Gewalt gegen Frauen

Landeskoordinierungsstelle zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen nimmt Arbeit auf

Katrin Altpeter, Ministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren (Bild: © dpa)

Sozialministerin Katrin Altpeter hat die Arbeitsaufnahme der neuen Landeskoordinierungsstelle gegen Gewalt an Frauen bekannt gegeben. Damit wird eine wichtige Maßnahme des 2014 erarbeiteten Landesaktionsplans gegen Gewalt an Frauen umgesetzt.

Zentrale Aufgabe der im Sozialministerium angesiedelten Stelle ist es, das Hilfesystem für Frauen, die von Gewalt bedroht oder betroffen sind, weiterzuentwickeln. Die Landeskoordinierungsstelle ist mit einer Juristin und ehemaligen Staatsanwältin besetzt und soll die Zusammenarbeit aller Behörden und Institutionen auf kommunaler und Landesebene verbessern, die mit der Bekämpfung von Gewalt an Frauen zu tun haben.

Das bestehende Hilfesystem soll wissenschaftlich analysiert und gemeinsam mit Einrichtungen, Verbänden und Entscheidungsträgern eine Bedarfsplanung erarbeitet werden. Zudem sollen spezielle Schutzkonzepte für Frauen entwickelt werden, die etwa aufgrund einer Behinderung oder einer Suchterkrankung besondere Unterstützung benötigen. Unterstützt und begleitet wird die Landeskoordinierungsstelle durch einen Fachbeirat, in dem alle relevanten Akteure vertreten sind.

Unterstützung für Behörden und Institutionen im Hilfesystem

„Die Landeskoordinierungsstelle ist ein wichtiger Schritt auf unserem Weg, allen Frauen und Kindern in Baden-Württemberg ein Leben ohne Gewalt zu ermöglichen“, erklärte die Ministerin. Um Gewalt gegen Frauen wirksam zu verhindern und zu bekämpfen, müsse die Arbeit vieler Institutionen und Gremien erfolgreich ineinandergreifen und aufeinander aufbauen. „Die Landeskoordinierungsstelle unterstützt eng vernetzte und aufeinander abgestimmte Interventionsketten zwischen Polizei, Unterstützungs- und Gesundheitssystem, Rechtsmedizin, Familiengerichten, Jugendhilfe, Staatsanwaltschaft, Opferhilfe und Täterarbeit. Dadurch stellen wir einen ständigen Austausch und ein gegenseitiges Lernen aller Beteiligten voneinander sicher.“

Jeder Mensch habe das Recht auf körperliche und seelische Unversehrtheit, auf Leben, Sicherheit und Würde, betonte die Ministerin. „Unsere Gesellschaft darf Gewalt gegen Frauen nicht hinnehmen. Gewalt zu erleben führt in vielen Fällen neben körperlichen Schädigungen auch zu seelischen Belastungen und Erkrankungen.“

Über den Landesaktionsplan Baden-Württemberg gegen Gewalt an Frauen

Der Landesaktionsplan Baden-Württemberg gegen Gewalt an Frauen wurde am 24. November 2014 der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit diesem Plan liegen erstmals eine vollständige Übersicht über das baden-württembergische Hilfesystem und zugleich auch ein darauf aufbauender Maßnahmenkatalog vor, um diese Hilfen noch zielgenauer zu machen. Anders als in anderen Bundesländern nimmt der baden-württembergische Landesaktionsplan nicht allein die häusliche Gewalt in den Blick, sondern auch sexuelle Gewalt, Menschenhandel, Zwangsprostitution und Zwangsverheiratung. Für die Umsetzung der Maßnahmen des Landesaktionsplans stehen in diesem und im kommenden Jahr insgesamt rund 3,6 Millionen Euro zur Verfügung.

Landeskoordinierungsstelle@sm.bwl.de

Landesaktionsplan Baden-Württemberg gegen Gewalt an Frauen (PDF)

Sozialministerium: Landesaktionsplan Gegen Gewalt an Frauen

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