Arbeitsmarkt

Arbeitslosigkeit im Februar leicht gestiegen

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Auszubildende in der Lehrwerkstatt der Firma Marbach in Heilbronn.
Symbolbild

Der Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg wird weiterhin durch die konjunkturelle Eintrübung beeinträchtigt. Im Februar 2024 lag die Arbeitslosenquote im Land bei 4,2 Prozent, die Jugendarbeitslosigkeit stieg leicht auf 3,2 Prozent. Die Nachfrage nach Arbeitskräften sinkt weiter.

„Der Arbeitsmarkt wird weiterhin durch die konjunkturelle Eintrübung beeinträchtigt. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Februar ist ungewöhnlich für Baden-Württemberg. Das zeigt, dass wir gemeinsam nach nachhaltigen Strategien suchen müssen, um die Situation zu verbessern“, erklärte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, am 29. Februar 2024 anlässlich der Veröffentlichung der neuen Arbeitsmarktdaten für Baden-Württemberg.

Im Februar 2024 blieb die Zahl der Arbeitslosen in Baden-Württemberg gegenüber dem Vormonat nahezu unverändert. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit um 487 Menschen beziehungsweise 0,2 Prozent auf 268.566 ist minimal, aber für einen Februar untypisch. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind es derzeit 26.654 (11,0 Prozent) Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote im Februar 2024 lag wie im Vormonat bei 4,2 Prozent. Im Februar 2023 lag sie bei 3,8 Prozent.

Ländervergleich

Inhalte werden geladen.

Arbeitslosenquote

Baden-Württemberg hatte im Februar 2024 die bundesweit zweitniedrigste Arbeitslosenquote.

Mehr

Robuster Arbeitsmarkt keine Selbstverständlichkeit

„Ob die derzeitige Lage für eine Frühjahrsbelebung reicht, bleibt abzuwarten. Dass die Erwerbstätigkeit aktuell noch wenig auf konjunkturelle Schwankungen reagiert, ist ein kleiner Trost. Dennoch dürfen wir den robusten Arbeitsmarkt nicht als Selbstverständlichkeit ansehen. Wir müssen jetzt handeln, um einem eventuell drohenden Personalabbau entgegenzuwirken“, so die Ministerin.

Die Arbeitskräftenachfrage geht weiter zurück. Im Februar 2024 sank die Anzahl der gemeldeten offenen Stellen bei der Bundesagentur für Arbeit auf 84.743. Gegenüber dem Vormonat sind das 617 beziehungsweise 0,7 Prozent ausgeschriebene Stellen weniger. Im Vorjahresvergleich waren 17.596 beziehungsweise 17,2 Prozent Stellen weniger ausgeschrieben.

Unternehmen brauchen positive Signale

Hoffmeister-Kraut sagte dazu: „Die schwache Wirtschaft lässt Unternehmen bei der Stellenausschreibung nur zögerlich agieren. Der Stellenbestand ist weiterhin rückläufig. Dennoch ist zugleich der Fachkräftemangel ein zentrales Thema, das den Unternehmen Sorgen bereitet und sich Jahr für Jahr verschärft. Wir brauchen dringend positive Signale, damit die Unternehmen sich trauen, neue Investitionen zu tätigen“.

Im Februar 2024 lag die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren bei 22.432, das sind 18,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Vormonatsvergleich sind aktuell 1.036 Arbeitslose beziehungsweise 4,8 Prozent mehr gemeldet. Die Jugendarbeitslosenquote im Februar 2024 steigt von 3,1 auf 3,2 Prozent. Die Vorjahresquote lag bei 2,8 Prozent.

„Jugendliche sind bei Konjunktureinbrüchen oft zuerst betroffen. Doch gut ausgebildete Fachkräfte sind das Rückgrat eines jeden wirtschaftlichen Aufschwungs. Wir dürfen hier auf keinen Fall den Anschluss verlieren und müssen den Fokus verstärkt auf die Förderung von Bildung und Qualifizierung legen, um die Beschäftigungschancen zu erhöhen“, so die Ministerin.

Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Baden-Württemberg: Der Arbeitsmarkt im Februar 2024

Quelle:

Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg / Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit

Weitere Meldungen

Geldscheine mit dem Wert von 100 und 50 Euro und Münzen liegen auf einem Tisch.
Wirtschaft

Austausch mit Vertretern der Kreditwirtschaft und der L-Bank

Eine Pflegerin legt der Bewohnerin einer Seniorenresidenz im Rahmen einer elektronischen Visite ein EKG-Gerät an, das die Daten an einen Tablet-Computer und von dort aus zum Arzt überträgt.
Pflege

Land investiert 1,6 Millionen Euro in Televisiten

Ein Mitarbeiter des Fraunhofer Instituts, führt bei der Eröffnung des neuen "Future Work Lab" des Fraunhofer Instituts in Stuttgart einen Roboterarm. (Foto: dpa)
Wirtschaftsnahe Forschung

38,1 Millionen Euro für die Fraunhofer-Gesellschaft

Ein Bauarbeiter schaut auf ein Gebäude, das als Testobjekt aus Recyclingbeton gebaut wird.
Bauen

Land fördert Wiederverwendung von Bauteilen

Ein Mann im Rollstuhl arbeitet an der Rezeption eines Campingplatzes. (Foto: © dpa)
Bildung

Land fördert innovative Inklusions-Projekte in der Lehrerbildung

Rauch steigt aus einem Schornstein in einen wolkenlosen sonnigen Himmel auf. (Foto: © dpa)
Klimaschutz

Engmaschig überwachter Testbetrieb mit Solvay vereinbart

Eine Forscherin arbeitet im AI Research Buildung der Universität Tübingen, das zum „Cyber Valley“ gehört, an einem Code.
Wirtschaft

Mit Künstlicher Intelligenz gegen Fachkräftemangel

Jugendliche halten ein Banner mit der Aufschrift «Ehrenamt» in den Händen.
Bürgerengagement

Sozialministerium fördert 27 Ehrenamtsprojekte

Ein Integrationsmanager erarbeitet mit zwei jugendlichen Flüchtlingen aus Eritrea Bewerbungsschreiben. (Foto: © dpa)
Integration

Rund 1,55 Millionen Euro für Integrationsarbeit in ländlichen Räumen

Ein Kinderarzt untersucht einen Jungen mit einem Stethoskop.
Gesundheit

Land stärkt kinder- und jugendärztliche Versorgung

Ministerialdirektor Dr. Christian Schneider beim Erfahrungsaustausch Gestaltungsbeirat
Baukultur

Erfahrungsaustausch zu kommunalen Gestaltungsbeiräten

Touristen sitzen im Aussenbereich von Restaurants.
Bundesrat

Mehrwertsteuersenkung für die Gastronomie im Bundesrat

Rettungsassistenten laufen mit den Rettungsrucksäcken zu einem Einsatz. (Foto: © dpa)
Rettungsdienst

Land investiert 80 Millionen Euro in Rettungswachen

Eine Sozialarbeiterin misst die Blutdruckwerte eines Probanden und übermittelt diese drahtlos per Smartphone an einen Arzt.
Medizinwirtschaft

Meilenstein zur Verbesserung der Patientenversorgung

Bei dem Bild handelt es sich um einen Screenshot der Startseite von kinderschutz-bw.de, einer Initiative des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration. Es zeigt einen kleinen Jungen, der mit einem Holzflugzeug spielt.
Kinderschutz

Webplattform Kinderschutz für Baden-Württemberg gestartet