Karlsruhe - Vom französischen Landschaftsmaler Camille Corot bis zu Plagiaten in der Kunst - eine breite Ausstellungs-Palette erwartet die Besucher 2012 in der Kunsthalle Karlsruhe. Unter dem Titel «Déjà-vu? Die Kunst der Wiederholung von Dürer bis You Tube» wird anhand von 120 Werken vom späten Mittelalter bis zum heutigen Internet-Zeitalter demonstriert, dass das Phänomen des Kopierens so alt ist wie die Kunst selbst.
«Die Guttenbergs der Kunstgeschichte kommen nicht vor», verriet Professor Wolfgang Ullrich von der Karlsruher Hochschule für Gestaltung (HfG) am Freitag. Dafür sind vom 21. April bis zum 5. August anschauliche Beispiele von hochrangigen Künstlern wie Albrecht Dürer, Eugène Delacroix, Vincent van Gogh, Giorgio de Chirico bis hin zu Cindy Sherman zu sehen.
Vom 29. September an widmet sich eine Große Landesausstellung dem Maler Camille Corot (1796 - 1875) als einem der «bekanntesten Unbekannten des Jahrhunderts», sagte Kunsthallen-Chefin Pia Müller-Tamm. Rund 170 Gemälde, Zeichnungen und druckgrafische Arbeiten geben einen Überblick über die Vielfalt seines Schaffens - von Freilichtstudien zu lyrischen Landschaften, von Porträts zu Fantasiefiguren. Neben Werken aus der eigenen Sammlung sind zahlreiche internationale Leihgaben etwa aus dem Louvre oder dem Metropolitan Museum in New York zu sehen.
Die neue Hängung im Nebengebäude, der Orangerie, widmet die Kunsthalle dem 60-jährigen Bestehen des Landes. Werke aus den Jahren von 1952 bis 2012 spannen einen Bogen von der Nachkriegsabstraktion über die expressiv-figurative Malerei der 1960er Jahre bis in die Gegenwart. Zu sehen sind Werke von Künstlern wie Gerhard Richter, Sigmar Polke oder Imi Knoebel und noch nicht gezeigte Neuerwerbungen von Helmut Dorner, Martin Gerwers oder Karin Sander.
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dpa/lsw