Die von den Experten der Ideenschmiede „Mobilität im Ländlichen Raum“ erarbeiteten Empfehlungen geben wertvolle Impulse zur Verbesserung der Mobilität der Menschen im Ländlichen Raum. Als Ergebnis liegen neun Handlungsempfehlungen vor.
„Bei der Mobilität im Ländlichen Raum müssen wir alle Bevölkerungsgruppen mitnehmen, da jeder in besondere Weise und ganz individuell vom Thema Mobilität betroffen ist. Pendlerinnen und Pendler sowie Kinder und Jugendliche aber auch gerade die älteren Menschen müssen und wollen eigenständig und individuell mobil sein. Mobilität muss Chancen schaffen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen. Dabei müssen auf dem Land oft andere Lösungswege gefunden werden als in den Städten und Ballungszentren. Die von den Expertinnen und Experten der Ideenschmiede ‚Mobilität im Ländlichen Raum‘ erarbeiteten Empfehlungen geben wichtige Anstöße zur Verbesserung der Mobilität im Ländlichen Raum, die sich an der Lebenswirklichkeit der Menschen im Ländlichen Raum orientieren“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk.
Wertvolle Impulse für die Verbesserung der Mobilität im Ländlichen Raum
Die Empfehlungen reichen von einer Verbesserung der Kostentransparenz bei Mobilitätsinvestitionen über qualitätsvolle Fuß- und Radverbindungen und hochwertige Mobilitätsdaten bis zur Stärkung des (über-)betrieblichen Mobilitätsmanagements. Auch die zukünftigen Möglichkeiten und Potentiale des autonomen Fahrens könnten bereits jetzt vorgedacht und im Rahmen von Feldversuchen in ausgewählten Ländlichen Räumen erprobt werden.
Verkehrsminister Winfried Hermann ergänzte: „Der öffentliche Verkehr im Ländlichen Raum muss besser, flexibler und bedarfsorientierter werden. Wohn- und Gewerbegebiete sollten kompakter gebaut und von Anfang an mit dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gut verbunden werden. Mit einer Basisversorgung in lebendigen Ortsmitten, die zu Fuß oder mit dem Rad gut erreichbar sind, können Autofahrten vermieden werden.“
Die Ideenschmiede geht auf eine Initiative des Kabinettsausschusses Ländlicher Raum zurück. Das Gremium aus Expertinnen und Experten unterschiedlicher Disziplinen hatte den Auftrag, konkrete Empfehlungen und Zukunftskonzepte für die Mobilitätsfragen des Ländlichen Raumes zu entwickeln, die zum Klimaschutz beitragen und Mobilität für alle verbessern. In sechs Sitzungen wurden zentrale Handlungsfelder und Fragestellungen rund um die Themen Versorgungsinfrastruktur, ÖPNV-Angebote und neue Mobilitätsdienstleistungen im Ländlichen Raum diskutiert.
Neun Handlungsempfehlungen
Ziel der Ideenschmiede war es, Akteure aus ganz Baden-Württemberg zu vernetzen und unterschiedliche fachliche Perspektiven in der Diskussion zusammenzubringen. In einem offenen Austausch erarbeiteten die Mitglieder der Ideenschmiede gemeinsam Impulse für die Landesregierung, wie sich Ansätze und Ideen zur Mobilität im Ländlichen Raum inhaltlich, organisatorisch oder durch veränderte Rahmenbedingungen in ihrer Wirkung und Reichweite verbessern lassen. Als Ergebnis liegen nun neun Handlungsempfehlungen vor, die dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz sowie dem Ministerium für Verkehr übermittelt wurden.
„Die Empfehlungen aus der Ideenschmiede sind geprägt vom Sachverstand und Erfahrungsreichtum der Expertinnen und Experten und geben wertvolle Impulse für die Verbesserung der Mobilität der Menschen im Ländlichen Raum. Wir werden die Impulse nun mit den weiteren betroffenen Ministerien diskutieren und in unserer weiteren Arbeit berücksichtigen“, so die beiden Minister.
Handlungsempfehlungen aus der Ideenschmiede „Mobilität im Ländlichen Raum“