Berlin/Stuttgart - Beim Bundeswettbewerb «Jugend debattiert» sind am Freitag ein Schüler aus Berlin und eine Schülerin aus Stuttgart mit ersten Preisen ausgezeichnet worden. Bundespräsident Christian Wulff würdigte im «Weltsaal» des Auswärtigen Amtes den seit zehn Jahren bestehenden Wettbewerb als Beitrag zur demokratischen Kultur in Deutschland. Angesichts vielfältiger Konflikte in der Gesellschaft müsse klar sein: «Es geht nicht darum, Streit zu vermeiden. Entscheidend ist, wie der Streit ausgetragen wird», sagte Wulff.
Der Wettbewerb «Jugend debattiert» war 2001 vom damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau ins Leben gerufen worden und wird inzwischen von mehreren Stiftungen unterstützt. Im laufenden Schuljahr nahmen über 100.000 Schüler aus 730 Schulen in allen 16 Bundesländern an dem Wettstreit teil. Acht Schülerinnen und Schüler hatten die Endausscheidung in Berlin erreicht. Sechs von ihnen waren Mädchen, zwei Jungen.
In der jüngeren Altersgruppe (Klassen 8 bis 10) gewann Carlotta Schramm (15) aus Stuttgart den Bundeswettbewerb mit ihrem Debattenbeitrag zum Thema «Videobeweis im Fußball» - sie argumentierte gegen die Einführung. In der Gruppe von Klasse 10 bis 13 siegte Alexander Schwennicke (16) aus Berlin mit dem Thema «muslimischer Feiertag in Deutschland» - er war dafür.
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dpa/lsw