krisenhaften Herausforderungen auch für die Gesellschaft insgesamt. 

Neue Möglichkeiten für das Lehren und Lernen 

„Wenn wir uns auf neue Situationen einstellen müssen, dann ist Lernen gefragt. Lernen ist in unserer hochdynamischen Welt ein lebenslanger Prozess. Denn was wir in Schule oder Ausbildung einmal gelernt haben, reicht heute nicht mehr für ein ganzes Leben aus“, sagt Schopper und fügt an: „Lassen Sie uns die Veränderung als Chance begreifen! Wir sind überzeugt davon, dass die Digitalisierung viele neue Möglichkeiten für das Lehren und Lernen bietet.“ Schopper weist in ihrer Rede darauf hin, dass die Landesregierung der Weiterbildung einen hohen Stellenwert beimesse. Mit WEITER.mit.BILDUNG@BW habe die Landesregierung die größte Weiterbildungsoffensive in der Geschichte des Landes aufgesetzt: „Rund 40 Millionen Euro fließen in den Jahren 2021 bis 2024 in die baden-württembergische Weiterbildungslandschaft, um sie zu stärken und zukunftsfähig zu machen“, unterstreicht Schopper.

Staatssekretärin Sandra Boser, der das Thema Digitalisierung besonders am Herzen liegt, fügt hinzu: „Der digitale Wandel bedeutet vielfältige Veränderungen innerhalb unserer Gesellschaft. Er hat neue Arbeitsfelder geschaffen, was der Weiterbildung einen neuen Stellenwert gegeben hat. Er bietet zudem neue Möglichkeiten, um Weiterbildungsangebote in der Fläche zugänglich zu machen.“ Gerade in Baden-Württemberg sei in der digitalen Bildung bereits vieles möglich, so Sandra Boser.

Impulse fürs Weiterdenken und Mitmachen

Inhaltliche Schwerpunkte des Fachtags sind vier Impulsvorträge, deren Themenfelder in Workshops vertieft werden. Die Themen der Workshops bilden aktuelle Diskurse in der Erwachsenenbildung ab:

  • Workshop 1 „Bildung im Wandel – Zukunftsszenarien für eine Weiterbildung ‚to go‘“ stellt die Frage, wie es weitergeht nach dem durch die Pandemie ausgelösten Digital-Boom, welche Lehr-Lernsettings bleiben und welche neuen Möglichkeiten sich ergeben werden, digital und Präsenz zu verbinden. Den wissenschaftlichen Impuls gibt Prof. Dr. Hermann Körndle von der Technischen Universität Dresden.
  • Workshop 2 „Im Wettbewerb der Anbieter bestehen – Kooperationen nutzen“ werden Fragen nachgegangen, wie Einrichtungen im digital grenzenlosen Wettbewerb der Anbieter bestehen können und welche Rolle dabei digitale Kooperationen spielen. Der wissenschaftliche Impuls kommt von Prof. Dr. Matthias Alke, Universität Tübingen.
  • Unter dem Titel „Life Skills: Bildungsbarrieren überwinden – neue Zugänge schaffen“ wird in Workshop 3 thematisiert, welche Schlüsselkompetenzen an Bedeutung gewinnen werden und wie es gelingen kann, breite Zielgruppen, auch Geringqualifizierte, zu erreichen. Wissenschaftliche Expertise bringt Jun. Prof. Dr. Ilka Koppel, Pädagogische Hochschule Weingarten, ein.
  • Workshop 4 „Gekommen, um zu bleiben: Organisation in der digitalen Welt“ wird der Blick auf anstehende Veränderungsprozesse gerichtet, denen sich die Einrichtungen stellen müssen, zum Beispiel wie Verwaltungsabläufe, interne Prozesse und Organisationsstrukturen agil ausgerichtet werden können. Wissenschaftlichen Impuls bietet Prof. Dr. Simone Kauffeld, Technische Universität Braunschweig.

Parallel zu den Workshops sowie in den Pausen präsentieren sich 14 Projekte, Initiativen und Institutionen aus dem Bereich Weiterbildung. An den Ständen haben die Teilnehmenden die Gelegenheit, sich zu informieren und auszutauschen. „Wir wollen den vielen guten Ideen und Ansätzen, die es gibt, Raum bieten und Impulse fürs Weiterdenken und Mitmachen geben“, sagt Ministerin Schopper.

Digitale Weiterbildung: Von der Notlösung in die Zukunft?

