Justiz

PDV-Systeme wird die elektronische Akte für die Landesjustiz entwickeln

Die Entwicklung einer digitalen Justiz in Baden-Württemberg schreitet voran. Heute hat das Justizministerium den Auftrag für die Entwicklung einer elektronischen Akte vergeben. Das Unternehmen PDV-Systeme GmbH wird die Software für eine solche papierlose Akte entwerfen und die Gerichte und Staatsanwaltschaften im Land mit den notwendigen Komponenten ausstatten. Nach einer EU-weiten Ausschreibung hatte sich das mittelständische Unternehmen aus Erfurt gegen neun Mitbewerber aus Deutschland und dem Ausland durchgesetzt.

„Bei der Auswahlentscheidung war für uns neben dem Datenschutz von ganz zentraler Bedeutung, dass die elektronische Akte ergonomisch, also optimal an die Bedürfnisse im Praxisalltag angepasst ist. Mit PDV-Systeme haben wir einen sehr erfahrenen und verlässlichen Partner gefunden, der die mehr als 60 von uns formulierten Anforderungen an die Praxistauglichkeit der Software erfüllt“, teilte Justizminister Rainer Stickelberger mit.

Die Einführung der elektronischen Akte geht einher mit der Etablierung des verbindlichen elektronischen Rechtsverkehrs mit den Gerichten. Stickelberger betonte, dass diese Entwicklung auch für die Zukunft eine moderne, bürgernahe und leistungsfähige Justiz in Baden-Württemberg sichere. „Ab dem 1. Januar 2018 können die rechtsuchenden Bürgerinnen und Bürger - wenn sie wollen - ihre Schreiben rein elektronisch mit rechtsverbindlicher Wirkung an die Gerichte senden. Unsere elektronische Akte stellt dann sicher, dass diese digitale Post auch innerhalb des Gerichts papierlos am Computer bearbeitet wird. Hierdurch können Verfahrensabläufe beschleunigt und die Akteneinsicht schneller und komfortabler gestaltet werden“, sagte der Minister. Durch moderne Verschlüsselungsverfahren sei dabei stets ein umfassender Datenschutz sichergestellt. Stickelberger wies in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass auf Initiative von Baden-Württemberg derzeit ein bundeseinheitliches System zur elektronischen Akteneinsicht geplant werde.

Die Pilotierung der elektronischen Akte soll bereits Ende dieses Jahres an ausgewählten Gerichten starten. Neben den dort erzielten Erfahrungen fließen auch Anregungen und Ideen eines Praxisbeirats aus Justizbeschäftigten aller Fachbereiche und Laufbahnen in die weitere Entwicklung ein. Da PDV-Systeme GmbH mit dem Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme in Berlin zusammenarbeitet, können außerdem neueste wissenschaftliche Erkenntnisse im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie fruchtbar gemacht werden. Die flächendeckende Ausstattung der Justiz ist ab dem Jahr 2017 vorgesehen.

PDV-Systeme GmbH

PDV-Systeme GmbH ist ein mittelständisches Unternehmen und entwickelt bereits seit 25 Jahren erfolgreich Softwarekomponenten für die Digitale Verwaltung, namhafte Unternehmen und für deutsche Gerichte. Mit seiner modernen und technisch ausgereiften Software zählt das Unternehmen zu den führenden eAkten-Anbietern in Deutschland. Die von der Firma PDV-Systeme GmbH entwickelte Software „VIS-Suite“ bedient je nach Einsatzszenario zielgerichtet unterschiedliche Nutzergruppen, indem die Oberfläche an den jeweiligen Einsatzbereich angepasst werden kann. Deutschlandweit arbeiten mehr als 60.000 Anwender erfolgreich mit Lösungen des Unternehmens.

Weitere Meldungen

Stuttgart 21 Hbf_innen-Neue_Bahnsteighalle_Bahnsteig_Quelle: DB/plan b_Atelier Peter Wel
  • Stuttgart 21

Stellungnahme zur Stuttgart 21-Klage

von links nach rechts: Ministerialdirektor Elmar Steinbacher, Generalstaatsanwalt Frank Rebmann und Justizministerin Marion Gentges
  • Justiz

Neuer Leiter der Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart

Justizministerin Marion Gentges hält am Pult des Bundesrates eine Rede.
  • Justiz

Identität von Vertrauenspersonen schützen

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 16. April 2024

Ministerin Marion Gentges spricht bei der Auftaktveranstaltung zum 74. Deutschen Juristentag in Stuttgart.
  • Justiz

