Stabwechsel beim größten Landgericht in Baden-Württemberg: Cornelia Horz ist neue Präsidentin des Landgerichts Stuttgart. Justizminister Rainer Stickelberger führte sie während einer Feierstunde in Stuttgart offiziell in das Amt ein. Horz folgt auf Dr. Franz Steinle, der seit Januar Präsident des Oberlandesgerichts Stuttgart ist.
„Die Leitung des Landgerichts Stuttgart ist sicherlich keine einfache, dafür aber eine umso reizvollere Aufgabe und eine schöne Herausforderung“, sagte Stickelberger. Bei Cornelia Horz wisse er sie in den besten Händen. Sie sei ebenso eine begabte Juristin wie eine erfahrene Richterin und eine exzellente Verwaltungsfrau. „Kommunikation statt Konfrontation lautet ihr Credo“, erläuterte der Minister. Mit Kompetenz, Fingerspitzengefühl, Flexibilität und auch Standhaftigkeit habe sie sich als Führungsperson einen Namen gemacht.
Als Beispiel für die bisherigen, vielfältigen Stationen im Berufsleben von Horz nannte Stickelberger die Leitung der Referatsgruppe Zivilrecht im Justizministerium, wo sie sich mit der Notariatsreform befasste. Anschließend sei ihr die Leitung des Landesjustizprüfungsamts übertragen worden. Als Präsidentin des Landgerichts Ravensburg und auch als Vizepräsidentin des Oberlandesgerichts Stuttgart habe sie sich mit Engagement, Geduld und Einfühlungsvermögen um verschiedenste Verwaltungsaufgaben gekümmert. „Dabei war Cornelia Horz nicht nur das optimale Funktionieren der Gerichte wichtig, es ging ihr auch um die einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, so der Minister.
Für die Aufgaben und Herausforderungen im neuen Amt wünschte er ihr alles Gute. Horz‘ Vorgänger, Dr. Franz Steinle, dankte er für dessen Engagement und Einsatz für das Landgericht Stuttgart.
Cornelia Horz
Cornelia Horz stammt aus Dornstetten-Hallwangen im Schwarzwald. Sie war zunächst im gehobenen Justizdienst tätig, ehe sie sich für ein Jurastudium entschied. 1987 trat sie in den höheren Justizdienst ein.
Auf Stationen beim Landgericht Ulm, bei der Staatsanwaltschaft Stuttgart und beim Amtsgericht Stuttgart-Bad Cannstatt folgte eine Abordnung an das Justizministerium. Nach zwei Jahren beim Landgericht Stuttgart und einer Erprobungsabordnung wurde Horz 1997 zur Richterin am Oberlandesgericht ernannt. Beim Oberlandesgericht Stuttgart war sie fortan hauptamtliche Ausbildungsleiterin für Rechtsreferendare.
1999 wechselte sie erneut zum Justizministerium, wo sie die Leitung der Referatsgruppe Zivilrecht übernahm und 2003 Präsidentin des Landesjustizprüfungsamts wurde. Vier Jahr später wurde Horz zur Präsidentin des Landgerichts Ravensburg ernannt, wiederum zwei Jahre später zur Vizepräsidentin des Oberlandesgerichts Stuttgart.