Eine Podiumsdiskussion zum Thema „Digitale Weiterbildung: Von der Notlösung in die Zukunft?“ steht im Zentrum des Nachmittags. Gemeinsam mit der Moderatorin des Fachtags, Alexandra von Lingen, diskutieren Sandra Boser, Kultusstaatssekretärin, Prof. Dr. Josef Schrader, wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung, Susanne Deß, Geschäftsführerin der Mannheimer Abendakademie, sowie Pfarrerin Dr. Beate Schmidtgen, Vorsitzende des Vorstands der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung in Baden. Ziel der Diskussion ist es auszuloten, wohin die Entwicklung der Erwachsenenbildung geht, wie sich die persönliche Begegnung mit der fortschreitenden Digitalisierung vereinbaren lassen und welchen Beitrag Politik, Wissenschaft, aber auch die Einrichtungen selbst leisten müssen, um die Herausforderungen angesichts der gesellschaftlichen Veränderungsprozesse gemeinsam meistern zu können.

Ministerium für Kultus, Jugend und Sport: Weiterbildung

Ministerium für Kultus, Jugend und Sport: Programm des Fachtags (PDF)

Weitere Meldungen

Vier Jugendliche sitzen auf einer Freitreppe und betrachten etwas auf dem Smartphone
  • Jugendliche

Jugendliche diskutieren zum Thema „Was dich bewegt“

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
  • Industrie

Hoffmeister-Kraut besucht Hannover Messe

Gruppenbild vor dem baden-württembergischen Gemeinschaftsstand auf der Hannover Messe 2024
  • Wirtschaft

Kretschmann besucht Hannover Messe

Aussicht vom Schönbergturm bei Reutlingen.
  • Ländlicher Raum

Studie zur Wirtschaftsentwicklung im Ländlichen Raum

Landessieger von „Jugend debattiert“ stehen fest (Bild: Kultusministerium Baden-Württemberg)
  • Schule

Landessieger von „Jugend debattiert“ gekürt

Euro-Banknoten und -Münzen
  • Haushalt

Rechtsgutachten zur Haushaltspraxis im Land

Schüler während des Unterrichts im Klassenraum (Foto: Patrick Seeger dpa/lsw)
  • Schule

Direkteinstieg auf alle Lehrämter ausgeweitet

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 16. April 2024

Zwei junge Frauen zeigen auf den Monitor und diskutieren gemeinsam über die Präsentation am Computer.
  • Fachkräfte

Landesregierung startet Fachkräfteinitiative

Eine Abiturienten des Spohn-Gymnasiums läuft an einem Schild mit der Aufschrift „Abitur - Bitte Ruhe!“ vorbei.
  • Schule

Abiturprüfungen 2024 starten

Porträtbild von Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
  • Wirtschaft

Reise mit Handwerksdelegation nach Polen

Über einem Modell eines Konferenzraums steht der Text „Popup Labor Baden-Württemberg – Machen Sie mit!“
  • Innovation

„Popup Labor BW“ in Neresheim und Heidenheim

Ein Schüler nimmt am Unterricht mit Hilfe von einem Laptop teil.
  • Schule

Digitaler Arbeitsplatz für Lehrkräfte startet

Dr. Renate Kaplan
  • VERWALTUNG

Neue Leitung beim Finanzamt Biberach

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und der lombardische Staatssekretär für internationale Angelegenheiten Raffaele Cattaneo (rechts)
  • Europa

Land übergibt Präsidentschaft der „Vier Motoren für Europa“

Das beschauliche Dorf Hiltensweiler, ein Teilort von Tettnang, wird von der Abendsonne angestrahlt. Im Hintergrund sind der Bodensee und die Alpen zu sehen.
  • Förderung

Beteiligungsverfahren zur Gestaltung des EFRE nach 2027

Portraitaufnahme Herr Döhring
  • Verwaltung

Neue Leitung beim Finanzamt Ettlingen

Eine Mitarbeiterin der Kunsthalle Mannheim steht im Atrium vor der digitalen Monitor-Wand „Collection Wall“ und betrachtet ein Kunstwerk. Auf dem Touchscreen können Besucher interaktiv einen Blick in die Sammlung und auch ins sonst verborgene Depot werfen (Bild: picture-alliance/Uwe Anspach/dpa).
  • Kunst und Kultur

Zwölf nichtstaatliche Museen gefördert

Ein Stempel mit der Aufschrift "Bürokratie" liegt auf Papieren.
  • Wirtschaft

Nachbesserungen bei Büro­kratieentlastung gefordert

Ländlicher Raum
  • Ländlicher Raum

Abschluss von „CREATE FOR CULTURE“

  • Startup BW

Gewinner des JUNIOR Landeswettbewerbs

Im Energiepark Mainz ist der verdichtete grüne Wasserstoff aus einem Elektrolyseur in Tanks gelagert.
  • Wasserstoff

Ausgestaltung des Wasserstoffkernnetzes

Hand mit Smartphone in der Hand, auf dem Bildschirm sieht man die App TikTok, im Hintergrund ist das Neue Schloss Stuttgart zu sehen
  • Soziale Medien

Finanzministerium startet TikTok-Kanal

Container werden auf einem Container-Terminal transportiert. (Foto: © dpa)
  • Wirtschaft

Herausforderungen bei nachhaltigen Lieferketten

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 9. April 2024

// //