Beim Badischen Imkertag in Lahr ehrte Staatssekretärin Gisela Splett den Einsatz des Ehrenpräsidenten für „den aktiven Bienenschutz, die Nachwuchsförderung und Vermittlung zwischen den Akteuren.“
„Die Auszeichnung mit der Gerhard-Weiser-Medaille ist eine besondere Anerkennung der Landwirtschaft und des Naturschutzes für die Präsidentschaft von Ekkehard Hülsmann, insbesondere auch für die Mittlerrolle zwischen Imkerei, Landwirtschaft, Wein- und Obstbau“, führte die Staatssekretärin in ihrer Laudatio aus. 28 Jahre lang stand Ekkehard Hülsmann an der Spitze des Landesverbands Badischer Imker. Am Tag vor der Auszeichnung wurde er auf der Vertreterversammlung zum Ehrenpräsidenten des Verbands ernannt. „Vertrauen schaffen durch Kommunikation war und ist hierbei sein Motto“ so Gisela Splett, „gerade jetzt mit dem Auftreten der Kirschessigfliege ist diese gelebte Einstellung wichtiger denn je.“ Sämtliche Maßnahmen zum Schutz von Obst und Reben vor der Kirschessigfliege werden mit den Imkereifachleuten im Land abgestimmt, konstruktiv und offen umgesetzt. „Diese gute Zusammenarbeit werden wir auch mit dem neuen Präsidenten des Verbands Herrn Klaus Schmieder fortsetzen“, bekräftigte die Staatssekretärin, die in Vertretung für Minister Alexander Bonde am Badischen Imkertag teilnahm.
Unterstützung des Landes für die Imkerei
„Das Land Baden-Württemberg schätzt die vielseitigen Leistungen der Imkerei und unterstützt die Bienenhaltung im Land. Hierbei sind die Verbände verlässliche und tatkräftige Partner für uns," führte Staatssekretärin Splett weiter aus. Der badische Landesverband zusammen mit dem württembergischen Landesverband sind die Interessenvertretung von knapp 20.000 Imkerinnen und Imker im Land. Sie sind wichtige Ansprechpartner für das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz. Das Förderprogramm für die Imkerei mit finanzieller Unterstützung bei der Aus- und Fortbildung von Imkerinnen und Imkern oder auch zur Bekämpfung eines Bienenschädlings, der Varroamilbe, wird zusammen mit den Verbänden abgestimmt und abgewickelt.
Herausforderungen für die Imkerei
„Herausforderung und Daueraufgabe für uns alle ist die Verbesserung des Trachtangebots für Honigbienen und Wildinsekten“, appellierte Gisela Splett, die selbst Hobbyimkerin und Mitglied des badischen Landesverbands ist. „Neben den landwirtschaftlich genutzten Flächen müssen wir uns zukünftig noch mehr auf die öffentlichen und privaten Flächen fokussieren, handelt es sich beim Schutz von Honigbienen und Wildinsekten doch um eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung“, so die Staatssekretärin weiter. Das Land Baden-Württemberg bietet mit dem neuen Förderprogramm für Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl (FAKT) vielfältige Maßnahmen zur Verbesserung des Trachtangebots für Honigbienen und Wildinsekten an. So werden zum Beispiel die landwirtschaftlichen Betriebe für die Aussaat von artenreichen Blühmischungen auf Ackerfläche zukünftig mit bis zu 710 Euro je Hektar Fläche unterstützt. Daneben führt das Land Versuche zum Anbau von standort- und bienengerechten Blühmischungen durch. Die Ergebnisse und weitere Informationen werden im vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz herausgegebenen Bienenweidekatalog veröffentlicht und bei Tagungen zum Anbau und zur Pflege von Blühflächen für Interessierte aus Kommunen und Gewerbe vorgestellt.
„Die Landesregierung und die Imkerinnen und Imkern ziehen in Sachen Bienenschutz an einem Strang“, so Gisela Splett abschließend. Der Badische Imkertag ist einmal jährlich die zentrale Veranstaltung für die Imkerinnen und Imker aus den Regierungsbezirken Freiburg, Karlsruhe und darüber hinaus. Neben einem hochkarätigen Fachprogramm findet auch die Vertreterversammlung mit Neuwahlen statt.