Das Umweltministerium hat das „Dammertüchtigungsprogramm des Landes Baden-Württemberg“ veröffentlicht. Es enthält Informationen über die Ausgangslage, Sanierungskriterien, Prioritätensetzung und die Umsetzung von Dammertüchtigungsmaßnahmen des Landes sowie über den Betrieb der landeseigenen Hochwasserschutzdämme.
„Auf einer Länge von insgesamt rund 1.000 Kilometern schützen die Dämme des Landes Millionen Menschen und deren Eigentum vor den Gefahren eines Hochwassers“, erklärte Umweltminister Franz Untersteller. „Allerdings sind viele der Dämme inzwischen über 70 Jahre alt und wie alle Bauwerke unterliegen auch sie einem Alterungsprozess, der ihre Betriebssicherheit mit den Jahren vermindert.“
Die immensen Schäden des Hochwassers im Sommer 2013 in Deutschland zeigen, wie wichtig es ist, dass die Dämme ihre Schutzfunktion im Fall der Fälle auch wie vorgesehen erfüllen können, betonte Untersteller weiter. „Es führt daher kein Weg daran vorbei, die Dämme, die nicht mehr den Anforderungen entsprechen, nach und nach zu ertüchtigen.“ Insgesamt rund 570 Kilometer Hochwasserschutzdämme an landeseigenen Gewässern sowie an Rhein und Neckar müssten daher in den kommenden Jahren ertüchtigt und an die heutigen allgemein anerkannten Regeln der Technik angepasst werden.
Die Kosten für die geplanten Maßnahmen belaufen sich nach aktuellen Schätzungen auf insgesamt rund 545 Millionen Euro. „Das zeigt wie wichtig es war, dass die Landesregierung die finanziellen Mittel für Investitionen in Hochwasserschutzmaßnahmen in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht und auf eine solide finanzielle Basis gestellt hat.“