Ausbildungskampagne

Gut ausgebildet in die Zukunft

Eine Industriemechanikerin bei der Arbeit (© Bosch)

Der demografische Wandel kommt in der Arbeitswelt an: Weil es insgesamt weniger junge Menschen gibt, gehen bei den Betrieben im Südwesten auch immer weniger Bewerbungen für eine Ausbildungsstelle ein. Mit der Kampagne „Gut ausgebildet“ wirbt die Landesregierung bei jungen Menschen für die Berufsausbildung – und lässt dafür einfach die Azubis selbst zu Wort kommen.

„Ich denke das ist ganz praktisch, wenn man einen fast Gleichalten da vorne stehen hat“, sagt die 20-jährige Alexandra. Sie macht eine Lehre zur Bauzeichnerin – und ist gleichzeitig eine von 3.000 baden-württembergischen Ausbildungsbotschaftern. Das bedeutet: Sie ist zusammen mit anderen Azubis an den Schulen im Südwesten unterwegs und präsentiert den Schülerinnen und Schülern dort, was sie in ihrer Ausbildung alles lernt, welche Prüfungen sie machen muss oder wie ihr Berufsalltag aussieht. Die Schülerinnen und Schüler bekommen so einen Einblick aus erster Hand in verschiedenste Ausbildungsberufe.

Beliebt bei Schülern, Lehrern und Betrieben

„Viele Schüler denken, dass sie nach dem Abi auch studieren müssen“, sagt Ausbildungsbotschafter Philipp, der eine Ausbildung zum Buchhändler macht. Ein Ziel der Ausbildungsbotschafterinnen und -botschafter ist es deshalb, neben Schulabgängerinnen und -abgängern mit mittlerer Reife auch Abiturienten anzusprechen. In den Schulen kommt das gut an. Denn viele Schülerinnen und Schüler sind sich auch kurz vor dem Abschluss noch unsicher, in welche Richtung sie beruflich gehen möchten. Die Ausbildungsbotschafter können Unentschlossenen wertvolle Tipps zur Inspiration liefern.

Eingeladen werden die Azubis von den Lehrerinnen und Lehrern. Auch bei denen ist das Modell beliebt, da die Ausbildungsbotschafterinnen und -botschafter als beinahe Gleichaltrige glaubwürdiger und frischer wirken, wenn sie aus ihrem Alltag in der Praxis berichten oder die Fragen der Schüler rund um ihren Beruf beantworten.

Demografischer Wandel macht sich bemerkbar

Und nicht zuletzt sind auch die baden-württembergischen Unternehmen froh, dass sie Ihre Auszubildenden in die Schulen schicken können und so einen direkten Draht zu potenziellen neuen Bewerbern aufbauen. Denn auch im Südwesten haben viele Betriebe zunehmend Schwierigkeiten, Auszubildende zu finden. Ende Mai 2013 ist die Zahl der neuen Ausbildungsverträge bei den Industrie- und Handelskammern um 5,9 Prozent und bei den Handwerkskammern um 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesunken. Grund dafür ist vor allem der demografische Wandel, der sich bei den meist jungen Azubis bereits stark bemerkbar macht. Unter den Betrieben wird die Konkurrenz um Bewerber daher größer. Gute Nachrichten also für alle Schülerinnen und Schüler, die in den nächsten Jahren eine Ausbildung beginnen wollen. Ihnen steht die Tür zu einer Vielzahl an Ausbildungsberufen weit offen.

Die Ausbildungsbotschafterinnen und -botschafter sind Teil der 2012 gestarteten Kampagne „Gut Ausgebildet“ des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg. Die bisherige Bilanz kann sich sehen lassen: Die insgesamt rund 3.000 Botschafterinnen und Botschafter haben bis Mitte 2013 bereits über 40.000 Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg auf authentische Weise über ihren Weg in den Beruf informiert.

Ausbildung: Vielfältig und abwechslungsreich

Ein weiterer zentraler Baustein der Kampagne sind die mittlerweile fast 50 Kurzfilme, in denen Auszubildende ihre Berufe vorstellen. Von der Finanzwirtin Sarah über den Chemielaboranten Kurt bis hin zum Koch Markus ergibt sich durch die Filme ein umfassendes Bild davon, wie abwechslungsreich und vielfältig eine Ausbildung in einem baden-württembergischen Betrieb sein kann. Junge Menschen,. die sich für eine Ausbildung interessieren, können durch die unterhaltsamen Filme den Job finden, der am besten zu ihnen passt. Spitzenreiter bei den Ausbildungsvideos ist das der Augenoptikerin Caroline, das bereits über 40.000 Mal angeklickt wurde., gefolgt von Landwirt Simon und Berufskraftfahrerin Jasmin. Insgesamt wurden die Videos bereits etwa 330.000 Mal angeschaut.

„Gut ausgebildet“ hat aber nicht nur Schulabgänger im Blick. Um das ganze Potenzial an zukünftigen Auszubildenden zu heben, richtet sich Kampagne auch an Jugendliche mit schlechten Startchancen, junge Migrantinnen und Migranten und Altbewerberinnen und Altbewerber. Denn nur so kann es gelingen, dem demografischen Wandel auch in den Ausbildungsberufen zu begegnen.

Weiterführende Links

Gut Ausgebildet: Willkommen im Ausbildungsland Baden-Württemberg

Youtube: Berufezappen

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