Ländlicher Raum

Regionalität statt Weltmarkt, Bio-Klasse statt Export-Masse

„Unsere landwirtschaftlichen Betriebe können den Wettbewerb um das billigste Schnitzel und die billigste Milch nicht gewinnen. Baden-Württemberg legt deshalb in der Agrarpolitik sein Augenmerk vor allem auf die Premium- und Regionalmärkte. Bio-Klasse statt Export-Masse, Regionalität statt Weltmarkt – darin sehen wir für die meisten unserer Familienbetriebe die Zukunft“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, beim Hohenloher Bauerntag in Wolpertshausen (Landkreis Schwäbisch Hall).

Mit der jüngsten Reform der gemeinsamen europäischen Agrarpolitik (GAP) erhält Baden-Württemberg genügend Gestaltungsspielräume, um die Förderprogramme des Landes flexibel und standortgerecht auf die speziellen Bedürfnisse der heimischen Betriebe auszurichten. „Allein im Maßnahmen- und Entwicklungsplan Baden-Württemberg, dem MEPL III, stehen für die Jahre 2014 bis 2020 Fördermittel in Höhe von 1,8 Milliarden Euro zur Verfügung – davon 90 Prozent für die Landwirtschaft. Da lässt sich Vieles bewegen“, zeigte sich der Minister überzeugt.

Ziel: Landwirtschaft in der Fläche halten, wichtige Leistungen honorieren

Die Förderung der Grünlandwirtschaft, die verstärkte Förderung des Ökolandbaus, die Ausweitung des Vertragsnaturschutzes – diese und viele weitere Maßnahmen der Landesregierung dienen dem Zweck, die Landwirtschaft in der Fläche zu halten und den Familienbetrieben in Baden-Württemberg Zukunftschancen zu eröffnen.

Leistungen der Landwirtinnen und Landwirte für Tierwohl, Umwelt-, Natur- und Klimaschutz würden vom Markt völlig unzureichend entlohnt, so Bonde weiter. „Deshalb erhalten unsere Betriebe finanzielle Unterstützung als fairen Ausgleich für erbrachte Leistungen. Es gilt der Grundsatz: Wer mehr öffentliche Leistungen erbringt, bekommt auch mehr Ausgleichsgelder“, betonte der Minister.

Angespannte Lage im Milch- und Schweinesektor: Richtige Antworten finden

„Angesichts der äußerst angespannten Lage im Milch- und Schweinesektor muss der Bund von seinem absoluten Liberalisierungskurs abrücken und auf europäischer Ebene Marktinstrumente für den Krisenfall mitentwickeln. Mit unseren Landesprogrammen unterstützen wir die baden-württembergischen Betriebe dabei, erfolgreiche Wege in die Zukunft zu finden“, sagte Bonde. Dabei setze die Landesregierung auch einen besonderen Schwerpunkt auf die Förderung von Tierwohlmaßnahmen. Dazu gehören die Förderung der tiergerechten Haltung von Mastschweinen und Masthühnern, die Einführung einer Weideprämie, die Neuausrichtung des Agrarumweltprogramms FAKT und des Investitionsförderprogramms AFP. Stallbauinvestitionen werden besonders gefördert, wenn sie über gesetzliche Standards hinaus zu mehr Tierwohl beitragen und Auflagen zu Mindestflächen und Bewegungsfreiheit erfüllen.

Land ist Vorreiter bei Tierwohlförderung / Kennzeichnung erforderlich

„Das Land Baden-Württemberg ist nun bundesweiter Vorreiter in Sachen Tierwohlförderung. Damit tiergerechte Haltung ein Markenzeichen baden-württembergischer Landwirtschaft wird, brauchen wir jetzt dringend die Kennzeichnung von Frischfleisch nach dem Vorbild der Eierkennzeichnung“, betonte Bonde. Nur so hätten Verbraucherinnen und Verbraucher die Chance, Betriebe mit hohen Tierwohlstandards beim Einkauf gezielt zu unterstützen. Ziel müsse es sein, hochwertige und höherpreisige Produkte zu erzeugen und an den Markt zu bringen – wie es zum Beispiel der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall mit ihren 1400 Mitglieds-Bauernhöfen mit großem Erfolg gelinge, so Minister Bonde abschließend.

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