Wissenschaftsministerin Theresia Bauer hat zu einer offenen und sachlichen Debatte über die Weiterentwicklung der Musikhochschulen im Land aufgerufen. „Der Dialog hat begonnen und ich werde intensiv zuhören. Ich würde mich darüber freuen, wenn in der weiteren Debatte alternative und konstruktive Ideen vorgebracht werden“, sagte die Ministerin im Landtag.
Bauer hob die Bedeutung der Musikhochschulen im Land hervor: „Wir haben eine starke Musikhochschullandschaft in Baden-Württemberg.“ Mit fünf Musikhochschulen habe der Südwesten mehr Musikhochschulen als alle anderen Bundesländer. „Wir haben einen Konsens, dass uns unsere Musikhochschulen viel wert sind und wir geben viel Geld aus, um unsere Musikhochschulen und ihre Exzellenz abzusichern.“ So zahle das Land 44 Millionen Euro jährlich für die Musikhochschulen, pro Bachelor-Studienplatz seien es etwa 76.000 Euro.
„Unsere Aufgabe ist es diese Qualität zu erhalten und sie weiterzuentwickeln. Und dies im Rahmen unsere finanziellen Möglichkeiten“, betonte die Ministerin. Bei der Auseinandersetzung um die Musikhochschulen gehe es darum sehr unterschiedliche Ziele zueinander zu bringen. „Es geht darum, hochschulpolitisch Exzellenz zu bewahren und die Qualität in den Vordergrund zu stellen. Es geht gleichzeitig darum, die kulturpolitische und regionale Einbettung der Hochschulen zu berücksichtigen. Aber auch die haushaltspolitischen Rahmenbedingungen zu respektieren.“ In diesem Spannungsverhältnis müsse man gute und tragfähige Lösungen hervorbringen, verdeutlichte Bauer die Situation.
„Ich bin dankbar dafür, dass sich die Musikhochschulen bereit erklärt haben, diesen Weg mit uns zu gehen.“ Bauer sagte, dass die Hochschulen sie gebeten hätten, einen Prozess zu starten, um eine alternative Konzeption zu den Rasenmäher-Sparvorschlägen des Rechnungshofs zu entwickeln. Am Ende der Diskussion habe ein Konzept gestanden, dem drei der fünf Hochschulen und alle Experten zugestimmt haben.
„Dieses Konzept haben wir der Öffentlichkeit zur Diskussion gestellt. Es war kein Gesetzesentwurf, kein Kabinettsbeschluss und es war kein Zuwendungsbescheid, sondern eine Konzeption die streitbar ist“, sagte Bauer, Wer diese Konzeption nicht teile, sei willkommen, durch alternative und bessere Vorschläge die Konzeption weiterzuentwickeln. „Der Dialog hat begonnen, und ich werde intensiv zuhören bei der Anhörung der Regierungsfraktionen. Ich freue mich über die Beiträge und konstruktive Vorschläge.“ Auch mit den Rektoren würde das Gespräch fortgesetzt. „Ich würde mich darüber freuen, wenn in der weiteren Debatte, alternative konstruktive Idee hervorgebracht werden“, so die Ministerin.