Artenvielfalt

Naturschutzgebiet Bruchgraben bietet Lebensraum für seltene Wiesenvogelarten

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Kiebitz (Bild: © Sina Schuldt / dpa)

Das Naturschutzgebiet Bruchgraben bei Baden-Baden beherbergt viele unterschiedliche Tier- und Pflanzenarten. Es ist ein Refugium für rund 80 Brutvogelarten. Das Gebiet profitiert auch vom Sonderprogramm des Landes zur Stärkung der Biologischen Vielfalt.

Umwelt- und Naturschutzminister Franz Untersteller hat sich gemeinsam mit der Karlsruher Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder im Naturschutzgebiet Bruchgraben bei Baden-Baden über die Artenschutzmaßnahmen informiert, die dort unter anderem über das Sonderprogramm des Landes zur Stärkung der Biologischen Vielfalt finanziert wurden.

„Die Stärkung der biologischen Vielfalt ist eine der dringendsten Aufgaben der Umwelt- und Naturschutzpolitik der nächsten Jahre und Jahrzehnte“, sagte der Minister im Rahmen der Exkursion. „Wir haben in der Vergangenheit lange, zu lange auf Kosten der Natur und unserer natürlichen Lebensgrundlagen gewirtschaftet. Es bedarf dringend einer Trendwende, um dem Verlust der Artenvielfalt bei Tieren und Pflanzen wirkungsvoll zu begegnen.“ Bisherige Bemühungen fortzuführen, reiche dafür nicht aus, so Untersteller. „Die Natur ist auf unsere Hilfe angewiesen – und diese Hilfe wollen wir ihr auch gewähren.“

Mit dem Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt investiert das Land insgesamt 36 Millionen Euro für gezielte Maßnahmen zum Erhalt der Artenvielfalt. Im Regierungsbezirk Karlsruhe ist der Fokus darauf gerichtet, die Lebensräume von Wiesenbrütern aufzuwerten.

Ein Refugium für rund 80 Brutvogelarten

Das Naturschutzgebiet Bruchgraben ist ein Refugium für rund 80 Brutvogelarten, darunter die Bekassine und der Kiebitz, von denen es im ganzen Land nur noch wenige Brutpaare gibt. Doch auch hier haben sich die Brutbedingungen durch die Entwässerung von Wiesen und Verbuschung von feuchteren Bereichen verschlechtert. Um die Lebensräume der Vogelarten so weit zu verbessern, dass die regionalen Populationen gestärkt werden und sich wieder mehr Brutpaare im Bruchgraben ansiedeln, hat die Naturschutzverwaltung Kleingewässer angelegt und durch eine mit Mitteln aus dem Sonderprogramm finanzierte großflächige Entbuschung Freiflächen für die Bodenbrüter geschaffen.

„Das Naturschutzgebiet Bruchgraben ist ein gutes Beispiel dafür, dass oftmals ein aktives Management erforderlich ist, um die Artenvielfalt zu erhalten. Dazu erstellen wir Pflege- und Entwicklungspläne für unsere Schutzgebiete und kümmern uns – gemeinsam mit verschiedenen Partnern, wie hier der Stadt Baden-Baden – um deren Realisierung“, so Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder.

Wertvolle Unterstützung durch Ehrenamtliche

„Naturschutz kann nur gelingen, wenn alle an einem Strang ziehen“, hob auch Minister Untersteller hervor. Sein Blick ging dabei in Richtung Ehrenamt. Ohne Unterstützung der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer seien viele Erfolge im Naturschutz nicht möglich. „Auch hier im Naturschutzgebiet Bruchgraben beweisen die Ehrenamtlichen eindrücklich, dass gemeinsames Engagement die nötigen Veränderungen bewirken kann, die wir an vielen Orten im Land für den Erhalt unserer biologischen Vielfalt dringend brauchen.“

Umweltministerium: Sonderprogramm des Landes zur Stärkung der biologischen Vielfalt

Weitere Meldungen

Die IBK-Regierungschefs bei der symbolischen Steuerradübergabe im Zeppelin-Hangar Friedrichshafen, im Hintergrund steht ein Zeppelin.
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Bodenseeraum als Modellregion weiterentwickelt

Gruppenbild Agrarministertreffen
Landwirtschaft

Deutsche Agrarminister treffen sich in Brüssel

Blick über Hohenlohe
Ländlicher Raum

Sanierung des Bildungs- und Begegnungszentrums Hohebuch

Straßenbegleitgrün
Artenschutz

Straßenräume grüner gestalten

Kellner im Festzelt des Cannstatter Wasen trägt Speisen
Gastronomie

Mehrwertsteuer auf Speisen in Gastronomiebetrieben gesenkt

Ein Weihnachtsbaumzüchter läuft mit einer Nordmann-Tanne auf der Schulter über seinen Hof, auf dem zahlreiche Christbäume zum Verkauf stehen.
Forst

Heimische Weihnachtsbäume sind gefragt und von hoher Qualität

Pilotprojekt fürsorgende Gemeinschaft in Waldstetten: gemeinsam Zukunft gestalten
Gesellschaftliche Teilhabe

Ein Netzwerk für mehr Lebensqualität im Alter

Mitarbeiter der Straßenmeisterei im Einsatz (Foto: © dpa)
Straßenverkehr

Neue Halle für die Straßenmeisterei Gaildorf

Vollblutaraber-Stuten stehen in Marbach im Haupt-und Landgestüt mit ihren Fohlen auf einer Koppel. (Foto: dpa)
Tierschutz

Tierschutz-Wettbewerb für Schüler ausgeschrieben

Ein Aufsteller mit Flyern.
Öffentlicher Nahverkehr

Verkauf von Fahrkarten in Reutlingen und Aulendorf

Tauberufer in Wertheim
Städtebauförderung

Kernstadt Wertheim erfolgreich saniert

Mitarbeiter des Bereichs der atmosphärischen Aerosolforschung beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) arbeiten im Wolkenlabor an der Anlage für Aerosol Interaktionen und Dynamik in der Atmosphäre (AIDA). (Foto: dpa)
Ländlicher Raum

Land fördert Innovationen und nachhaltige Technologien

Ein fahrender Regionalzug
Schienenverkehr

Ausbau der Schiene im Land geht weiter voran

Weintrauben
Weinbau

Klare Regeln und weniger Bürokratie für Weinbaubetriebe

Ein Haus, dessen Grundgerüst aus Holz besteht, steht in einem Tübinger Neubaugebiet. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Forst

Holzbaulösungen für Kommunen und die Wohnungswirtschaft