Jugend debattiert

Vier fahren nach Berlin

Maria Loenne (Bild: © Jan Wohlgemuth / Kultusministerium)
Clara Folger (Bild: © Jan Wohlgemuth / Kultusministerium)

Baden-Württemberg hat seine Landessieger bei „Jugend debattiert“ gefunden. Die Debattensieger ihrer Klassenstufen sowie die jeweils Zweitplatzierten bekommen ein fünftätiges Rhetorik-Training und messen sich im Juni in Berlin mit den besten Schülern aus Deutschland beim Bundeswettbewerb.

Die Sieger sind: Maria Lönne vom Eberhard-Ludwigs-Gymnasium Stuttgart überzeugte die Jury in der Altersgruppe eins (Klassenstufen acht bis zehn) durch die konsequente Aufdeckung der Schwachstellen in der Argumentation der Gegenseite. Sie argumentierte eindrucksvoll gegen die Forderung, in Baden-Württemberg außerhalb von Schulabschluss und Schulwechselzeugnisse an allen weiterführenden Schularten Noten- durch Berichtszeugnisse zu ersetzen. Clara Folger vom Humboldt-Gymnasium Ulm konnte bei der Frage, ob die Teilnahme an Demonstrationen während der Unterrichtszeit als Entschuldigungsgrund gelten soll, den Landeswettbewerb der in der Altersgruppe zwei (Klassenstufen zehn bis zwölf) für sich entscheiden. Sie trat für die Teilnahme an Demonstrationen als Entschuldigungsgrund ein und überzeugte insbesondere durch ihre sprachliche Präzision und begriffliche Klarheit. Als Preis für den Erfolg erhalten alle vier Sieger ein fünftägiges intensives Rhetorik-Training, das sie gemeinsam mit den Siegern der anderen Bundesländer auf die Bundesebene des Wettbewerbs vorbereitet.

„Dem Gegenüber genau zuzuhören und dessen Meinung zu respektieren, das sind wichtige Elemente des Umgangs in unserer Demokratie. Im Debattentraining kann das jeder lernen und so auch seine kommunikativen Fähigkeiten verbessern“, zeigt sich Frank J.-Weise, Vorstandsvorsitzender der Hertie-Stiftung, von dem Projekt überzeugt.

Bei den Schul- und Regionalwettbewerben des laufenden Schuljahres haben sich bei der Unterrichtsreihe Jugend debattiert in Baden-Württemberg rund 17.000 Schülerinnen und Schüler von 138 Schulen beteiligt. Dabei nehmen pro Debatte vier Schüler teil, die 24 Minuten über eine Streitfrage debattieren. Inhalte und Argumente zum Thema müssen fundiert und überzeugend sein, denn wer Pro oder Contra vertritt, wird erst kurz vor dem Wettbewerb ausgelost.

Wichtiger Beitrag zur Demokratieerziehung

Kultusministerin Susanne Eisenmann zeigte sich angetan vom Wettbewerb: „Jugend debattiert ist ein toller Wettbewerb, der einen wichtigen Beitrag zur Demokratieerziehung und zur Debattenkultur leistet. Unsere Schülerinnen und Schüler lernen dadurch, sich mit einem Thema intensiv auseinanderzusetzen und einen Disput auf der Sachebene auszutragen. Es hat mir sehr gut gefallen, wie sich die Schülerinnen und Schüler präsentiert und durch sprachlich und inhaltlich eindrucksvolle Debatten überzeugt haben. Für das Bundesfinale drücke ich ihnen fest die Daumen.“

Muhterem Aras, Präsidentin des Landtags von Baden-Württemberg, sieht „Jugend debattiert“ auch als Forum zum Austausch von Politik und Jugend. „Demokratie funktioniert dann gut, wenn alle gesellschaftlichen Gruppen das Gefühl haben, mit ihren Anliegen wahr- und ernstgenommen zu werden. Junge Stimmen in der Politik gibt es leider recht wenige. Dabei haben junge Menschen großes Interesse an politischen Themen. Der starke Zulauf zu den „Fridays for future“-Demonstrationen für mehr Klimaschutz belegt das. Für das Landesfinale haben wir bewusst Themen ausgewählt, die Schülerinnen und Schüler betreffen und in der Landespolitik aktuell diskutiert werden. Damit schaffen wir einen Impuls, um politisches Interesse in einen Dialog mit Politik münden zu lassen.“

Mit Jugend debattiert wollen die beteiligten Stiftungen Schüler aller Schularten ab Klasse fünf ermutigen, durch Debattentraining ihre sprachliche, politische und persönliche Bildung zu verbessern. Jugend debattiert ist eine Initiative des Bundespräsidenten und steht unter seiner Schirmherrschaft. Partner sind die Hertie-Stiftung, die Robert Bosch Stiftung, die Stiftung Mercator und die Heinz Nixdorf Stiftung sowie die Kultusministerkonferenz, die Kultusministerien und die Parlamente der Länder.

Die Finalisten im Landeswettbewerb Jugend debattiert in Baden-Württemberg 2019:

Debatte Altersgruppe I

  1. Platz: Maria Lönne, Eberhard-Ludwigs-Gymnasium, Stuttgart
  2. Platz: Clemente Vargas, Humboldt-Gymnasium, Ulm
  3. Platz: Laura Schlosser, Rosenstein-Gymnasium, Heubach
  4. Platz: Lena Ratzel, Humboldt-Gymnasium, Karlsruhe

Debatte Altersgruppe 2:

  1. Platz: Clara Folger Humboldt-Gymnasium, Ulm
  2. Platz: Felix Tim Fischer, Robert-Mayer-Gymnasium, Heilbronn
  3. Platz: Linus Häberle, Ostalb-Gymnasium, Bopfingen
  4. Platz: Raphael Wiedemann, Kaufmännische Schule, Nagold

Fotos der Finalistinnen und Finalisten können ab Samstag, den 6. April, über den Landesbeauftragten des Wettbewerbs, Jochen Strehle, per E-Mail angefordert werden.

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