Stuttgart - Schnee und glatte Straßen haben am Mittwoch in Baden-Württemberg zu zahlreichen Unfällen und Verkehrsbehinderungen geführt. Nach ersten Angaben der Polizei blieb es aber meist bei leichten Verletzungen oder Sachschäden. Querstehende Busse und Lastzüge behinderten den Berufsverkehr auf vielen Landstraßen. Besonders stark betroffen war laut Wetteramt ein Streifen vom Nordschwarzwald über Pforzheim und Heilbronn bis zum südlichen Rand des Odenwalds. Dort fielen im Schnitt zwei bis sieben Zentimeter Neuschnee, örtlich auch mehr als zehn. Den Spitzenwert hatte der Freudenstädter Kniebis mit 15 Zentimetern.
Allein um Heilbronn und Ludwigsburg wurden insgesamt 150 witterungsbedingte Unfälle gezählt. Im Kreis Esslingen krachte es laut Polizei rund 80 Mal, davon allein fünfmal innerhalb kürzester Zeit an derselben Kreuzung in Deizisau. Der Gesamtschaden wird auf 325.000 Euro geschätzt. Auf mehreren Autobahnen gab es längere Staus, etwa auf der Autobahn 8 in Richtung Leonberg und auf der Autobahn 81 nahe der Anschlussstelle Mundelsheim in Richtung Heilbronn. Die Streudienste waren seit den frühen Morgenstunden im Einsatz.
Des einen Leid, des anderen Freud: Dank der Schneefälle hatten Wintersportler in den Höhenlagen wie dem Schwarzwald gute Bedingungen. Der Liftverbund Feldberg meldete am Vormittag auf seiner Homepage fünf bis zehn Zentimeter Neuschnee. Damit gibt es dort mittlerweile Schneehöhen von 55 bis 100 Zentimeter. 21 der 35 Lifte seien geöffnet, und fast 20 Kilometer Langlauf-Loipe wurden nach Angaben des Verbands gespurt.
Die Aussichten für Winterfreunde sind passabel: Die weiße Pracht bleibt im Südwesten nach Auskunft eines Meteorologen vom Deutschen Wetterdienst zunächst erhalten. Bis Samstag soll das Thermometer Minustemperaturen zeigen, am Freitag sogar vereinzelt bis minus zehn Grad. Auch weitere Schneefälle sind möglich. Am Samstag pirscht sich dann eine Warmfront an, die laut Fachmann den tieferen Lagen unter 500 Meter wohl Schneeregen und Regen beschert.
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dpa/lsw