Um die biologische Vielfalt für nachfolgende Generationen zu erhalten, hat die Landesregierung die Mittel für den Naturschutz seit 2011 um 60 Prozent erhöht. Die Maßnahmen reichen von der Rückgewinnung von naturnahen Flussauen bis zur Wiedervernetzung von Lebensräumen durch einen landesweiten Biotopverbund.
„Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, dem stark angestiegenen Verlust der biologischen Vielfalt entgegenzutreten. Der Schutz von Natur, Tier- und Pflanzenarten ist ein wesentliches Ziel der grün-roten Landesregierung. Um die biologische Vielfalt für unsere Kinder zu erhalten, haben wir die Mittel für den Naturschutz seit 2011 um mehr als 60 Prozent erhöht. Bis 2016 werden wir den Naturschutz finanziell weiter stärken, sodass wir innerhalb einer Legislaturperiode die Naturschutzgelder auf 60 Millionen Euro verdoppeln werden“, sagte Naturschutzminister Alexander Bonde im Vorfeld des morgigen internationalen Tags der biologischen Vielfalt.
Um einen wirksamen Beitrag zur Stabilisierung und Vermehrung der biologischen Vielfalt sowie zur qualitativen Verbesserung der Lebensraumsituation zu leisten, setze die grün-rote Landesregierung auf umfassende Maßnahmen. In der Naturschutzstrategie Baden-Württemberg sei der Beitrag des Landes festgeschrieben, um das von der internationalen Staatengemeinschaft und der Europäischen Union definierte Ziel zu erreichen, den dramatischen Verlust der biologischen Vielfalt bis 2020 zu stoppen. „Wir wollen wichtige Teilziele der Naturschutzstrategie bis 2016 umsetzen. Die in der Strategie fixierten Maßnahmen reichen von der Rückgewinnung von naturnahen Flussauen über die Sicherung des europäischen Netzes von Natura- und Vogelschutzgebieten bis zur Wiedervernetzung von Lebensräumen durch einen landesweiten Biotopverbund“, sagte Bonde. Gerade der Nationalpark Schwarzwald sei wesentlicher Baustein der Naturschutzstrategie des Landes und wichtig für die Stärkung der Biodiversität, so Bonde. „Tiere und Pflanzen dürfen sich im Nationalpark weitgehend ohne menschlichen Einfluss entwickeln. Besucherinnen und Besucher können so die Unterschiedlichkeit von ursprünglicher Natur und Kulturwald erleben“, so Bonde.
Umfassende Maßnahmen zur Sicherung der biologischen Vielfalt im Land
Als weiteren Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt nannte Bonde den Maßnahmen- und Entwicklungsplan Ländlicher Raum Baden-Württemberg (MEPL). „Durch den Maßnahmen- und Entwicklungsplan Ländlicher Raum richten wir die Landwirtschaft noch stärker an gesellschaftlichen Bedürfnissen wie Ökologie, Klimaschutz, Lebensmittelqualität und Tierschutz aus. Die Landschaftspflege, die ebenfalls durch MEPL gefördert wird, dient dem Erhalt historisch gewachsener Kulturlandschaften und wertvoller Lebensräume für unzählige Tier- und Pflanzenarten“, sagte der Minister. Bonde wies außerdem auf die Landschaftserhaltungsverbände (LEV) hin, die das Land finanziell fördere. „Durch die Landschaftserhaltungsverbände gelingt es, alle Akteure an einen Tisch zu bringen und die Zusammenarbeit von Vertreterinnen und Vertretern aus Naturschutz, Landwirtschaft und Kommunen entscheidend zu verbessern. Seit Beginn der Legislaturperiode verzeichnen wir viele Neugründungen: Von ursprünglich sechs Landschaftserhaltungsverbänden in 2011 ist die Zahl auf aktuell 26 gestiegen. Bis Ende des Jahres ist ein Anstieg auf 30 Landschaftserhaltungsverbände im Land geplant. Wir sind damit auf einem sehr guten Weg, unser Ziel, die Landschaftserhaltungsverbände als Dienstleister für den Natur- und Artenschutz flächendeckend im Land zu etablieren, zu erreichen“, sagte der Minister.
Natur und biologische Vielfalt auf Wanderungen im Land entdecken
Der Nationalpark Schwarzwald und die Naturschutzzentren in Baden-Württemberg bieten am morgigen internationalen Tag der biologischen Vielfalt zahlreiche Wanderungen und Veranstaltungen rund um das Thema Biologische Vielfalt an. „Der Nationalpark Schwarzwald lädt Besucherinnen und Besucher ein, eine abwechslungsreiche Landschaft mit Wald, Moor, Grinden und Wasser mit einer spannenden Tier- und Pflanzenwelt zu entdecken. Bei den angebotenen Wanderungen können Teilnehmerinnen und Teilnehmer die besondere Artenvielfalt und einmalige Landschaften erleben“, sagte Bonde anschließend.