Ideenwettbewerb

Modellprojekte zur Elektromobilität im Ländlichen Raum

Ein Elektroauto lädt an einer Ladesäule der EnBW. Das Land Baden-Württemberg fördert den Ausbau der Ladeinfrastruktur. (Bild: © Staatsministerium Baden-Württemberg)

Die gute Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes, von Ärzten, Apotheken, Schulen oder Geschäften ist ein ganz wesentlicher Faktor bei der Zukunftssicherung der Städte und Gemeinden im Ländlichen Raum. Wie innovativ und engagiert die Menschen vor Ort mit dieser Herausforderung umgehen, zeigen landesweit 20 Modellkommunen, die sich am Ideenwettbewerb „Elektromobilität Ländlicher Raum“ beteiligt haben.

„Ob E-Carsharing, Elektro-Mobile Schule oder E-Mobilität von Bürgern für Bürger: In den ländlichen Gemeinden gibt es ein erhebliches Potenzial für nachhaltige, umwelt- und klimafreundliche Mobilitätslösungen und ein hohes bürgerschaftliches Engagement. Wie gut die Elektromobilität bereits in der Fläche angekommen ist, zeigen auf beeindruckende Weise unsere e-mobilen Modellprojekte in 20 Städten und Gemeinden im Land“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, beim Fachkongress ECOMOBIL 2015 in Offenburg. Auf der Messe präsentieren sich alle am Ideenwettbewerb beteiligten Modellkommunen mit ihren Projekten einem breiten Fachpublikum und informieren über den Verlauf der Projekte und die dabei gewonnenen Erfahrungen.

Um zu erproben, wie sich nachhaltige Mobilitätskonzepte wie Bürgerbusse, Bürgerrufautos oder Carsharing-Angebote auf Basis der Elektromobilität im Alltag ländlich geprägter Städte und Gemeinden bewähren und um innovative Lösungsansätze überall im Land auszutesten, fördert das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz die kommunalen und interkommunalen Modellprojekte. „Von den Erfahrungen dieser Pioniere profitieren nun alle Gemeinden und Städte im Land“, sagte Bonde. Die Ergebnisse wurden in einer Broschüre zusammengestellt, die heute veröffentlicht wird.

Bürgerschaftliches Engagement für Lebensqualität und Zukunftsfähigkeit

Besonderen Dank sprach Minister Bonde den Vereinen und ehrenamtlich tätigen Fahrerinnen und Fahrern der Bürgerbusse und Bürgerautos aus. „Besonders beeindruckt war ich bei meinen Vor-Ort-Besuchen in den Modellgemeinden von dem umfassenden bürgerschaftlichen Engagement, ohne das viele unserer Modellvorhaben nicht denkbar gewesen wären. Die vielfältige ehrenamtliche Tätigkeit in den ländlichen Städten und Gemeinden ist ein Standortfaktor, der für die Lebensqualität und Zukunftsfähigkeit des Ländlichen Raums von größter Bedeutung ist.“

Studie über Ladeinfrastruktur für Elektroautos im Ländlichen Raum

Das Fehlen einer leistungsfähigen Ladeinfrastruktur gilt als einer der Hauptgründe für die schleppende Verbreitung der Elektromobilität in der Fläche. Daher plant das Ministerium eine umfangreiche Studie, die nicht nur den aktuellen Stand der Ladeinfrastruktur für Elektroautos im Ländlichen Raum Baden-Württembergs abbilden, sondern darauf aufbauend auch ein zukunftsfähiges Konzept erarbeiten soll. „Unser Ziel ist, dass die E-Mobilität für die Menschen im Ländlichen Raum besser nutzbar wird und dass Baden-Württemberg auf dem Feld innovativer und nachhaltiger Mobilitätslösungen weiter vorankommt“, betonte Bonde abschließend.

