Der neue Präsident des Verwaltungsgerichts Sigmaringen heißt Dr. Malte Graßhof. Justizminister Rainer Stickelberger führte den 45-jährigen Juristen offiziell in sein neues Amt ein. Dr. Graßhof hatte im Februar dieses Jahres die Nachfolge von Dr. Franz-Christian Mattes angetreten, der nach über 17 Jahren an der Spitze des Verwaltungsgerichts in den gesetzlichen Ruhestand getreten war.
Justizminister Stickelberger wies auf die herausragenden fachlichen Fähigkeiten und die großen Erfahrungen in der Justiz- und Gerichtsverwaltung hin, die Dr. Graßhof etwa als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bundesverfassungsgericht, als Leiter des Personalreferats der Fachgerichtsbarkeiten im Justizministerium und zuletzt als Vizepräsident des Verwaltungsgerichts Karlsruhe erworben habe. „In allen Funktionen und Ämtern haben Sie brillante Leistungen erbracht. Sie verfügen über eine außerordentliche Leistungsbereitschaft, eine weit überdurchschnittliche Schlagkraft, eine exzellente fachliche Kompetenz und ein ganz besonderes Händchen für die Führung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, sagte der Minister und wünschte Dr. Graßhof für die neue Aufgabe alle Gute.
Dem Amtsvorgänger von Dr. Malte Graßhof, Dr. Franz-Christian Mattes, sprach Minister Stickelberger seinen Dank aus. „Mit Ihnen verliert das Verwaltungsgericht Sigmaringen eine Persönlichkeit mit brillantem juristischem Sachverstand, besonderem Führungstalent und herausragendem Engagement. Dank Ihrer geschickten Leitung und dem vorbildlichen Einsatz aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist das Verwaltungsgericht Sigmaringen ein hochmodernes und weltoffenes Gericht. Dafür möchte ich Ihnen sehr herzlich danken“, sagte der Minister. Er hob hervor, dass Dr. Mattes als Vizepräsident des baden-württembergischen Verfassungsgerichtshofes ehrenamtlich auch weiterhin mit der baden-württembergischen Justiz verbunden bleibe. „Für Ihren Ruhestand wünsche ich Ihnen alles erdenklich Gute“, so Minister Stickelberger.
Dr. Malte Graßhof
Dr. Malte Graßhof stammt aus Bonn. Nach dem Jurastudium in Bonn und Freiburg und dem Referendariat in Heidelberg trat er im Jahr 1999 in den baden-württembergischen Justizdienst ein. Hier war er zunächst Richter am Verwaltungsgericht Sigmaringen, bevor er 2001 für vier Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter an das Bundesverfassungsgericht abgeordnet wurde. Es folgte eine Abordnung an das Justizministerium Baden-Württemberg, wo Dr. Graßhof als Referent unter anderem in den Bereichen des Öffentlichen Rechts, des Europarechts und des Datenschutzrechts tätig war. In diese Zeit fiel auch eine Hospitation beim Europäischen Gerichtshof in Luxemburg. Nach der erfolgreichen Erprobungsabordnung an den Verwaltungsgerichtshof in Mannheim im Jahr 2008 wurde Dr. Graßhof an das Staatsministerium Baden-Württemberg abgeordnet, wo er mit der Betreuung der Föderalismusreform II befasst war. Im Jahr 2009 kehrte Dr. Graßhof - zwischenzeitlich zum Richter am Verwaltungsgerichtshof ernannt - im Wege der Abordnung an das baden-württembergische Justizministerium zurück, wo er die Leitung des Personalreferats der Fachgerichtsbarkeiten übernahm. Im Jahr 2013 folgte der Wechsel an das Verwaltungsgericht Karlsruhe als dessen Vizepräsident, bevor Dr. Graßhof nun im Februar dieses Jahres als Präsident des Verwaltungsgerichts Sigmaringen an seine erste berufliche Station in der Landesjustiz zurückkehrte. Dr. Graßhof ist seit vielen Jahren in der Ausbildung und Prüfung der jungen Juristen tätig, unter anderem als Prüfer im Zweiten juristischen Staatsexamen. Außerdem tritt er seit langem als Autor und Herausgeber juristischer Fachveröffentlichungen sowie als Referent bei internationalen, bundesweiten, aber auch internen Fortbildungsveranstaltungen der Justiz insbesondere zum richterlichen Dienstrecht sowie zum Verfassungsrecht hervor. Für die IRZ-Stiftung engagierte sich Herr Dr. Graßhof zudem mehrfach als „nationaler Experte".