Forschung

Hauk besucht Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung

Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)
Symbolbild

Im Rahmen seiner Sommertour hat Minister Peter Hauk die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung in Denkendorf besucht. Dort informierte er sich über neue Lösungsansätze zur Herstellung von Carbonfasern, Faserverbundstoffen und Textilien. Durch die Nutzung regionaler Rohstoffe können umweltfreundliche und zukunftsfähige Wertschöpfungsketten geschaffen werden.

„Textile Materialien bekommen einen immer größeren Stellenwert in verschiedenen Anwendungen. Sie werden nicht nur in unserer Kleidung eingesetzt, sondern auch in der Land- und Forstwirtschaft, in der Umwelt- und Energietechnik, im Sport- und Freizeitbereich sowie im Fahrzeug- und Leichtbau, um nur einige Beispiele zu nennen. Dabei werden in zunehmendem Maß nachwachsende Rohstoffe und Nebenströme aus der Landwirtschaft eingesetzt, einerseits um fossile Rohstoffe zu ersetzen und andererseits aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften.

In den Deutschen Instituten für Textil- und Faserforschung in Denkendorf (DITF) wird seit mehr als 100 Jahren an der Entwicklung und Produktion von Textilien geforscht. Ich freue mich, dass ein weltweit führendes Forschungsinstitut der Bioökonomie bei uns in Baden-Württemberg sitzt und durch vielfältige Kooperationen auch unsere heimischen Unternehmen unterstützt“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, anlässlich eines Besuchs der Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung in Denkendorf am 11. August 2022.

Aufbau zukunftsfähiger und umweltfreundlicher Wertschöpfungsnetze

Minister Peter Hauk besuchte die Forschungseinrichtung im Rahmen seiner Sommertour und informierte sich über neue Lösungsansätze zur Herstellung von Carbonfasern, Faserverbundstoffen und Textilien. Das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz fördert das DITF bei verschiedenen Forschungsvorhaben und Verbundprojekten mit Unternehmen im Rahmen der Bioökonomie Förderprogramme „Bioökonomie Innovations- und Investitionsprogramm für den Ländlichen Raum” und „Nachhaltige Bioökonomie als Innovationsmotor für den Ländlichen Raum”. „Durch die Förderung einer nachhaltigen und vielfältigen Land- und Forstwirtschaft und der gleichzeitigen Entwicklung von Nutzungsoptionen durch Forschungseinrichtungen oder Unternehmen, bauen wir neue zukunftsfähige und umweltfreundliche Wertschöpfungsnetze auf“, so Minister Peter Hauk.

Das DITF wurde Anfang des Jahres 2022 für die Anwendung des eigenen bereits patentierten HighPerCellCarbon® Verfahrens zur Herstellung von Carbonfasern auf der Basis von Buchenholz mit dem „Cellulose Fibre Innovation of the Year 2022 Award” ausgezeichnet. Das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz unterstützt die Weiterentwicklung dieser umweltfreundlichen Technologie, die sich zudem dadurch auszeichnet, dass das verwendete Lösungsmittel im Kreislauf geführt werden kann.

In einem weiteren neuen Projekt wird das DITF gemeinsam mit baden-württembergischen Unternehmen die Verwertung von Pflanzenmaterial in Faserverbundstoffen vorantreiben, die vergleichbar zu Glasfasern in temporären Bauten oder im Sportgerätebau (zum Beispiel in Ski- und Wanderstöcken) angewandt werden können. Ziel ist die Kombination von Pflanzenfasern mit ebenfalls biobasierten Matrizes, so dass ein vollständig biobasiertes Material die bisher aus Aluminium oder fossilen Rohstoffen hergestellten Produkte ersetzen kann.

Klimaneutralität  bis 2040 angestrebt

Die Landesregierung hat das Ziel, Baden-Württemberg bis zum Jahr 2040 klimaneutral aufzustellen. Hierfür muss neben der erfolgreichen Ausgestaltung der Energiewende auch eine Rohstoffwende hin zu erneuerbaren und kreislauffähigen Rohstoffen und Materialen vollzogen werden.

„Die Nutzung von Fasern und Rohstoffen aus der Land- und Forstwirtschaft ist für die Entwicklung neuer funktionaler Materialien ein zukunftsfähiges Entwicklungsgebiet der baden-württembergischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen. Bei der Entwicklung neuer Materialien muss der gesamte Lebenszyklus von der Primärproduktion der Rohstoffe, der Umwandlung der Materialien, der Verarbeitung in Produkten bis zur Nutzung und Entsorgung betrachtet werden. Dies hat die Bioökonomie verinnerlicht, so dass Hochleistungsmaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen fossile Materialien ersetzen können“, betonte Minister Peter Hauk.

