Gesundheit

Kompetenzzentrum Klimawandel und Gesundheit eingerichtet

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Eine asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) sitzt auf einem Finger und sticht zu.

Bei einer Tagung in Leimen haben die Leitungen der Gesundheitsämter im Land die Folgen des Klimawandels diskutiert. Zur Unterstützung der Gesundheitsämter wurde nun das Kompetenzzentrum Klimawandel und Gesundheit im Landesgesundheitsamt eingerichtet.

Im Juli 2022 waren die Auswirkungen des Klimawandels auch in Baden-Württemberg deutlich zu spüren. Temperaturen von über 35 Grad setzten dem Körper deutlich zu. Welche Folgen die Veränderung des Klimas langfristig für die Gesundheit hat und welche Rolle der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) künftig bei diesem Thema einnimmt, darüber diskutierten die Leiterinnen und Leiter der Gesundheitsämter in Baden-Württemberg am 26. und 27. Juli 2022 auf der Amtsärztetagung in Leimen. Im Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg in Stuttgart wurde ein Kompetenzzentrum Klimawandel und Gesundheit eingerichtet, um die Gesundheitsämter zu unterstützen. Daneben standen bei der Amtsärztetagung die Corona-Pandemie, die Digitalisierung des ÖGD sowie die gesundheitliche Versorgung auf der Agenda.

„Der Klimawandel ist eine der größten Bedrohungen für die menschliche Gesundheit“, sagte Sozial- und Gesundheitsminister Manne Lucha am 27. Juli 2022 bei der Tagung in Leimen. „Durch den Klimawandel können sich beispielsweise neue Pflanzen- und Tierarten in Baden-Württemberg ansiedeln. So hat sich etwa die Asiatische Tigermücke in den letzten Jahren im Land zunehmend verbreitet. Sie ist in der Lage, exotische Viren auf den Menschen zu übertragen. Zusätzlich verlängern sich Pollenflugzeiten von Pflanzen, was besonders Allergikern zusetzt“, so der Minister.

Diskussion über Folgen des Klimawandels

Heiße Wetterphasen wie in den vergangenen Tagen seien zukünftig vermehrt zu erwarten. Hierdurch steigt die Gesundheitsgefahr für die gesamte Bevölkerung, so Lucha weiter. „Besonders ältere und pflegebedürftige Menschen sind von der Hitzebelastung betroffen. Um die baden-württembergischen Gesundheitsämter bei diesem zentralen Thema zu unterstützen, haben wir im Landesgesundheitsamt eigens ein Kompetenzzentrum Klimawandel und Gesundheit eingerichtet. Es berät die Gesundheitsämter zu den Fragen der gesundheitlichen Folgen des Klimawandels wie Hitze, dem Umgang mit der Asiatischen Tigermücke und allergenen Pflanzen sowie den Möglichkeiten zur Anpassung an die daraus resultierenden Folgen.“

Neben der großen Herausforderung des Klimawandels ging es bei der diesjährigen Amtsärztetagung vor allem darum, die Leitplanken für die schon vor der Pandemie begonnene strategische Neuausrichtung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes in Richtung Public Health zu verorten. Damit gemeint ist beispielsweise die stärkere Vorbeugung von Krankheiten sowie die Förderung der Gesundheit im Allgemeinen.

„Die Herausforderungen für den Öffentlichen Gesundheitsdienst sind groß. Auch das Coronavirus wird uns und vor allem die Gesundheitsämter im Herbst wieder stark fordern. Im Namen der Landesregierung möchte ich noch einmal allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des ÖGD für ihren nimmermüden, riesengroßen Einsatz in den letzten Pandemie-Jahren unseren herzlichen Dank aussprechen“, so Minister Lucha abschließend.

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