Das Kultusministerium weist zum Artikel "Wie das Land den Nachwuchs vertreibt" (Südkurier, 2.8.) darauf hin, dass die Einstellung neuer Referendare auch von der Zahl der Schülerinnen und Schüler abhängig sei. Hier gebe es einen starken Rückgang. Insgesamt werden zum Schuljahr 2012/13 rund 4.400 Lehrerinnen und Lehrer neu eingestellt, lediglich rund 450 weniger als im Vorjahr. "Das Kultusministerium kann deutlich mehr Referendare einstellen als erwartet", sagte ein Sprecher.
Im gymnasialen Bereich können im kommenden Schuljahr insgesamt cirka 730 Personen eingestellt werden, damit rund 400 weniger als im Jahr zuvor. Hier sei allerdings angesichts des wegfallenden 13. Schuljahres der Bedarf geringer geworden, da im kommenden Schuljahr 2012/13 insgesamt 23.000 Schülerinnen und Schüler weniger die Gymnasien besuchen werden. Selbst diese Einstellung sei nur durch Abordnungen von Lehrkräften vor allem an Realschulen und berufliche Schulen möglich geworden. Das Ministerium betont aber, dass diese Abordnungen auf drei Jahre zeitlich begrenzt seien und zudem aus pädagogischer Sicht sehr positive Erfahrungen mit sich brächten. Die Referendare könnten dadurch einen Einblick in andere Schularten bekommen und sich etwa auf die zunehmende Heterogenität der Schüler vorbereiten. "Die Abordnungen stärken die pädagogischen Kenntnisse der Referendare und bereiten sie gut auf die kommenden Herausforderungen vor", erklärte der Sprecher.
Quelle:
Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg