Atommüll

Verantwortung für Altlasten aus Atomkraftwerken

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Außenaufnahme des Zwischenlagers für Atommüll am Kernkraftwerk Philippsburg (Kreis Karlsruhe).

Das Land übernimmt Verantwortung für Altlasten aus Atomkraftwerken. Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Schleswig-Holstein übernehmen Castoren mit radioaktiven Abfällen aus der Wiederaufbereitung.

Der Bund plant, im Standortzwischenlager Philippsburg bis zu fünf Castorbehälter mit hoch radioaktivem Material aus der Wiederaufbereitungsanlage im französischen La Hague zu lagern.

Baden-Württemberg übernimmt damit die Verantwortung für die radioaktiven Altlasten der atomaren Energieerzeugung, sagte Umweltministerin Thekla Walker: „Wir haben uns stets dem Prinzip verpflichtet gefühlt, dass Atomkraftwerksstandorte auch für die Zwischenlagerung des dort produzierten strahlenden Mülls verantwortlich sind, solange bis ein geeignetes Endlager zur Verfügung steht. Wir haben deshalb zugestimmt, die Abfälle aus La Hague nach Philippsburg zu bringen.“

Mehr Sicherheit durch weniger Castor-Transporte

Bislang war geplant, dass Philippsburg fünf Behälter mit mittel radioaktivem Material bekommt. Diese Zusage hatte das Land bereits 2015 gegeben. Mit der Übernahme der Castoren mit hoch radioaktiven Abfällen folgt Deutschland einem Vorschlag Frankreichs, das im Gegenzug darauf verzichtet, 152 Castorbehälter mit mittel radioaktivem Material nach Ahaus zu bringen.  

„Wir haben dabei die Sicherheit der Bevölkerung im Blick“, führte Walker aus. „Statt etwa 15 aufwändigen und schwer zu sichernden Transporten von mehr als 150 Castoren wird es nur noch einen Castortransport geben. In der Abwägung der Argumente haben wir uns für solidarisches und verantwortungsvolles Handeln und für mehr Sicherheit durch weniger Castor-Transporte entschieden.“

Auch andere Länder übernehmen Castoren aus der Wiederaufbereitung im Ausland

Deutschland ist zur Übernahme der wiederaufbereiteten Abfälle aus La Hague, die aus deutschen Kernkraftwerken und zu einem großen Teil auch aus Philippsburg stammen, völkerrechtlich verpflichtet. Die Entscheidung, wohin sie kommen, kann der Bund aufgrund der geltenden Gesetze alleine treffen.

Baden-Württemberg hat ungeachtet dessen sein politisches Einverständnis für die Lagerung der maximal fünf Castoren in Philippsburg signalisiert. Mit diesem Einverständnis erneuerte die Landesregierung ihre Zustimmung aus dem Jahr 2015. Damals wurde bereits diskutiert, wohin die Abfälle aus der Wiederaufbereitung in La Hague und Sellafield verbracht werden.

Neben Baden-Württemberg übernehmen auch die Länder Bayern, Hessen und Schleswig-Holstein Castoren mit hoch radioaktivem Müll aus der Wiederaufbereitung im Ausland.

Weitere Meldungen

Ein Silvesterböller wird mit einem Feuerzeug gezündet. (Foto: © dpa)
Silvester

Mit kleinem Feuerwerk sicher ins neue Jahr

Rauch steigt aus einem Schornstein in einen wolkenlosen sonnigen Himmel auf. (Foto: © dpa)
Klimaschutz

Engmaschig überwachter Testbetrieb mit Solvay vereinbart

Hinter einem Hinweisschild „Kernkraftwerk“ erheben sich die Kühltürme des Kernkraftwerks Philippsburg. (Foto: © dpa)
Meldepflichtiges Ereignis

Meldepflichtiges Ereignis im Kernkraftwerk Philippsburg, Block 2

Zahlreiche im Stau stehende Fahrzeuge sind durch den Außenspiegel eines Autos auf der A81 bei Sindelfingen zu sehen.
Bundesrat

Geplante Sanktionierung des Punktehandels im Straßenverkehr

Fischer fischen im Bodensee (Foto: dpa)
Artenschutz

Projekt zum Fischartenschutz und Kormoranmanagement startet

Ministerin Thekla Walker (vierte von rechts, vordere Reihe) mit Vertreterinnen und Vertretern der Zuwendungsempfänger bei der Übergabe der Verträge für das Landesförderprogramm für Elektrolyseure (ELY)
Erneuerbare Energien

Land baut Produktion von grünem Wasserstoff aus

Ein frischer Radweg mit Bausstellenfahrzeugen, inmitten von landwirtschaftlicher Fläche.
Radverkehr

Neuer Rad- und Gehweg zwischen Tettnang-Büchel und Schwanden

Ein Mitarbeiter der Porsche AG montiert im Porsche-Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen einen Porsche 718 Cayman. (Foto: dpa)
Automobilwirtschaft

Hoffmeister-Kraut kritisiert Automobilpaket der EU-Kommission

Wort-Bild-Marke der RegioClusterAgentur
Innovation

Land fördert RegioClusterAgentur BW bis 2029

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 16. Dezember 2025

Kampagnenplakat "Energieholz aus den Wäldern Baden-Württembergs"
Forst

Neues Positionspapier unterstützt Holzenergie im Land

Der offene Streckenabschnitt für den Radschnellweg. Im Hintergrund ist eine Brücke zu erkennen.
Radverkehr

Radschnellweg 4 zwischen Reichenbach und Ebersbach erweitert

Visualisierung Neubau HLRS III an der Universität Stuttgart
Vermögen und Bau

Grundstein für Neubau an der Universität Stuttgart gelegt

Brücke an der Kessach
Flurneuordnung

Brücke über Kessach wird ersetzt

Das Logo von Invest BW
Invest BW

Mobilität stärken, Wandel prägen, Zukunft sichern