Unter dem Motto „meine Sparpumpe. Jetzt tauschen!“ hat Umweltminister Franz Untersteller eine breit angelegte Kampagne zum Thema Heizungspumpentausch gestartet.
„Alte Heizungspumpen sind oft der mit Abstand größte Stromverbraucher im Haus. Sie können mehr Strom verbrauchen als Waschmaschine und Kühlschrank zusammen“, erklärte der Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft. Wer seine alte Heizungspumpe gegen eine Hocheffizienzpumpe austausche, könne bis zu 90 Prozent des hierfür benötigten Stroms sparen. Bei einmaligen Kosten von 300 bis 450 Euro inklusive Montage und jährlichen Einsparungen bis zu 150 Euro lohne sich ein Pumpentausch meist schon nach zwei bis vier Jahren. „Über die gesamte Lebenszeit der Pumpe von rund 15 bis 20 Jahren können Clevere so bis zu 3.000 Euro an Stromkosten einsparen“, betonte Minister Untersteller.
Leider sei diese vergleichsweise einfache und dabei sehr rentable Maßnahme, die Strom spart und zugleich das Klima schützt, in der breiten Öffentlichkeit noch nicht hinreichend bekannt, sagte Franz Untersteller weiter. Ziel der Initiative ist es, die Verbraucher im Land über die vielfältigen Vorteile eines vorzeitigen Heizungspumpentauschs zu informieren und für einen Austausch alter Heizungspumpen gegen Hocheffizienzpumpen zu werben. Betroffen sind auch die Bürgerinnen und Bürger, die zur Miete wohnen, da die Stromkosten meist direkt vom Mieter zu bezahlen sind.
Heizungspumpentausch
Eine Heizungspumpe – auch Umwälzpumpe genannt – ist das Herz jeder Heizung. Egal ob mit Erdgas, Heizöl, Fernwärme, Sonne, Erdwärme oder Holzpellets geheizt wird, benötigt wird immer eine Heizungspumpe, um die erwärmte Wärmeträgerflüssigkeit (in der Regel Wasser) zu den Heizkörpern zu fördern. Gleichzeit führt sie von dort das abgekühlte Wasser wieder zurück zum Heizkessel, um es dort erneut zu erwärmen. Das tut Sie im schlimmsten Fall 8.760 Stunden im Jahr – und das auch dann, wenn alle Heizkörper im Haushalt „auf Null“ gestellt sind.
Alte Heizungspumpen sind oft überdimensioniert, ungeregelt und haben eine viel zu hohe elektrische Leistung. Sie sind deswegen für einen erheblichen Anteil des Stromverbrauchs im Haushalt verantwortlich.
Kampagne
Dass der Heizungspumpentausch „ebbes Schwäbisches“ sein muss, da dieser clever ist und dabei gespart werden kann, heben „Äffle und Pferdle“ in der bis Ende 2014 laufenden Kampagne mit einem Augenzwinkern hervor.
Um möglichst viele Bürgerinnen und Bürger zu erreichen, stützt sich die Kampagne auf verschiedene Säulen: Fachbetriebe, Innungen und Kammern werden bei Ihrem Werben für den Heizungspumpentausch ebenso unterstützt wie Gebäudeenergieberater, Kommunen und Umweltorganisationen. Auch die Schornsteinfeger, die Zugang zu allen Heizungskellern des Landes haben, weisen die Verbraucherinnen und Verbraucher auf das Thema hin.
Ein weiterer zentraler Baustein der Kampagne ist ein landesweiter Wettbewerb für Vereine. Rund 40.000 Vereine in Baden-Württemberg sind eingeladen, ab dem 1. November 2013 mit eigenen Aktionen und Maßnahmen möglichst viele Verbraucherinnen und Verbraucher für den Heizungspumpentausch zu gewinnen. Die Teilnahme am Vereinswettbewerb ist kostenlos und das Land stellt den Vereinen hierfür umfangreiche Unterstützungsangebote und Aktionsmaterialien bereit. Den Gewinnern des Wettbewerbes winken attraktive Sach- und Geldpreise. So warten ein E-CELL Vito, Elektroroller, Hocheffizienzpumpen sowie Geldpreise in Höhe von rund 10.000 Euro auf die erfolgreichsten Heizungspumpentauscher.