Hochschule

Start einer neuen Lehrerbildung im Wintersemester 2015/2016

Eine Grundschullehrerin erklärt Schülerinnen und Schülern Aufgaben.

Im Wintersemester 2015/16 hat in Baden-Württemberg eine neue Ära in der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern begonnen. Die neuen lehramtsbezogenen Bachelor- und Master-Studiengängen, die die alten Staatsexamensstudiengänge ersetzen, stärken die Lehrerbildung an Universitäten und Pädagogischen Hochschulen.

Auf ihre anspruchsvollen Aufgaben werden Lehrerinnen und Lehrer künftig besser vorbereitet. Die Anforderungen an Schule sind gestiegen. Zugleich sind die Voraussetzungen und Hintergründe, die Schülerinnen und Schüler in einem Klassenraum mitbringen, heute so unterschiedlich wie nie zuvor.

Die Reform soll auch dazu beitragen, den Stellenwert der Lehrerausbildung an den Hochschulen und damit das Ansehen von Lehrerinnen und Lehrer zu steigern. Laut Wissenschaftsministerin Bauer und Kultusminister Andreas Stoch hat die Landesregierung mit der Reform der Lehrerbildung eines ihrer zentralen Reformprojekte erfolgreich umgesetzt. „Wir wollen Studierende gewinnen, die für den Lehrerberuf brennen und ihnen das Rüstzeug an die Hand geben, das sie für ihren Beruf benötigen“, so Minister Stoch.

„Stärker als bisher werden in Zukunft Fachwissen, Fachdidaktik und Bildungswissenschaften im Studium aufeinander abgestimmt“, sagt Wissenschaftsministerin Theresia Bauer. In allen Studiengängen seien erstmals Querschnittskompetenzen in der Vermittlung von Deutsch als Zweitsprache und ein Grundmodul zur Inklusion verpflichtend vorgesehen.

Die neue gestufte Studienstruktur erlaubt es zudem, dass sich Studierende für den Lehrerberuf erst dann endgültig entscheiden müssen, wenn sie im Bachelor erste Erfahrungen gesammelt haben. Die Entscheidung für den Lehrerberuf muss gut überlegt sein. „Wenn wir die besten Lehrerinnen und Lehrer haben wollen, brauchen wir Persönlichkeiten, die sich bewusst und informiert für diesen anspruchsvollen Beruf entschieden haben“, so Minister Stoch weiter.

Landesregierung fördert starke Orte für die Lehrerbildung

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer: „Wichtiger Bestandteil der Reform ist die Etablierung von Schools of Education“. Trotz großen Engagements der Verantwortlichen habe es vor allem an den Universitäten bislang an angemessen ausgestatteten Orten für die Koordination der Lehrerbildung gefehlt. Nun werde diese Lücke geschlossen. „Schools of Education verantworten künftig als starke wissenschaftliche Einrichtungen die Lehrerbildung“, so die Ministerin.

An vier Standorten arbeiteten Universitäten und Pädagogische Hochschulen künftig im Rahmen institutionalisierter Kooperationen zusammen; erstmals können künftig gemeinsam verantwortete, hochschulartenübergreifende Lehramtsstudiengänge (Master of Education) angeboten werden, in die die Hochschulen ihre jeweilige Expertise einbringen und von der Studierende aller Lehrämter profitieren. 

Parallel zum Start der neuen Lehrerausbildung hat das Wissenschaftsministerium ein Landesförderprogramm Lehrerbildung aufgelegt, das für fünf Jahre insgesamt 20 Millionen Euro zur Verfügung stellt. „Es unterstützt die Hochschulen dabei, innovative Wege in der Lehrerbildung zu gehen, und dabei auch aktuelle Themen wie zum Beispiel Inklusion und Umgang mit Heterogenität oder Deutsch als Zweitsprache aufzugreifen“, so Ministerin Bauer.

Die neue Lehrerbildung in Baden-Württemberg (PDF)

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