Auftaktveranstaltung zum 74. Deutschen Juristentag

Netzwerkkabel stecken in einem Serverraum in einem Switch. (Foto: © dpa)
  • Justiz

Gentges kritisiert Einigung zur Datenspeicherung

von links nach rechts: Jutizministerin Marion Gentges, Generalstaatsanwalt Achim Brauneisen und Ministerialdirektor Elmar Steinbacher
  • Justiz

Stuttgarter Generalstaats­anwalt geht in Ruhestand

Podiumsdiskussion beim Symposium
  • Justiz

43. Konstanzer Symposium zum Thema Verfassung

Das Gebäude des Bundesgerichtshofs
  • Justiz

Dr. Felix Tausch wird Richter am Bundesgerichtshof

Visualisierung Neubau JVA Rottweil
  • Justiz

Justizvollzug wird durch Neubau in Rottweil gestärkt

Auf einem Tisch im Landgericht Karlsruhe liegt ein Richterhammer aus Holz, darunter liegt eine Richterrobe.
  • Sicherheit

Urteil des Landgerichts Stuttgart

Auf einem Tisch im Landgericht Karlsruhe liegt ein Richterhammer aus Holz, darunter liegt eine Richterrobe.
  • Sicherheit

Urteil zum Handgranatenwurf bei einer Trauerfeier in Altbach

von links nach rechts: Peter Häberle, Generalstaatsanwalt der Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe, Michael Mächtel, Leitender Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen, Justizministerin Marion Gentges und Ministerialdirektor Elmar Steinbacher
  • Justiz

Neuer Leiter der Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen

Paragrafen-Symbole an Türgriffen (Foto: © dpa)
  • Justiz

Mehrbelastung der Justiz durch Cannabis-Gesetz

Einsatzkräfte der Polizei stehen mit Hunden nach Ausschreitungen bei einer Eritrea-Veranstaltung auf der Straße.
  • Sicherheit

Urteil gegen Beteiligten der Krawalle bei einer Eritrea-Veranstaltung

Präsident des Landgerichts Rottweil Dr. Dietmar Foth (links) und Jusitzministerin Marion Gentges (rechts)
  • Justiz

Präsident des Landgerichts Rottweil in den Ruhestand verabschiedet

von links nach rechts: Marion Gentges, Ministerin der Justiz und für Migration; Andreas Arndt, Präsident des Amtsgerichts Heilbronn und Andreas Singer, Präsident des Oberlandesgerichts Stuttgart.
  • Justiz

Neuer Präsident am Amtsgericht Heilbronn

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 30. Januar 2024

Eine bronzene Figur der Justitia.
  • Justiz

Die Justiz der Zukunft gestalten

Kabinettsausschuss „Entschlossen gegen Hass und Hetze“
  • Innere Sicherheit

Halbzeitbilanz des Kabinetts­ausschusses „Entschlossen gegen Hass und Hetze“

von links nach rechts: Präsident des Landessozialgerichts Bernd Mutschler, Präsident des Sozialgerichts Heilbronn Rupert Hassel und Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges
  • Justiz

Neuer Präsident des Sozialgerichts Heilbronn

von links nach rechts: Präsident des Oberlandesgerichts Karlsruhe Jörg Müller, Präsident des Landgerichts Karlsruhe Holger Radke und Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges
  • Justiz

Neuer Präsident des Landgerichts Karlsruhe

Ortsausschuss des 74. Deutschen Juristentages, erste Reihe von links nach rechts: Elmar Steinbacher, Ministerialdirektor des Ministeriums der Justiz und für Migration, Dr. Florian Stegmann, Staatsminister und Chef der Staatskanzlei, Prof. Dr. Malte Graßhof, Prof. Dr. Henning Radtke und Dr. Andreas Nadler
  • Justiz

Themenbekanntgabe für 74. Deutschen Juristentag

Minister Strobl spricht im Bundesrat
  • Bundesrat

Sympathiewerbung für terroristische Vereinigungen unter Strafe stellen

von links nach rechts: Präsidentin des Landesarbeitsgericht Dr. Betina Rieker, Präsident des Arbeitsgerichts Mannheim Theodor Thewes, Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges und Ministerialdirektor Elmar Steinbacher
  • Justiz

Theodor Thewes neuer Präsident des Arbeitsgerichts Mannheim