Denkmalpflege

Archäologie-Preis Baden-Württemberg verliehen

Gerhard Hoffmann aus Rastatt und Hans Riexinger aus Bad Friedrichshall haben heute (27.11.2012) den von der Wüstenrot Stiftung Ludwigsburg gestifteten Archäologie-Preis Baden-Württemberg 2012 erhalten. Staatssekretär Rust würdigte die Preisträger bei der Verleihung im Stuttgarter Neuen Schloss „für ihr jahrzehntelanges persönliches Engagement zur Erforschung des kulturellen Erbes ihrer Heimatregion, bei der Unterstützung archäologischer Untersuchungen und für die Vermittlung archäologischer Inhalte“. Hoffmann und Riexinger teilten sich das Preisgeld von 5.000 Euro. Den mit 2.500 Euro dotierten Förderpreis erhielt der Förderverein FAKT für Archäologie, Kultur und Tourismus aus Erkenbrechtsweiller im Landkreis Esslingen.

Der Archäologie-Preis Baden-Württemberg wird seit dem Jahr 1998 alle zwei Jahre vergeben. Seit dem Jahr 2000 stiftete die Wüstenrot-Stiftung Ludwigsburg den Preis. Prof. Dr. Wulf D. von Lucius, Vorsitzender des Vorstandes der Wüstenrot Stiftung begrüßte die rund 350 Teilnehmer zur Festveranstaltung.

Staatssekretär Rust unterstrich in seiner Laudatio das große ehrenamtliche Engagement der beiden Preisträger. „Gerhard Hoffmann und Hans Riexinger haben Herausragendes auf dem Gebiet der Archäologie geleistet.“ Rust würdigte besonders die Leistungen der beiden Preisträger, „ihr Wissen um die archäologischen Schätze ihrer Heimatregion dem breiten Publikum in Vorträgen oder Exkursionen lebendig und spannend zu vermitteln“.

Gerhard Hoffmann hat sich bereits in den frühen 1960er Jahren mit dem Odenwaldlimes beschäftigt. Der Bibliothek des Zentralen Archäologischen Fundarchivs in Rastatt hat Hoffmann eine große Anzahl archäologische Fachbücher aus seinem privaten Bestand zukommen lassen. Die erfolgreiche Ausstellung „Spuren früherer Zeiten -  Archäologische Funden in den Kreisen Rastatt und Baden-Baden“ im Stadtmuseum Rastatt wird ebenso wie das gleichnamige Buch mit dem Namen Gerhard Hoffmann verbunden bleiben. Bei einer seiner Feldbegehungen spürte er unter anderem eine römische Villa rustica auf. Hoffmann verfasst zahlreiche Publikationen, Aufsätze und Vorträge.

Hans Riexinger beschäftigt sich seit über einem halben Jahrhundert mit der Heimatgeschichte in ihrer ganzen Breite und ist seit Anfang der 1960er Jahre auf dem Gebiet der Archäologie aktiv. Als ehrenamtlicher Denkmalpfleger beteiligte er sich an zahlreichen Ausgrabungen. Bei der Entdeckung des römischen Kleinkastells Kochendorf war es Hans Riexinger, der die entscheidenden Tipps gegeben hatte. Seine Hinweise lösten eine gezielte Befliegung durch Otto Braasch, Träger des damaligen Württembergischen Archäologiepreises von 1993, und spätere Ausgrabungen durch das heutige Landesamt für Denkmalpflege aus. Der archäologischen Forschung vor allem zum Verlauf des Limes verlieh Riexinger wertvolle Impulse.

Der Förderverein FAKT für Archäologie, Kultur und Tourismus aus Erkenbrechtsweiler im Landkreis Esslingen hat sich seit seiner Gründung 2009 außerordentliche Verdienste mit der innovativen Vermittlung des keltischen Erbes in der Region um den so genannten Heidengraben erworben. Der auf der Vorderen Alb um Erkenbrechtsweiler, Grabenstetten und Hülben gelegene Heidengraben ist mit über 1660 ha das größte keltische Oppidum auf dem europäischen Festland und eines der bedeutendsten archäologischen Geländedenkmäler Baden-Württembergs. Noch heute sind die Wehranlagen dieser um 100 vor Christus blühenden Siedlung im Gelände erhalten. Der Förderverein will die Erschließung der Befestigungsanlage vorantreiben. Aus diesem Grund geht der Förderpreis 2012 des Archäologie-Preises 2012 an den Förderverein FAKT, vertreten durch den Vorsitzenden Peter Heiden. Das Biosphärengebiet Schwäbische Alb ist auch dank des Keltenzentrums zu einem wahren Besuchermagneten geworden.

Guido Lassau, Kantonsarchäologe Basel-Stadt und Präsident der Schweizerischen Kantonsarchäologinnen und Kantonsarchäologen sprach in seinem Festvortrag über „100 Jahre Ausgrabungen in der spätlaténezeitlichen Fundstelle Basel-Gasfabrik".

Archäologie-Preis

Unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Claus Wolf vom Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart hatte eine Jury über die Vergabe des Archäologie-Preises entschieden. In der Jury waren vertreten: Dr. Wolfgang Bollacher (Vorsitzender des Vorstandes a. D. der Wüstenrot Stiftung), Prof. Dr. Dieter Planck (Präsident a. D. des Landesamtes für Denkmalpflege), Prof. Dr. Dirk Krausse (Landesamt für Denkmalpflege), Monika Mundkowski-Bek (Ministerium für Finanzen und Wirtschaft), Prof. em. Dr. Hans Ulrich Nuber (Universität Freiburg), Bürgermeister Roland Burger (Stadt Buchen), Dr. Britta Rabold (Regierungspräsidium Karlsruhe), Arnold Rieger (Stuttgarter Nachrichten). Renate Ludwig (Kurpfälzisches Museum Heidelberg, ls Geschäftsführerin des Förderkreises für Archäologie). Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft ist oberste Denkmalschutzbehörde im Land.

Quelle:

Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg
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