Die 20 Modellprojekte zur Elektromobilität Ländlicher Raum

  1. Igersheim: Mobilität von Bürgern für Bürger
  2. Boxberg: EFB – e-Fahrdienst Boxberg
  3. Ingelfingen: Mit eMo in die Zukunft
  4. Wolpertshausen: E-Mobilität Wolpertshausen
  5. Sulzfeld und Zaisenhausen: Intermodale Angebote im Ländlichen Raum - Sulzfeld und Zaisenhausen
  6. Malsch: Elektromobilität Friedhof und Bauhof Malsch
  7. Aalen: E-Carsharing in der Stadt Aalen
  8. Calw und Oberreichenbach: Elektro-Mobile Schule im Nordschwarzwald
  9. Landkreise Freudenstadt und Calw: Nordschwarzwald – Region elektromobiler Bürger
  10. Gemeinde Ebhausen: E-Carsharing-Projekt der Gemeinde Ebhausen
  11. Baiersbronn: e-mobiler Gemeindebus Baiersbronn
  12. Offenburg: Aufbau eines Netzes von Mobilitätsstationen in Offenburg und Umgebung
  13. Geislingen (Zollernalbkreis): Elektromobilität in der Klimastadt Geislingen
  14. Dauchingen, Deißlingen und Niedereschach: Interkommunales Gemeinschaftsprojekt Spurwechsel
  15. Trossingen: Zielgruppenorientiertes Carsharing in Trossingen
  16. Berkheim: Berkheim tankt daheim
  17. Landkreise Breisgau Hochschwarzwald und Waldshut: Elektroauto trifft Hochschwarzwald Card
  18. Neuenburg am Rhein: Stadtmobil Neuenburg am Rhein
  19. Schönau: Landmobil Schönau
  20. Bad Säckingen: Elektromobilität am Hochrhein – das Tor der Schweiz zum Schwarzwald

Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Broschüre Modellprojekte Elektromobilität Ländlicher Raum - Erfahrungen und Ergebnisse

Landesinitiative Elektromobilität II

Die Landesregierung hat im Dezember 2011 die Landesinitiative Elektromobilität II auf den Weg gebracht, die das Land im Zeitraum von 2012 bis 2015 mit insgesamt 50 Millionen Euro fördert. Die Maßnahmen reichen von e-mobilen Carsharing-Systemen über die Elektrifizierung des Landesfuhrparks und Beratungsgutscheine für kleine und mittlere Unternehmen bis hin zu Vorhaben der Grundlagen- und  angewandten Forschung.

Die Landesinitiative Elektromobilität II umfasst auch den Ideenwettbewerb zur Förderung e-mobiler Modellvorhaben in ländlichen Städten und Gemeinden.

Von den eingegangenen Anträgen mit teilweise sehr innovativen und originellen Projektvorschlägen sind insgesamt 20 von einer Fachjury ausgewählt worden. Minister Bonde hat den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern und den übrigen Projektverantwortlichen die Förderbescheide mit einem Finanzierungsvolumen von insgesamt 1,5 Millionen Euro am 30. April 2013 in Stuttgart übergeben.

Die Modellvorhaben umfassen unter anderem folgende thematische Ansätze:

  • Bürgerbusse, in denen Senioren, gehandicapte Menschen oder Schüler transportiert werden
  • intermodale Verkehrskonzepte unter Einsatz von Pedelacs und Elektroautos
  • Carsharing-Projekte mit touristischer Ausrichtung und zur Verbesserung der kommunalen Nahversorgung unter Einsatz intelligenter IT-Technik
  • Ergänzung des ÖPNV mit Elektro-Ruftaxis und anderen flexiblen Bediensystemen
  • Verwendung von Minischleppern im kommunalen Bauhof und Friedhof
  • Einsatz eines Elektroautos zur praxisgerechten Ausbildung zukünftiger Mechatroniker und Autoelektriker an einem ländlichen Berufsschulzentrum.

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