Verkehr

Auszeichnung von erfolgreichen Verkehrssicherheitsprojekten

Ein Polizist geht an einem Warndreieck mit der Aufschrift „Unfall“ vorbei. (Foto: © dpa)

„Am liebsten würde ich alle auszeichnen, die sich für die Bekämpfung von Verkehrsunfällen einsetzen. Jedes Engagement für weniger Verletzte und Tote zählt“, sagte Innenminister Reinhold Gall beim Landes-Tag der Verkehrssicherheit anlässlich der Preisverleihung für herausragende Verkehrssicherheitsprojekte in Heilbronn. Denn in Baden-Württemberg würden jeden Tag bei durchschnittlich 800 Unfällen 131 Menschen verletzt. Rein rechnerisch verliere alle 19 Stunden ein Mensch bei einem Verkehrsunfall sein Leben.

Unter dem Motto „Wissen schafft Verkehrssicherheit“ präsentieren sich zahlreiche Partner der landesweiten Verkehrssicherheitsaktion GIB ACHT IM VERKEHR mit ihren Projekten und Kampagnen rund um die Verkehrssicherheit für Kinder, Heranwachsende, Junge Fahrer und Senioren in Heilbronn.

„Mit Blick auf die 466 Menschen, die im vergangenen Jahr auf unseren Straßen ihr Leben verloren haben, brauchen wir kreative Ideen für mehr Verkehrssicherheit“, unterstrich der Minister. Nach wie vor bestehe Handlungsbedarf, denn im Straßenverkehr kämen immer noch mehr Menschen ums Leben als durch Kapitaldelikte. Leider seien in den ersten sechs Monaten 2015 mit 221 Getöteten (Vorjahreszeitraum 223) nur geringfügig weniger Verkehrsopfer zu beklagen gewesen. „Deshalb müssen und werden wir auch künftig alles daran setzen, die Verkehrssicherheit für die Menschen im Land weiter zu verbessern“, sagte Gall.

Mit der Verabschiedung des Verkehrssicherheitskonzeptes der Landesregierung seien im Jahr 2013 die Voraussetzungen hierfür geschaffen worden. Ziel des Konzeptes sei es, die Zahl der Toten und Verletzten im Verkehr deutlich zu reduzieren. Bis zum Jahr 2020 sollen als wesentlicher Schritt 40 Prozent weniger Menschen auf Baden-Württembergs Straßen zu Tode kommen als 2010. „Das wird ein schwieriger Weg, aber alle für Verkehrssicherheit Zuständigen wollen und werden ihn gehen“, so Gall weiter.

Die Polizei leiste dafür einen elementaren Beitrag. Sie baue ihre Verkehrssicherheitsarbeit auf drei Säulen auf: der Verkehrsüberwachung, der Verkehrsunfallprävention und der Öffentlichkeitsarbeit. Im Mittelpunkt der polizeilichen Aktivitäten ständen deshalb am Unfalllagebild orientierte Verkehrsüberwachungsmaßnahmen zur Bekämpfung der Hauptunfallursachen überhöhte Geschwindigkeit, Unterschreitung des Sicherheitsabstandes sowie Alkohol-, Drogen- und Medikamenteneinfluss. „Wer sich falsch verhält und erwischt wird, muss dann eben die Konsequenzen tragen“, betonte der Innenminister.

Wie in anderen Bereichen habe das Land auch die Verkehrsüberwa-chungstechnik seit dem Regierungswechsel 2011 erneuert. „Wir haben für eine Optimierung der Geschwindigkeitsüberwachung 2014 und 2015 mit einem Finanzvolumen von 1,5 Millionen Euro in eine Modernisierung der Technik investiert.“ Der Minister hob hervor, dass die Polizeipräsidien zur Bekämpfung der Hauptunfallursache Geschwindigkeit flächendeckend über digitale Messgeräte verfügen.

Bei der Unfallprävention stünden zielgruppenorientierte Maßnahmen für Junge Fahrer, Motorradfahrer und Senioren im Fokus. Auch werde alles getan, um Kinder bestmöglich im Straßenverkehr zu schützen. „Bei der Verkehrsunfallprävention klären wir auf und reden mit den Menschen, bevor etwas passiert ist. Wir brauchen hierfür schlagkräftige Partner an unserer Seite, alleine stemmen wir das nicht“, sagte Gall.

Als Schirmherr der Aktion „GIB ACHT IM VERKEHR“ wünsche er sich, dass der Schulterschluss der starken Partner auch weiterhin zu einer erfolgreichen Verkehrssicherheit führe. Einen Beitrag hierzu leiste der jährliche Landes-Tag der Verkehrssicherheit.

Mit der Verleihung des Verkehrspräventionspreises würden in Heilbronn außerdem Projekte ausgezeichnet, die sich in beispielhafter Weise dem Thema Verkehrssicherheit widmen. Für 2014 wurden insgesamt sechs Preise vergeben. Mit besonderer Freude überreichte er den Preis für das beste Projekt des Jahres 2014 an die Gemeinschaftsaktion des Polizeipräsidiums Mannheim, der Universitätskliniken Heidelberg, der Universität Heidelberg sowie der Stadt Heidelberg für die „Aktion plus5 - Minuten die schützen“.

Die Initiatoren der Partneraktion richteten ihren Fokus auf Berufstätige und Studenten, die das Fahrrad täglich auf dem Weg zur Arbeitsstelle und zur Universität nutzen. Mit aufeinander abgestimmten Aufklärungs- und Überwachungsmaßnahmen sollen die Radfahrer davon überzeugt werden, täglich auf ihrer Wegstrecke fünf zusätzliche Minuten einzuplanen, damit das Unfallrisiko für alle Verkehrsteilnehmer spürbar gesenkt werden könne. „Das Projekt ist für eine landesweite Umsetzung in Kommunen mit einem hohen Radverkehrsanteil besonders geeignet, ich wünsche mir sehr viele Nachahmer“, sagte der Innenminister.

Auch im laufenden Jahr findet ein Wettbewerb zum Verkehrspräventionspreis Baden-Württemberg der Verkehrssicherheitsaktion GIB ACHT IM VERKEHR statt.

Gib Acht im Verkehr

Details zu den Preisträgern und ihren Projekten (PDF)

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