Landesstrategie Nachhaltige Bioökonomie

Das Land unterstützt mit der Umsetzung der „Landesstrategie Nachhaltige Bioökonomie” die Transformation der Wirtschaft in Baden-Württemberg. Im Rahmen der Bioökonomie soll die Nutzung fossiler Rohstoffe durch die nachhaltige Erzeugung und Nutzung biologischer Ressourcen ersetzt werden. Die vielfältigen Anwendungsgebiete der Bioökonomie bieten Chancen, den aktuellen ökologischen, sozialen und ökonomischen Herausforderungen zu begegnen.

Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Bioökonomie und Innovation

Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf 

Weitere Meldungen

Ein Schild mit der Aufschrift "Universitätsklinikum" steht in Mannheim an einer Einfahrt zum Universitätsklinikum.
  • Krankenhausreform

Kartellamt gegen Zusammenschluss der Uniklinika Heidelberg und Mannheim

Hühnerstall
  • Baurecht

Mobile Geflügelställe benötigen bald keine Baugenehmigung mehr

Präsident des Oberlandesgerichts Karlsruhe Jörg Müller (links), Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges (rechts) und Präsident des Landgerichts Heidelberg außer Dienst Helmut Perron (rechts)
  • Justiz

Präsident des Landgerichts Heidelberg in den Ruhestand verabschiedet

Ein Mann joggt entspannt und gut gelaunt über eine Straßenkreuzung in einem Wohngebiet. Parallel zu ihm fahren Radfahrerinnen und Radfahrer an ihm vorbei.
  • Fuss- und Radverkehr

Neue Rad- und Fußgängerbrücke in Heidelberg

ELR Gemeinde
  • Ländlicher Raum

ELR fördert unterjährig 129 Projekte

Minister Hermann steht vor einem Gleis, das vom Unwetter zerstört wurde.
  • Verkehr

Neue Förderregeln für Infrastruktur der Kommunen

Dr. Florian Stegmann, Staatsminister und Chef der Staatskanzlei Baden-Württemberg, bei seiner Rede.
  • Künstliche Intelligenz

Mit dem neuen F13 in die Verwaltung der Zukunft

Das Logo von Invest BW
  • Invest BW

Förderaufruf zu Klimaschutz und Digitalisierung

Typischer Grauammer-Lebensraum in strukturreicher Agrarlandschaft
  • Naturschutz

Bewerbungen für Naturschutz­projekte ab sofort möglich

Ein Maurer arbeitet mit Zement und Mörtel an einer Ziegelwand.
  • Baurecht

Bauen schneller und einfacher machen

Datenarbeit und Tablet, Laptop mit Architekturprojekt auf der Baustelle am Schreibtisch im Büro.
  • Raumordnungsplanung

Planungsverfahren effizienter und flexibler machen

Portrait Lauber
  • Verwaltung

Neue Leiterin des Finanzamts Calw

Schülerlotse geht mit Schulkindern über Zebrastreifen
  • Fußverkehr

Schulwege bei Fußverkehrs-Checks 2024 im Fokus

Ein Mitarbeiter des Generallandesarchivs Karlsruhe nimmt eine Akte aus einem Regal.
  • Forschung

Rechtsextremismus erforschen und dokumentieren

Muster für die AzubiCard Baden-Württemberg
  • Ausbildung

AzubiCard nun auch als digitale Karte

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 23. Juli 2024

Schülerinnen und Schüler heben im Schulunterricht die Hände.
  • Bildung

Landesregierung bringt Bildungsreform auf den Weg

Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)
  • Fachkräfte

Neue Landesagentur für Fachkräftezuwanderung

Landstromversorgung von Containerschiffen
  • Schifffahrt

Ökostrom-Anschlüsse für den Hafen Kehl

Die Hand einer jungen Frau hält eine Energiesparlampe, darin ist eine kleine Pflanze.
  • Grüne Technologien

Startschuss für Plattform „GreenTech BW“

Logo Umweltpreis 2024 mit Schriftzug Nominierung
  • Nachhaltigkeit

18 Unternehmen für den Umweltpreis 2024 nominiert

Schülerinnen an Tafel
  • Volksbegehren

Zulassung des Volksbegehrens „G9 jetzt! BW“ abgelehnt

Anzeigetafel mit Abfahrtszeiten von Zügen an einem Bahnhof.
  • Schienenverkehr

Baden-Württemberg definiert den Fahrplan der Zukunft

Visualisierung MINT Internat von Innen, Aula
  • Vermögen und Bau

Internats- und Schulgebäude für MINT-Exzellenzgymnasium

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
  • Start-up BW

Team „Schall-Dämm-Bolzen“ im Finale des „Start-up BW Elevator Pitch 2024“