Ökologie

Start des Modellprojekts Straßenbegleitgrün

Salbei-Glatthafer-Wiese auf einer Böschung im Frühsommer (Foto: © Dr. Tillmann Stottele)

Verkehrsminister Winfried Hermann hat den Startschuss für ein Modellprojekt zur Erhöhung der biologischen Vielfalt entlang von Straßen gegeben. Dabei sollen die ökonomischen und ökologischen Wirkungen einer naturschutzfachlich orientierten Pflege von Straßenbegleitgrün untersucht werden.

„Die Landesregierung setzt sich mit Nachdruck für den Schutz der heimischen Tier- und Pflanzenarten ein. Ein wichtiger Baustein dabei ist das Projekt des Verkehrsministeriums zur Erhöhung der biologischen Vielfalt entlang von Straßen“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann zum Start des Projektes. Hermann weiter: „Die biologische Vielfalt ist die Lebensgrundlage für Menschen, Tiere und Pflanzen. Schon seit vielen Jahren nimmt jedoch die Zahl der heimischen Tier- und Pflanzenarten stark ab. Besonders betroffen sind Insekten, die für das Funktionieren unserer Ökosysteme von zentraler Bedeutung sind.“

Grasflächen und Gehölze entlang von Straßen können dazu beitragen, heimischen Arten eine Lebensgrundlage zu bieten. Straßenbegleitende Grünflächen sind bei richtiger Anlage und Pflege für viele Tiere und Pflanzen ein Rückzugs- und Ersatzlebensraum. Zudem leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Wiedervernetzung isolierter Lebensräume. Viele Tierarten – wie etwa Fledermäuse oder verschiedene Reptilien – orientieren sich an Böschungen und Hecken entlang von Straßen und erschließen sich so neue Lebensräume.

Artenvielfalt erhöhen und Grünpflegekosten reduzieren

Wegen des hohen Potentials der Grünflächen entlang von Straßen startet das Verkehrsministerium ein Modellprojekt zur Erhöhung der biologischen Vielfalt im Straßenbegleitgrün. In dem dreijährigen Modellprojekt sollen die ökonomischen und ökologischen Wirkungen einer naturschutzfachlich orientierten Pflege von Straßenbegleitgrün untersucht werden. Durch die Umstellung der Pflege, die Aushagerung von ausgewählten Böschungsabschnitten und die Anlage mehrjähriger Blühflächen sollen die Artenvielfalt erhöht und Wege aufzeigt werden, wie sich dadurch mittelfristig auch die Grünpflegekosten reduzieren lassen.

Unter einer Vielzahl von Bewerbern wurden die Landkreise Böblingen, Esslingen und Göppingen sowie der Hohenlohekreis mit ihren Straßenbauämtern vom Verkehrsministerium als Teilnehmer am Projekt ausgewählt. „Ich freue mich, dass sich die Straßenbauämter der Landkreise und die Autobahnmeistereien der Regierungspräsidien neben ihren vielfältigen sonstigen Aufgaben für eine naturverträgliche Pflege der Straßenbegleitflächen einsetzen. Dafür danke ich den engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Straßenbauverwaltung des Landes ausdrücklich,“ sagte Minister Hermann anerkennend.

Ausgehagerte, also nährstoffarme Standorte, sind für den Naturschutz besonders wichtig, da auf ihnen seltene Arten vorkommen, die aus unserer Landschaft immer mehr verschwinden. Gleichzeitig ist der Pflegeaufwand für die Straßenmeistereien aufgrund der geringen Wuchsleistung relativ gering. Dies gilt auch für mehrjährige Blühflächen, die blütenbesuchenden Insekten eine wichtige Nektar- und Pollenquelle und einer Vielzahl anderer Tierarten einen Lebensraum bieten.

Naturschutz mit wirtschaftlichem Denken in Einklang bringen

Wissenschaftlich begleitet und betreut wird das Modellprojekt von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen. Die Hochschule wird die ökologischen Auswirkungen der Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen bewerten und den Pflegeaufwand der Straßenmeistereien analysieren. Die Hochschule bringt Naturschutz mit wirtschaftlichem Denken in Einklang.

Bereits 2016 hat das Verkehrsministerium ein Hinweispapier erarbeitet, mit dessen Hilfe die Straßenmeistereien des Landes die Artenvielfalt entlang von Straßen gezielt fördern können.

