Landwirtschaft

Bundesrat beschließt nationale Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ein Traktor mäht  in Stuttgart eine Wiese, im Hintergrund sieht man den Fernsehturm. (Bild: dpa)

Der Bundesrat hat die nationale Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik beschlossen. Mit den vorliegenden Gesetzestexten ist ein wichtiges Etappenziel in deren nationalen Umsetzung erreicht. Gesellschaftliche und ökologische Leistungen der Landwirtschaft werden in Zukunft verstärkt gefordert und gefördert.

„Mit der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) soll eine Agrarpolitik umgesetzt werden, die neben den klassischen GAP-Zielen auch verstärkt die gesellschaftlichen und ökologischen Leistungen der Landwirtschaft fordere aber auch fördere. Dies ist uns mit dem vorliegenden Entwurf gut gelungen. Wir werden zukünftig in der ersten Säule freiwillige Öko-Regelungen anbieten, die kleinen und mittleren Betriebe stärker fördern, die Junglandwirteprämie erhöhen und wieder gekoppelte Tierprämien einführen, um die Betriebe mit Schafen, Ziegen und Mutterkühen besonders zu stützen“, sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk. Darüber hinaus werden zunehmend Mittel aus der ersten Säule in die regionale zweite Säule, mit ihren freiwilligen Agrarumweltmaßnahmen und den Maßnahmen zur Entwicklung des Ländlichen Raumes, umgeschichtet. „Ich begrüße diese Entwicklungen ausdrücklich“, so Hauk.

Minister Hauk sprach sich heute vor dem Bundesratsplenum für eine zügige Weiterarbeit an der nationalen Umsetzung der GAP aus. Er begrüßte es, dass mit den nun vorliegenden Gesetzen der Rahmen der nationalen Umsetzung der GAP in Deutschland feststeht und verglich den langjährigen Prozess mit einem Marathon. Baden-Württemberg sei mit seiner vielfältigen Landwirtschaft, mit den kleinen und mittleren bäuerlichen Familienbetrieben, die schon seit Jahrzehnten intensiv an den Agrarumweltprogrammen des Landes teilnehmen, gut aufgestellt für diesen Marathon.

Unbürokratische und zielführende Regelungen

Besonders beim Verwaltungs-, Kontroll- und Sanktionierungssystem müssten unbürokratische und zielführende Regelungen getroffen werden. „Hier muss mit Augenmaß gearbeitet werden, damit die Belastungen der landwirtschaftlichen Betriebe aber auch der Verwaltung stark verringert und keinesfalls ausgebaut werden“, betonte Hauk.

Besonders bei den wieder eingeführten gekoppelten Tierprämien sieht der Minister die aktuellen Bestrebungen, dort Flächenbindungen und Auflagen zu Haltungsbedingungen einzuführen, als bürokratisch und wenig zielführend an.

„Wenn uns keine Entbürokratisierung gelingt, dann ist ein wesentliches Anliegen bei der GAP-Reform, nämlich die deutliche Vereinfachung, gescheitert“, betonte Hauk.

Weitere Meldungen

Ein Landwirt an einer automatischen Melkmaschine im Stall (Bild: © dpa).
Landwirtschaft

Hauk lädt zum Landwirtschafts­dialog über Erzeugerpreise

Blick in den Tagungsraum anlässlich der Sitzung der Europaministerkonferenz in der Landesvertretung in Brüssel
Europaministerkonferenz

Außenhandel der EU stärken und Regulierungen vereinfachen

Richter im Landgericht Stuttgart
Justiz

Neues KI-Tool für die Justiz

Eine junge Frau mit gelbem Pullover hält ein Smartphone in der Hand.
Digitalisierung

Ausweis auf dem Handy ab 2. Januar 2027

Weg im ländlichen Raum
Flurneuordnung

Ländliche Wege in zwölf Kommunen modernisiert

Ein Hauskaninchen wartet in seinem Stall in einem Gartengeschäft auf einen neuen Besitzer.
Tierschutz

Tierschutz in der Vorweihnachtszeit

Frisches Fleisch, darunter Rehkeule, Rehrücken und Wildschweingulasch liegen in der Auslage einer Metzgerei.
Forstwirtschaft

Festtage mit heimischen Wildbret genießen

Eine Frau sitzt an einem Computer.
Verbraucherschutz

Verbraucherforschungsforum 2025 zu digitalen Finanzdienstleistungen

Symbolbild zur Künstlichen Intelligenz mit einem Prozessor und dem Schriftzug "AI Artificial Intelligence Technology"
Künstliche Intelligenz

1,3 Millionen Euro für die Zukunft der photonischen KI

Logo Start-up BW
Start-up BW

WebMeister360 im Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2025“

Bundeskanzlerin a. D. Dr. Angela Merkel (links) und Ministerpräsident Winfried Kretschmann (rechts)
Auszeichnung

Große Staufermedaille in Gold an frühere Bundeskanzlerin

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 9. Dezember 2025

Ein Mitarbeiter geht durch einen Büroraum.
Innovation

Neue Landesgesellschaft soll Start-ups stärken

Ein Schild mit der Aufschrift „Flüchtlingserstaufnahmestelle“, im Hintergrund ein Fahrzeug an einer Einfahrt.
Migration

Kabinett billigt Pläne für Landeserstaufnahme in Stuttgart-Weilimdorf

Container werden auf einem Container-Terminal transportiert. (Foto: © dpa)
Lieferkettengesetz

Einigung bei EU-Lieferkettengesetz und zu Nachhaltigkeitsberichten