„Der Ländliche Raum in Baden-Württemberg zeichnet sich durch eine hohe Lebensqualität und Wirtschaftskraft aus. Er ist gleichermaßen Wohnort, Wirtschaftsstandort und Naturraum. Durch die gezielte Förderpolitik von Grün-Rot, die Bürgerinnen und Bürger aktiv in die Entwicklung der ländlichen Gemeinden und Städte einbindet, bleibt der Ländliche Raum als Lebens- und Wirtschaftsraum für die Menschen zukunftsfähig“, sagte der Amtschef im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Ministerialdirektor Wolfgang Reimer, anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „Aktiv in Baden-Württemberg: Ländlicher Raum, Landentwicklung, Geoinformation“ auf der Landesgartenschau in Schwäbisch Gmünd (Ostalbkreis).
„Mit der Ausstellung zeigen wir, mit welchen Maßnahmen die Landesregierung den Ländlichen Raum in Baden-Württemberg stärkt. Die verschiedenen Förderprogramme können von den Besucherinnen und Besuchern auch interaktiv entdeckt werden – beispielsweise durch Kurzfilme und ein dreidimensionales Puzzle“, so Reimer.
Aktiv im Ländlichen Raum
Die grün-rote Landesregierung betreibt eine aktive Strukturpolitik für den Ländlichen Raum. Zentrale Förderprogramme sind das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) und das Regionalentwicklungsprogramm LEADER. LEADER zeichnet sich besonders durch seinen Bottom-Up-Ansatz (von unten nach oben) aus, das heißt Bürgerinnen und Bürger bringen Ideen aus ihrer Region ein.
Das Programm des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) fördert Maßnahmen, die die Stellung Baden-Württembergs als eine der innovativsten Regionen stärken und dazu beitragen, die Energiewende mit innovativen und CO2-sparenden Maßnahmen voranzutreiben. Für den Zeitraum 2014 bis 2020 steht das EFRE-Programm in Baden-Württemberg unter dem Titel „Innovation und Energiewende“. Mehr zum Thema Strukturförderung aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung mit den Förderprogrammen RegioWin, RWB (Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung) sowie Spitze auf dem Land sind unter Strukturförderung aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung abrufbar.
Informationen zum Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR), dem zentralen Förderprogramm der Landesregierung zur integrierten Strukturentwicklung von Städten und Gemeinden im Ländlichen Raum sowie von ländlich geprägten Orten im Verdichtungsraum und den Randzonen um den Verdichtungsraum, sind unter Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum verfügbar. Beim neuausgerichteten ERL stehen insbesondere die Themen interkommunale Zusammenarbeit, Erweiterung der Fördermöglichkeit, Gemeinwohl, Innenentwicklung, Schwerpunktgemeinden sowie Bürgerbeteiligung im Fokus.
Aktiv in der Landentwicklung
Die Flurneuordnung ist über die Neugestaltung landwirtschaftlicher Grundstücke hinaus zu einem umfassenden Instrument zur Entwicklung der ländlichen Räume geworden und besonders geeignet, die Ziele der Landentwicklung sozialverträglich umzusetzen. So unterstützt die Flurneuordnung Landwirtschaft, ländlichen Tourismus, Naturschutz und Kommunen. Mehr Informationen sind unter Flurneuordnung und Landentwicklung abrufbar.
Aktiv bei Geoinformationen
Landesvermessung und Liegenschaftskataster sind unverzichtbar für raumbezogene Planungen aller Art, für die Herstellung von Karten und Plänen, für die Sicherung des Grundeigentums, den Grundstücksverkehr und andere Bereiche. Sie schaffen gemeinsam mit dem Grundbuch die Voraussetzungen für alle mit Grund und Boden zusammenhängenden Investitionen. Zuverlässige und aktuelle Geobasisinformationen sind damit ein bedeutsamer Standortfaktor für Baden-Württemberg und ein unverzichtbarer Bestandteil der Infrastruktur eines modernen Staates. Weitere Informationen sind unter Vermessung und Geoinformation verfügbar.
Aktiv bei der Breitbandversorgung
Internetzugänge, die große Datenmengen schnell und zuverlässig übertragen, sind ein entscheidender Wohn- und Wirtschaftsfaktor. Damit der Ländliche Raum auch in Zukunft attraktiv und wirtschaftlich stark bleibt, unterstützt die grün-rote Landesregierung mit ihrer Breitbandinitiative den Ausbau von Hoch- und Höchstleistungsnetzen. Ziel ist eine bedarfsgerechte und erschwingliche Anbindung ans schnelle Netz in ganz Baden-Württemberg. Weiterführende Informationen gibt es unter Neue Breitbandinitiative Baden-Württemberg.
Aktiv bei nachhaltiger Mobilität
Damit Ärzte, Apotheken, Schulen, Läden und anderen Einrichtungen der Daseinsvorsorge in ländlichen Gemeinden auch in Zukunft gut erreichbar sind, braucht es nachhaltige Mobilitätskonzepte, die auf die spezifischen Bedürfnisse der ländlichen Bevölkerung und Unternehmen abgestimmt sind. Daher hat die Landesinitiative Elektromobilität auch zukunftsweisende Demonstrationsprojekte für die besonderen Mobilitätsanforderungen in ländlichen Gemeinden im Blick. Das Land fördert 20 Modellprojekte, die im Rahmen eines Ideenwettbewerbs ausgewählt worden sind. Sie sollen überzeugende Beiträge zur Energiewende und zum Klimaschutz vor Ort leisten. Am Wettbewerb hatten über dreißig im Ländlichen Raum gelegene oder ländlich geprägte Kommunen in Baden-Württemberg teilgenommen. Mehr Informationen sind unter Elektromobilität im Ländlichen Raum abrufbar.