Umweltminister Franz Untersteller hat auf dem Schoch-Areal in Stuttgart Oberbürgermeister Fritz Kuhn einen Förderbescheid des Landes in Höhe von rund 1,75 Millionen Euro überreicht. Das Land fördert den Beginn der Altlastensanierung des Areals.
Das rund 1,4 Hektar große Areal weist erhebliche Boden- und Grundwasserverunreinigungen auf. Damit die Kontaminationen beseitigt werden können, ist nach dem Rückbau aller Gebäude ein großflächiger Bodenaustausch notwendig, zum Teil bis in eine Tiefe von zwölf Metern. Eine bereits laufende Grundwassersicherung sorgt dafür, dass von der Altlast keine Gefahr für die Bürgerinnen und Bürger ausgeht. Die Gesamtkosten hierfür werden auf knapp 20 Millionen Euro geschätzt. Mit dem jetzigen Zuschuss fördert das Land 75 Prozent der Kosten von über 2,4 Millionen Euro für Vorbereitungsmaßnahmen und die Grundwassersicherung über fünf Jahre. „Ich freue mich, dass ich hiermit den Beginn dieser wichtigen Altlastensanierung einläuten kann“, erklärte der Umweltminister.
Das Schoch-Areal belege, dass es unsere Gesellschaft noch auf lange Sicht erhebliche finanzielle Anstrengungen kosten werde, das ungewollte Erbe des technischen und industriellen Fortschritts der letzten 100 Jahre zu beseitigen, sagte Franz Untersteller weiter. Dabei könnten sich die Städte und Gemeinden auf die Unterstützung der Landesregierung verlassen: „Wir werden den Kommunen im Land auch weiterhin zur Seite stehen wenn es heißt, Gefahren für das Grundwasser dauerhaft zu beseitigen, die oft in attraktiver Innenstadtlage gelegenen Flächen wieder sinnvoll zu nutzen und einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung des Flächenverbrauchs zu leisten“, so der Minister.
Im Jahr 2014 stellt die Landesregierung den Städten und Gemeinden hierfür insgesamt über 14 Millionen Euro zur Verfügung. „Mit über 1,75 Millionen Euro stellt der Zuschuss für die Altlast Schoch-Areal eine der größten und wichtigsten Förderungen des Jahres dar“, betonte Umweltminister Untersteller.
Oberbürgermeister Fritz Kuhn: „Dieser Zuschuss des Landes verdient ein besonderes Dankeschön. Das Geld ist sinnvoll angelegt, denn auf dem alten Industriegelände wollen wir ein neues und lebendiges Stadtquartier mit Wohnungen für rund 350 Menschen entwickeln.“ 2016/2017 solle mit der Bebauung begonnen werden. Kuhn weiter: „In Stuttgart gibt es über 3.000 erfasste Altlastenflächen. Bei den knappen Flächen in Stuttgart, wäre es für uns eine große Chance, wenn es uns gelänge, die Flächen in Bauland für Wohnungen und Gewerbe umzuwandeln."
Ergänzende Informationen zum Schoch-Areal können Sie der angeschlossenen Übersicht der Landeshauptstadt Stuttgart entnehmen. Zum Stand und zur Systematik der Altlastenbearbeitung im Land informiert Sie die Altlastenstatistik 2013 auf den Internetseiten der LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg.
Hintergrundinformationen zur Geschichte und Zukunft des Schoch-Areals (PDF)