Wilder Müll

Müll am Straßenrand – die Kehrseite der Reisezeit

Wilder Müll auf einer Autobahnraststätte. (Foto: dpa)

Staatssekretärin Gisela Splett hat sich auf der Autobahnraststätte Sindelfinger Wald an der A 8 über die Kehrseite der sommerlichen Hauptreisezeit informiert: wilden Müll.

Alljährlich legen tausende von VerkehrsteilnehmerInnen auf den Park- und Rastplätzen entlang der Autobahnen Baden-Württembergs eine Pause ein. Bevor sie weiterfahren hinterlassen sie ihre Abfälle. Das meiste davon wird in den Abfallbehältern auf Park- und Rastplätzen entsorgt. Ein großer Teil wird aber auch achtlos weggeworfen. Er landet auf den Freiflächen und in den Straßenseitenräumen, wo er Mensch und Umwelt gefährdet. Dieser sogenannte wilde Müll wird von den MitarbeiterInnen der Autobahnmeistereien mit großem Aufwand eingesammelt.

Wilder Müll kostet Steuerzahler rund 2,5 Millionen Euro

Insgesamt fallen auf den 117 Park- und Rastplätzen, entlang der gut 1000 km Autobahn in Baden-Württemberg, jedes Jahr ungefähr 5.000 Tonnen Müll an. „Das sind zusammen innerhalb eines Jahres 400 große Müllfahrzeuge – Stoßstange an Stoßstange aufgestellt ergibt das eine Schlange aus Blech und Abfall von 4 Kilometern Länge“, machte Splett deutlich. Die Entsorgung kostet jedes Jahr etwa 3,5 Millionen Euro. Mit rund 2,5 Millionen Euro entfällt ein Großteil der Kosten auf den sogenannten wilden Müll, der mit hohem Personalaufwand eingesammelt werden muss. „Wilder Müll kostet die Steuerzahler bares Geld, das an anderer Stelle wesentlich sinnvoller eingesetzt werden könnte“, so Staatssekretärin Splett weiter.

Die nicht ordnungsgemäß entsorgten Abfälle bereiten nicht nur unnötigen Aufwand und kosten Geld, sie sind auch gefährlich: Flüssigkeiten aus durchgerosteten Kanistern können in den Boden sickern und das Grundwasser gefährden. Wenn Abfälle im Straßenseitenraum von den Mähgeräten des Betriebsdienstes erfasst werden besteht die Gefahr, dass sie auf die Fahrbahn geschleudert werden. Dann kann selbst ein Stück Verpackung die Verkehrssicherheit gefährden.

Abfälle gehören in die Tonne und nicht an den Straßenrand

„Abfälle gehören in die Tonne und nicht an den Straßenrand“, appellierte Staatssekretärin Splett. Die Arbeiter der Autobahnmeisterei Herrenberg, die an diesem Tag, wie jede Woche zweimal die Fläche der Autobahnraststätte Sindelfinger Wald sauber gemacht haben, lobte sie ausdrücklich: Die 5.000 Tonnen Abfälle, die in Baden-Württemberg jährlich von den Autobahnen weggeschafft werden müssen, machen eine Menge Arbeit. „Und diese Arbeit wird so zuverlässig erledigt, dass wir davon meist nichts bemerken. Das verdient unseren Dank.“

Das Problem wild abgelagerten Mülls an Raststätten ist seit langem bekannt. Im Regierungspräsidium Stuttgart wurden zwischenzeitlich alle Abfallbehälter auf sogenannte Unterflur Abfallbehälter umgerüstet. Es handelt sich hierbei um große unterirdische Sammelbehälter, die an der Oberfläche ähnlich wie ein kleiner Abfallbehälter aussehen. Aufgrund des großen Fassungsvermögens von 3 bis 5 m³ müssen die Behälter nur einmal wöchentlich geleert werden, was den Betrieb sehr wirtschaftlich macht. Eine Lösung für das Problem des wilden Mülls kann jedoch nur durch ein Umdenken in der Bevölkerung erreicht werden.

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