Schienenverkehr

Wegfall des Regionalexpresszuges werden durch zahlreiche Verbesserungen ausgeglichen

Eine Regionalbahn (Foto: © dpa)

Das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur weist die neuerliche Kritik an der Neuordnung des Schienenpersonennahverkehrs im Dreieck zwischen Stuttgart, Karlsruhe und Heidelberg zurück. „Dem geplanten Wegfall des Regionalexpresszuges zwischen Stuttgart und Heidelberg stehen zahlreiche Angebotsausweitungen und Verbesserungen gegenüber“, erklärte ein Sprecher des Ministeriums. Dies konnte vom Ministerium bereits bei einer Besprechung mit Vertretern der Region darlegen.

Das Land plant auf den stark nachgefragten Strecken zwischen Stuttgart und Karlsruhe sowie zwischen Heidelberg und Karlsruhe erhebliche Ausweitungen im Angebot des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV). So wird nach der Neuvergabe der SPNV-Leistungen stündlich eine umsteigefreie Fahrt von Bruchsal und Bretten nach Stuttgart angeboten, bei der alle Halte zwischen Bruchsal und Mühlacker bedient werden.  Auf der stark nachgefragten Achse Karlsruhe-Pforzheim-Mühlacker-Vaihingen-Stuttgart werden zusätzliche Interregioexpress-Züge verkehren, die zusammen mit dem zweistündlichen Intercity einen 30-Minuten-Takt bilden werden. Sie tragen maßgeblich zur Entlastung des IC bei, der zusätzlich weiterhin alle zwei Stunden zwischen Karlsruhe und Stuttgart über Bruchsal fahren wird. 

Auch bei der S-Bahn gibt es Verbesserungen. Die S-Bahnsteige zwischen Karlsruhe, Bruchsal und Heidelberg werden verlängert, damit S-Bahnen mit mehr Sitzplätzen eingesetzt werden können. Die Anschlüsse in Bruchsal zwischen den S-Bahnen Heidelberg – Bruchsal – Karlsruhe und den Zügen Bruchsal – Bretten – Stuttgart werden verbessert. Damit gibt es zu den Hauptverkehrszeiten statt des bisherigen Zwei-Stunden-Takts gute halbstündliche Verbindungen mit abgestimmten Umsteigezeiten zwischen Bretten und Heidelberg. Auch für die S-Bahn-Stationen zwischen Heidelberg und Bruchsal wie Bad Schönborn-Kronau wird es stündliche Verbindungen mit kurzen Umsteigezeiten nach Stuttgart alternativ über Bruchsal oder über Karlsruhe-Durlach geben.

Zwischen Heidelberg und Bruchsal wird die S-Bahn auch am Wochenende im Halbstundentakt verkehren.Begleiteffekt diese Neuordnung ist, dass die bisherige meist schlecht ausgelastete zweistündliche Regionalexpress-Verbindung zwischen Stuttgart und Heidelberg über Bietigheim, Mühlacker, Bretten und Bruchsal in der bisherigen Form nicht mehr durchgehend verkehren wird. Dieser Zug benötigt zwischen den beiden Städten Heidelberg und Stuttgart mit einer Fahrzeit von rund 90 Minuten mehr als doppelt so lang wie der direkt verkehrende Intercity. 

Unabhängig vom Nahverkehrskonzept werden zwischen Stuttgart und Heidelberg IC-Züge weitgehend stündlich, teils sogar halbstündlich mit einer kurzen Fahrzeit zwischen 40 und 46 Minuten verkehren, die zum Teil auch in Wiesloch halten. 

Für weitere Angebotsausweitungen über die beschriebenen Verbesserungen hinaus wäre eine bessere Ausstattung der Länder mit Regionalisierungsmitteln durch den Bund erforderlich. Deren Höhe ist zwischen Ländern und Bund strittig, ein Vermittlungsverfahren zwischen Bundesrat und Bundestag steht in diesem Jahr an. Derzeit reichen die Regionalisierungsmittel nicht aus. Das Land muss gegenwärtig eigene Haushaltsmittel voraussichtlich in dreistelliger Millionenhöhe alleine im Jahr 2015 beisteuern, um ein Abbestellen bestehender SPNV-Leistungen zu verhindern.

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