Umwelt

20 Jahre Förderung der Umweltforschung

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Naturschutzgebiet „Wurzacher Ried“

Klimawandel, Rückgang der Artenvielfalt oder schwindende natürliche Ressourcen stellen Mensch und Umwelt vor große Schwierigkeiten. Seit nunmehr zwanzig Jahren fördert das Umweltministerium angewandte Forschung im Land, um diesen und weiteren Herausforderungen zu begegnen.

Mit dem Programm BWPLUS (Baden-Württemberg Programm Lebensgrundlage Umwelt und ihre Sicherung) fördert das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft seit nunmehr 20 Jahren Projekte der anwendungsorientierten Umweltforschung, die für Baden-Württemberg in besonderem Maße relevant sind.

Das Programm unterstützt angewandte Forschung mit Relevanz für Baden-Württemberg. Es fördert Projekte, die naturwissenschaftliche, technische, aber auch gesellschafts- und kulturwissenschaftliche Beiträge als Grundlage für umweltpolitische Entscheidungen entwickeln. Mit Ausschreibungen steuert das Umweltministerium die Schwerpunkte der Forschungsaktivitäten, orientiert an aktuellen Herausforderungen. Der Projektträger Karlsruhe (PTKA) am Karlsruher Institut für Technologie betreut die geförderten Projekte, die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) unterstützt den Forschungstransfer.

Die Qualität eingereichter Vorhaben sichert das BWPLUS-Team durch klassisches wissenschaftliches Peer Review und zusätzlich durch Einbinden von Expertise aus der Praxis. Darüber hinaus stellen sich die Repräsentanten geförderter Projekte einmal pro Jahr im Statuskolloquium Umweltforschung einer kritischen Prüfung durch die Fachwelt. Expertinnen und Experten begutachten nochmals die Abschlussberichte, die die LUBW anschließend über das Internet im Volltext veröffentlicht. Das aktuelle Heft „Einblicke 2018“ kann ab sofort auf der Webseite bestellt oder als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums von BWPLUS sind alle eingeladen, ihre Meinungen zu den „Einblicken“ und Ideen zum Forschungstransfer in Form einer Umfrage einzubringen.

Energiewende durch Forschung voranbringen

Die Themen der jetzt erschienenen Ausgabe „Einblicke 2018“ spiegeln die derzeitigen Herausforderungen der baden-württembergischen Umweltpolitik wieder. Zahlreiche Forschungs- und Entwicklungsprojekte beschäftigen sich mit Fragestellungen der Energiewende. Sie reichen von Dünnschichtsolartechnologie, Energiespeicher und Energiesystemanalyse über die nachhaltige Nutzung von Erdwärme bis hin zu Smart Grids, Transformation des Energiesystems (TRAFO BW) und Wasserstoffnutzung.

„Von einigen Vorhaben mit Demonstrations-, Reallabor- oder Pilotcharakter erwarten wir neben technischen auch sozial- oder kommunikationswissenschaftliche Erkenntnisse, die für den Erfolg der Energiewende wichtig sind“, betont Franz Untersteller, Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft in Baden-Württemberg. „Unser Ziel ist es, die Energiewende umfassend voranzubringen. Versorgungssicherheit und Klimaschutz sind bei der Transformation des Energiesystems herausragende Ziele.“ In den letzten zehn Jahren hat das Land rund 600 Einzel- und Verbundprojekte mit einem Gesamtvolumen von über 87 Millionen Euro gefördert.

Breites Themenspektrum der Forschung

Forschungsprojekte aus den Bereichen Ressourcen, Bioökonomie und Stickstoff zeigen die weiteren Themenfelder auf. „Baden-Württemberg ist ein hochtechnisiertes Land, das einen großen Bedarf an Ressourcen hat. Deshalb ist es wichtig, diese effektiv zu nutzen“, so Eva Bell, Präsidentin der LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg. In Forschungsprojekten wurden methodische Fragen zur Abschätzung der Ressourcenverfügbarkeit ebenso behandelt wie eine ressourceneffiziente Produktion innerhalb von Betrieben. Thematisiert wurden zudem Recyclingmöglichkeiten von Wärmedämmungen und der Beitrag der Bioökonomie zur Ressourcengewinnung. Welche Maßnahmen zur Reduktion der Stickstoffüberschüsse ergriffen werden können, damit beschäftigen sich Forschungsprojekte im Rahmen der Landesstrategie StickstoffBW.

Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW)

Vollständige Pressemitteilung: Umweltministerium fördert seit 20 Jahren Umweltforschung in Baden-Württemberg

Quelle:

Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg;
Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Straßenbegleitgrün
Artenschutz

Straßenräume grüner gestalten

Mitarbeiter der Straßenmeisterei im Einsatz (Foto: © dpa)
Straßenverkehr

Neue Halle für die Straßenmeisterei Gaildorf

Ein Aufsteller mit Flyern.
Öffentlicher Nahverkehr

Verkauf von Fahrkarten in Reutlingen und Aulendorf

Porträt des verstorbenen Ministers a.D. Klaus v. Trotha
Nachruf

Ehemaliger Wissenschaftsminister Klaus von Trotha verstorben

Tauberufer in Wertheim
Städtebauförderung

Kernstadt Wertheim erfolgreich saniert

Mitarbeiter des Bereichs der atmosphärischen Aerosolforschung beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) arbeiten im Wolkenlabor an der Anlage für Aerosol Interaktionen und Dynamik in der Atmosphäre (AIDA). (Foto: dpa)
Ländlicher Raum

Land fördert Innovationen und nachhaltige Technologien

Ein fahrender Regionalzug
Schienenverkehr

Ausbau der Schiene im Land geht weiter voran

Ein Haus, dessen Grundgerüst aus Holz besteht, steht in einem Tübinger Neubaugebiet. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Forst

Holzbaulösungen für Kommunen und die Wohnungswirtschaft

Autos fahren bei Gosbach (Baden-Württemberg) auf der Autobahn A 8 München - Stuttgart am Drackensteiner Hang über eine Brücke.
Verkehr

Baufreigabe für Albaufstieg

Verschiedene Mobilitätsicons von Bus über Auto bis Bahn liegen auf einer Baden-Württemberg-Karte.
Mobilität

Landesweites Verkehrsmodell bildet Verkehr digital ab

Logo des Landespreises 2020 für junge Unternehmen. (Bild: L-Bank)
Wirtschaft

Landespreis für junge Unter­nehmen 2026 ausgeschrieben

Anzeigetafel mit Abfahrtszeiten von Zügen an einem Bahnhof.
Bahnverkehr

Fahrplanwechsel bringt neue und schnellere Verbindungen

Ein Landwirt bei der Mostäpfellese mit Erntehelfern auf seiner Streuobstwiese. (Foto: © dpa)
Streuobst

Land führt Baumschnittförderung fort

Apfelbäume stehen auf einer Streuobstwiese (Foto: dpa)
Straßenverkehr

Was Streuobstwiesen mit dem Straßenbau zu tun haben

Die Hand einer jungen Frau hält eine Energiesparlampe, darin ist eine kleine Pflanze.
Wirtschaft

Förderprogramm „Umweltfinan­zierung“ der L-Bank gestartet