Gewässer

Bilanz zum Aktionsprogramm Jagst

Freiwillige Helfer sammeln bei Elpershofen in der Jagst tote Fische (Bild: © dpa).

Das Aktionsprogramm Jagst zeigt Wirkung: Der Fischbestand in dem besonders betroffenen Flussabschnitt erholt sich langsam. Anlass für das Programm war das massive Fischsterben nach einem Mühlenbrand im August 2015.

Heute Abend wird das Regierungspräsidium Stuttgart in Kirchberg an der Jagst (Landkreis Schwäbisch Hall) gemeinsam mit dem Umweltministerium, der LUBW Landesanstalt für Umwelt, der Fischereiforschungsstelle Langenargen sowie den Landratsämtern Ostalbkreis, Schwäbisch Hall, Hohenlohekreis und Heilbronn eine Bilanz seines Aktionsprogramms Jagst ziehen. Anlass für das Programm war das massive Fischsterben nach dem Brand in der Lobenhauser Mühle in Kirchberg im August 2015, ausgelöst von ammoniumnitrathaltigem Düngemittel, welches mit dem Löschwasser in die Jagst geflossen war.

Fischbestand erholt sich langsam

Im Vorfeld der Veranstaltung sagte Umweltminister Franz Untersteller: „Die Ergebnisse des Monitorings zeigen, dass sich der Fischbestand in dem besonders betroffenen Flussabschnitt 25 Kilometer stromabwärts der Lobenhauser Mühle langsam erholt.“ Ein Hauptproblem sei, dass bislang kaum Fische auf natürliche Weise aus angrenzenden, nicht geschädigten Bereichen einwanderten. „Es ist daher richtig, dass im Aktionsprogramm ein besonderes Augenmerk darauf liegt, bestehende Wanderungshindernisse in der Jagst zu beseitigen“, so der Minister.

„Im Rahmen des Aktionsprogramms konnten wir bereits zehn Barrieren in der Jagst durchgängig gestalten und die Brettach, einen wichtigen Zufluss der Jagst, wieder an diese anbinden“, betonte Regierungspräsident Wolfgang Reimer. „Der Mittellauf der Jagst ist nun wieder auf einer Fließlänge von 63 Kilometern für Fische durchwanderbar.“

Außerdem habe das Regierungspräsidium bereits rund 60 Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerstruktur umgesetzt, die gemeinsam mit den betroffenen Behörden sowie den Umweltverbänden und Fischereivereinen festgelegt worden seien um die Ökologie der Jagst zu verbessern, sagte Wolfgang Reimer. „Wir haben beispielsweise Neben- und Altarme der Jagst revitalisiert, wir haben harten Uferverbau zurückgebaut, Totholz eingebaut und Kiesinseln angelegt. Unseren Zielen, die Schäden an der Jagst zu beheben und deren Widerstandskraft zu stärken, sind wir damit einen großen Schritt nähergekommen.“

Die Kosten für die bisher umgesetzten Maßnahmen belaufen sich auf über drei Millionen Euro.

Aktionsprogramm hat Modellcharakter

Das Aktionsprogramm sei nicht nur für die Jagst wichtig, sondern habe auch Modellcharakter für ganz Baden-Württemberg, sagte Umweltminister Untersteller weiter. So sei zum Thema Löschwasserrückhaltung im Rahmen des Programms ein Merkblatt für die Gewerbeaufsicht erarbeitet worden sowie eine spezielle Sammlung aus im Land vorhandenen Erkenntnissen, Regelungen und Arbeitshilfen, auf die die zuständigen Behörden online zugreifen könnten. „Dies stärkt den Verwaltungsvollzug und erhöht den Schutz der Gewässer im ganzen Land“, so Untersteller.

Regierungspräsidien Baden-Württemberg: Aktionsprogramm Jagst

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