Minister Bonde legte auf seiner e-mobilen Sommertour etwa 150 Kilometer vom Naturpark Südschwarzwald über die Baar in den Nationalpark Schwarzwald im Elektroauto zurück. Mit der Tour soll gezeigt werden, dass im Ländlichen Raum, in dem die Menschen auch künftig auf das Auto angewiesen sein werden, längere Strecken problemlos mit dem Elektroauto gefahren werden können.
„Im Ländlichen Raum werden die Menschen auch künftig in großem Umfang auf das Auto angewiesen sein. Denn hier lassen sich Ärzte, Krankenhäuser, Apotheken, Läden und andere Einrichtungen der Daseinsvorsorge oft nur schwer mit dem Öffentlichen Personennahverkehr erreichen. Wir müssen den Autoverkehr daher klima- und umweltfreundlich gestalten und in nachhaltige Verkehrsketten einbinden. Dabei kommt der Elektromobilität eine Schlüsselrolle zu.“ Das sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, bei seiner e-mobilen Sommertour „Naturpark trifft Nationalpark“. Begleitet wurde er dabei von der Landrätin des Landkreises Lörrach und Vorsitzenden des Naturparks Südschwarzwald e. V. Marion Dammann. Die etwa 150 Kilometer lange Fahrt im Elektroauto führte von Bad Dürrheim über Geislingen im Zollernalbkreis bis zum Nationalpark Schwarzwald auf dem Ruhestein (Gemeinde Seebach).
„Mit unserer e-mobilen Sommertour wollen wir zeigen, dass man inzwischen auch auf dem Land längere Strecken problemlos im Elektroauto zurücklegen kann. Voraussetzung hierfür ist allerdings ein ausreichendes Netz von Elektrotankstellen, wie es derzeit in vorbildlicher Weise im Naturpark Südschwarzwald aufgebaut wird. Diese Ladesäuleninfrastruktur ist Kernbestandteil des vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz geförderten Modellprojekts Naturpark Südschwarzwald - Modellregion Elektromobilität Ländlicher Raum. Ich freue mich, dass wir heute in Bad Dürrheim, Geislingen und auf dem Ruhestein neue, leistungsfähige Schnelladesäulen einweihen und auf diese Weise das bereits bestehende Ladesäulennetz im Südschwarzwald nach Norden erweitern können. Damit machen wir den Weg frei für Fahrten im Elektroauto vom Hochrhein bis auf die Höhen des Nordschwarzwalds.“
„Mit der e-mobilen Sommertour vom Naturpark Südschwarzwald über die Baar in den Nationalpark Schwarzwald wollen wir einen Denkanstoß und Anreiz für innovative und nachhaltige Mobilitätslösungen im Bereich der Kommunen, der Unternehmen, der Tourismuswirtschaft und für alle anderen Lebensbereiche des Ländlichen Raums geben. An der Elektromobilität führt dabei kein Weg vorbei. Nur wenn wir dieses wichtige Thema rasch und entschlossen angehen, können wir die Ziele der Verkehrs- und Energiewende erreichen und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Lebensqualität im Ländlichen Raum leisten“, sagte Bonde abschließend.
Die drei Stationen der e-Mobilen Sommertour
Auftakt in Bad Dürrheim (Schwarzwald-Baar-Kreis)
Die Stadt Bad Dürrheim hat sich schon seit längerem einen guten Namen als Leuchtturmkommune auf dem Gebiet einer umwelt- und klimafreundlichen Mobilität im Tourismus gemacht. Nicht zufällig ist die Stadt daher eine von fünf durch die Landesregierung ausgewählten Tourismus-Modellkommunen, für die derzeit maßgeschneiderte nachhaltige Mobilitätskonzepte entwickelt werden. Mit dem neuen Tourismuspaket ZUMO Bad Dürrheim, das den Gästen unter anderem ein attraktives e-mobiles Carsharing-Angebot samt Nutzung einer hochmodernen Schnelllademöglichkeit bietet, geht die Stadt in diesem Bereich mit gutem Beispiel voran.
Zwischenstopp in der Klimastadt Geislingen (Zollernalbkreis)
Die Stadt Geislingen im Zollernalbkreis kann mit einer stolzen Bilanz klimawirksamer Aktivitäten vor Ort aufwarten. Geislingen gehört zu den 20 aus einem Ideenwettbewerb hervorgegangenen ländlichen Modellkommunen, die das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz mit Mitteln der Landesinitiative Elektromobilität fördert. Ein Schwerpunkt der 25 vom Gemeinderat zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern erarbeiteten Maßnahmen sind die vom MLR bezuschussten Elektroautos. Diese werden sowohl von der Stadtverwaltung als auch von den vielen ehrenamtlich tätigen Vereine genutzt. Mit der heutigen Inbetriebnahme der neuen Schnellladesäule in Geislingen wird die Effizienz des Elektrofuhrparks weiter gesteigert und die nachhaltige Mobilität im kommunalen Alltagsleben spürbar vorangebracht. Damit ist Geislingen dem Prädikat Klimastadt voll gerecht geworden.
Ziel und Abschluss auf dem Ruhestein (Gemeine Seebach/Ortenaukreis)
Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit sind für die Verwaltung des Nationalparks Schwarzwald elementare Anliegen. Dies gilt natürlich auch für den Bereich Mobilität und Verkehr. So wird derzeit im Auftrag der Landesregierung ein umfassendes Verkehrskonzept für den Nationalpark und seinen Einzugsbereich vorbereitet, das sich auch dem Thema Elektromobilität widmet. Die Einweihung der ersten Elektrotankstelle im Nationalpark und die Übergabe eines Elektroautos an die Nationalparkverwaltung durch den Verein der Nationalparkfreunde verleiht der Erarbeitung des nachhaltigen Verkehrskonzepts eine zusätzliche Schubkraft.