„Bäume haben in unseren Städten einen hohen Stellenwert. Sie binden das für den Klimawandel ursächliche Kohlenstoffdioxid und setzen den für uns lebensnotwendigen Sauerstoff frei. Als grüne Lungen tragen sie zum Wohlbefinden der Menschen und zur Verbesserung der Luftqualität bei“, sagte der Naturschutzminister Alexander Bonde.
„Der heutige Tag des Baumes rückt als erfolgreichste und größte Baumpflanzaktion die Bedeutung der Bäume ins Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger“, so Naturschutzminister Bonde anlässlich der gemeinsamen Baumpflanzaktion mit den beiden Landesverbänden Baden und Württemberg des Bundes deutscher Baumschulen in Stuttgart. Darüber hinaus bieten Bäume Lebensraum für Insekten, Vögel und Kleinsäuger und sind daher wichtig für den Erhalt der Biodiversität.
„Baumpflanzungen sind wichtige Maßnahmen, um Kommunen bei den großen Herausforderungen unserer Zeit wie Klimawandel, Rückgang der Artenvielfalt und hohe Umweltbelastungen zu unterstützen. Ich hoffe daher, dass unsere heutige Baumpflanzaktion landesweit viele Nachahmer findet“, sagte Bonde.
Bäume in der Stadt sind zugleich besonderen Stressfaktoren ausgesetzt: Bodenverdichtungen, höhere Tag- und Nachttemperaturen, Wassermangel, Schadstoffemissionen und die Folgen des Klimawandels beeinträchtigen die Vitalität der Gehölze. „Wir brauchen in Städten daher Baumarten, die gut an die urbanen Lebensbedingungen angepasst sind. Mit der Baummagnolie pflanzen wir in diesem Jahr eine robuste und klimaverträgliche Baumart“, so der Minister.
Die für den Schlossgarten zuständigen Mitarbeiter der Wilhelma haben Baumart und Standort vorgeschlagen. Da im Oberen Schlossgarten bereits einige Magnolien stehen, fügt sich die am Tag des Baumes gepflanzte Magnolie gut in die gewachsene Struktur des Schlossgartens ein. Einige Magnolien im Maurischen Garten der Wilhelma stammen noch aus der Zeit Wilhelms I., das heißt sie sind rund 160 Jahre alt.
Baummagnolie ist besonders widerstandsfähig
Die von den beiden Landesverbänden Baden und Württemberg des Bundes deutscher Baumschulen zur Verfügung gestellte Baummagnolie (Magnolia kobus) ist ursprünglich in Japan beheimatet, wo sie in Bergwäldern vorkommt. Sie hat sich als besonders robuster und widerstandsfähiger Baum gezeigt, der optimal an die Standortbedingungen in der Stadt angepasst ist.
Begründer des Baumfeiertages ist der nordamerikanische Farmer, Politiker und Naturschützer Julius Sterling Morton, der 1872 in seiner „Arbor Day-Resolution“ einen jährlichen Tag des Baumes forderte. Auf seine Initiative hin pflanzten damals Bürger im US-Bundesstaat Nebraska über eine Million Bäume. Von Morton ist der Satz überliefert: „Andere Festtage dienen der Erinnerung, der Tag des Baumes weist in die Zukunft.“ Den internationalen Aktionstag am 25. April legte 1951 die UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO fest. Seit 1952 wird der Tag des Baumes auch in Deutschland veranstaltet.
2012 wurde in Stuttgart mit den beiden Landesverbänden anlässlich des Tag des Baumes im Park der Villa Reitzenstein ein Bergahorn gepflanzt, 2007 eine Platane am Landtag.