Verkehrsministerium: Publikation „Straßenbegleitgrün“ zum Herunterladen und Bestellen

Ein Mann fährt auf einem E-Tretroller (Bild: © Edith Geuppert/dpa)
  • Justiz

Haftungslücke bei E-Scootern schließen

mehrstufiger Wald
  • Forst

Regelungen zum Grillen im Wald beachten

Das beschauliche Dorf Hiltensweiler, ein Teilort von Tettnang, wird von der Abendsonne angestrahlt. Im Hintergrund sind der Bodensee und die Alpen zu sehen. (Bild: picture alliance/Felix Kästle/dpa)
  • Ländlicher Raum

Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum ausgeschrieben

Wasser läuft aus einem Wasserhahn in ein Glas. (Foto: © dpa)
  • Trinkwasser

Land bezuschusst Verbesserung der Wasserversorgung

Arbeiter verlegen Rohre für ein Wärmenetz. (Foto: © dpa)
  • Wärmeversorgung

Land fördert weitere Wärmenetze

  • Bioökonomie

Zwei Netzwerkinitiativen zur Nachhaltigen Bioökonomie

Logo „Jugend forscht“
  • Auszeichnung

Drei Bundessieger aus dem Land bei „Jugend forscht“

Polizist der Polizei Baden-Württemberg kontrolliert den Verkehr.
  • Polizei

Polizeikontrollen während der Tuning-Messe in Friedrichhafen

Eine Solaranlage steht über einem Feld, auf dem Getreide und Gemüse angebaut wird.
  • Energie

Potenziale der Agri-Photovoltaik im Land weiter ausbauen

Grafik zur Podiumsdiskussion am 27. Juni 2023
  • Einladung

Podiumsdiskussion: „Krisen als Chance? Unternehmen in der Transformation“

Wasser läuft aus einem Wasserhahn in ein Glas. (Foto: © dpa)
  • Trinkwasser

Land bezuschusst Verbesserung der Wasserversorgung

Florian Hassler bei einer Rede
  • Europa

Hassler reist in Schweizer Grenzkantone

Ein Schild mit der Aufschrift "Universitätsklinikum" steht in Mannheim an einer Einfahrt zum Universitätsklinikum.
  • Hochschulmedizin

Verhandlungen zum Uniklinik­verbund Heidelberg-Mannheim

JVA Neubauten
  • Justiz

Land übergibt drei neue Haftgebäude

Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk MdL. (Bild: KD Busch)
  • Holzbau

Eröffnung des HolzBauWerks im Nordschwarzwald

Eine Gleisbaustelle der Deutschen Bahn.
  • Klimaschutz

Vorrang für Infrastruktur für klimafreundliche Mobilität

v.l.n.r.: Martin Haas (haascookzemmrich STUDIO 2050), Staatssekretärin Andrea Lindlohr MdL, Ulrich Röhlen (2. Obmann des Normenausschusses Lehmbau, 2. Vorsitzender des Dachverbands Lehm e.V.), Ministerin Nicole Razavi MdL, Moderatorin Jutta Fuchs, Waldemar Eider (eiwa Lehmbau GmbH) und Martin Rauch (Lehm Ton Erde Baukunst GmbH).
  • Wohnraumoffensive

Lehmbauforum Baden-Württemberg

Ein Thermometer zeigt fast 36 Grad Celsius an. (Bild: © Patrick Pleul / dpa)
  • Umweltministerkonferenz

Länder fordern verbindliche Sektorziele beim Klimaschutz

Ein Stocherkahn fährt auf dem Neckar.
  • Gewässer

Flüsse mit unterschiedlichen Chemikalien belastet

Eine S-Bahn der Deutschen-Bahn fährt Richtung Stuttgart. (Bild: © picture alliance/Tom Weller/dpa)
  • Nahverkehr

Bahnstreiks und Abschluss­prüfungen am 15. Mai 2023

Laborneubau des Landwirtschaftlichen Technologiezentrums Augustenberg, Außenansicht
  • Landwirtschaft

Neuer Direktor am Landwirtschaftlichen Technologiezentrum

Staatssekretärin Zimmer und weitere Vertreter:innen der beteiligten Projektpartner beim SPatenstich in Bretten
  • Schienenverkehr

Auftakt in Bretten: Erneuerung von 51 Bahnhöfen

Eine Mitarbeiterin des Landwirtschaftlichen Zentrums Baden-Württemberg in Aulendorf hockt im Stall von neben mehreren Kühen.
  • Landwirtschaft

Bauübergabe am Landwirtschaftlichen Zentrum

Holzbaupreis 2022: Kirchturm mit Aussichtsplattform in Gutach im Breisgau
  • Holzbau

Deutsch-Japanisches Architektursymposium in Reutlingen

Logo Leitstern Energieeffizienz
  • Energie

Land vergibt „Leitstern Energieeffizienz“