Forschung

Bundesrat will Forschungsförderung ändern

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (Bild: © Martin Stollberg)

Der Bundesrat hat sich, auch auf Initiative Baden-Württembergs, für zahlreiche Änderungen zum Kabinettsentwurf der Bundesregierung zur steuerlichen Forschungsförderung ausgesprochen.

Der Bundesrat hat sich heute mit dem Gesetzentwurf der Bundesregierung zur steuerlichen Forschungsförderung befasst und sich für zahlreiche Änderungen ausgesprochen. Neben anderen Bundesländern hat sich auch Baden-Württemberg intensiv mit Änderungsvorschlägen in das Bundesratsverfahren eingebracht.

Der Gesetzentwurf ist aus Sicht von Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut in wesentlichen Punkten überarbeitungsbedürftig. „Das Forschungszulagengesetz ist ein großer Fortschritt. Der Gesetzentwurf greift aber an wesentlichen Stellen zu kurz. Die Bundesregierung hat vor allen Dingen versäumt, wichtige Stellschrauben zur Innovationsförderung richtig zu stellen“, sagte die Ministerin in Berlin. Zudem gehe der Gesetzentwurf an den Bedürfnissen des Mittelstandes vorbei.  

Einsatz hat sich gelohnt

„Unser Einsatz hat sich gelohnt. Ich bin sehr zufrieden, dass wir mit unserer Initiative erfolgreich waren und unsere Kritikpunkte im Bundesrat Zustimmung gefunden haben. Nun ist es an Bundesregierung und Bundestag, die von einer breiten Mehrheit der Länder angestrebten Vorschläge sorgfältig zu prüfen und zu übernehmen“, sagte Hoffmeister-Kraut. „Wenn Auftragsforschungen nicht berücksichtigt werden, verschärfen sich die Wettbewerbsnachteile kleiner und mittlerer Unternehmen paradoxerweise noch weiter“, führte die Ministerin aus. „Die steuerliche Förderung müsse sich deshalb auch auf externe Forschungsaufträge erstrecken, sodass auch kleine und mittlere Unternehmen ohne nennenswerte Forschungsabteilung von einer Zulage profitieren können.“ Verschiedene Untersuchungen belegen laut Hoffmeister-Kraut, dass die Innovationsaktivitäten kleiner und mittlerer Unternehmen schon seit einigen Jahren rückläufig sind. „Dieser Entwicklung müssen wir dringend durch eine gezielte Stärkung der Innovationskraft entgegentreten“, appellierte die Ministerin.

„Außerdem halte ich das vorgesehene Antrags- und Prüfverfahren für zu kompliziert. Wir brauchen für die Gewährung der Zulagen keine Zweistufigkeit mit noch dazu voneinander getrennten Stellen“, sagte die Wirtschaftsministerin. Sie sei überzeugt, dass es einfachere und unbürokratischere Wege gebe.

„Wir befinden uns inmitten einer digitalen Transformation unserer Wirtschaft, die sich auf komplette Wertschöpfungsketten so gut wie aller Branchen erstreckt“, so Hoffmeister-Kraut. Gleichzeitig werde der globale Wettbewerb – noch dazu in einem von wachsenden protektionistischen Unsicherheiten geprägten Klima – immer härter. „Deutschlands Zukunft hängt entscheidend von unserer Innovationskraft ab. Das heißt: von der Fähigkeit unserer Unternehmen, vorhandene Produkte laufend zu verbessern, neue zu entwickeln und neue Geschäftsfelder zu erschließen. Der Schlüssel und damit die Grundlage für Arbeitsplätze in der Arbeitswelt 4.0 gerade auch kleiner und mittlerer Unternehmen ist eine kontinuierlich und nachhaltig betriebene Forschung und Entwicklung.“

Weitere Meldungen

Eine Gruppe von Studierenden nutzt VR-Simulatoren während des Unterrichts.
Hochschulen

71,6 Millionen Euro für zukunftsweisende Lehrprojekte

Schülerinnen und Schüler melden sich in einer Klasse.
Integration

Land macht Druck beim Thema Integration

Visualisierung Heidelberg, Universitätsklinikum INF 220/221, ehem. Pathologie, Sanierung und Nachnutzung RM/HeiCINN, 1.BA
Vermögen und Bau

Sanierung am Universitätsklinikum Heidelberg beginnt

Eine Studentin der Hebammenwissenschaft hat während einer Übung in einer Vorlesung im Ausbildungszentrum DocLab des Universitätsklinikums Tübingen ein Kleidungsstück unter ihr Oberteil gestopft, um eine schwangere Frau darzustellen, damit eine Kommilitonin eine Betreuungsssituation mit ihr üben kann. (Bild: © dpa)
Studium

Erste Absolvierende der Hebammenwissenschaft feiern Abschluss

Garten- und Weinbau
Landwirtschaft

Auszahlung der EU-Frostbeihilfen

Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Papst Franziskus
Kirche

Kretschmann zum Tod von Papst Franziskus

Cover der 2. Staffel: SpätzlesPress - Der Baden-Württemberg-Podcast aus Berlin. Rechts die Illustration eine Löwen, der Kopfhörer im LÄND-Shape hat und vor sich ein Mikrofon, das an den Funkturm am Alexanderplatz in Berlin erinnert
Der Baden-Württemberg Podcast aus Berlin

SpätzlesPress #7: Wer ist „Wir”? Gemeinsam Gesellschaft gestalten

Bio-Musterregion Freiburg
Tierschutz

Kontrolluntersuchungen von Rindern auf IBR/IPV

Delegationsreise Slowenien
Delegationsreise

Wirtschaftskooperation mit Slowenien

Das Logo des Südwestrundfunks (SWR), aufgenommen vor der Zentrale des SWR in Stuttgart.
Medien

SWR-Änderungsstaatsvertrag unterzeichnet

Jugendliche sitzen vor einem Laptop. (Foto: © dpa)
Jugendpolitik

Jugendstudie 2024 veröffentlicht

Vertreter aus Wirtschaft und Politik sitzen beim Spitzengespräch zu den US-Zöllen in einem barocken Saal an einer langen Tafel. sie sind im Gespräch und haben Mikrofone vor sich stehen.
Wirtschaft

Baden-Württemberg setzt auf Freihandel und ein starkes Europa

Eine Frau schreibt das Wort „Dialekt“ auf eine Tafel (Bild: © Daniel Karmann/dpa)
Ländlicher Raum

Auf Zeitreise mit neuem Podcast „DialektLand BW“

Jazz-Musiker auf der Bühne
Kunst und Kultur

Jazz-Preis Baden-Württemberg für Samuel Restle

von links nach rechts: Migrationsstaatssekretär Siegfried Lorek, Präsident des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge Dr. Hans-Eckhard Sommer und Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges
Justiz

Mehr Rückführungen in 2024 auf Westbalkan