Denkmalpflege

Archäologie-Preis Baden-Württemberg 2016 verliehen

Restaurator bei der Arbeit in der Altstadtkirche Pforzheim (Foto: © Wirtschaftsministerium)

Hermann Glatzle, Ferdinand Pfannstiel und Jeff Klotz, haben den von der Wüstenrot Stiftung gestifteten Archäologie-Preis Baden-Württemberg 2016 erhalten. Ministerialdirektor Hubert Wicker würdigte das ehrenamtliche Engagement der drei Preisträger.

„Baden-Württemberg hat mit seinen mehr als 60.000 archäologischen Denkmalen und 90.000 Denkmalen der Bau- und Kunstgeschichte ein reiches Kulturerbe. Schutz, Pflege, Erforschung und Vermittlung dieses Erbes kann nur gelingen, wenn sich viele an dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe beteiligen. Dabei leisten die Ehrenamtlichen der Denkmalpflege mit ihrem persönlichen Einsatz einen wertvollen Beitrag für das kulturelle Erbe Baden-Württembergs“, sagte Ministerialdirektor Hubert Wicker anlässlich der Verleihung des Archäologie-Preises Baden-Württemberg 2016.

Wertvoller Beitrag für das kulturelle Erbe Baden-Württembergs

Der Archäologiepreis wird seit 1981 alle zwei Jahre im Rahmen einer Festveranstaltung durch das Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, die Gesellschaft für Archäologie in Württemberg und Hohenzollern e.V. und den Förderkreis für Archäologie in Baden e.V. verliehen. Unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Claus Wolf, dem Präsidenten des Landesamtes für Denkmalpflege, entscheidet eine Jury über die Vergabe des Preises. Die Wüstenrot Stiftung stiftet seit dem Jahr 2000 den Archäologie-Preis Baden-Württemberg.

Wicker würdigte die Preisträger bei der Verleihung des Preises im Weißen Saal des Neuen Schlosses vor über 300 Festgästen für ihr langjähriges Engagement zur Erforschung des kulturellen Erbes ihrer Heimatregion, bei der Unterstützung archäologischer Untersuchungen und für die lebendige Vermittlung archäologischer Inhalte. Den mit 8.000 Euro dotierten Hauptpreis erhielten Hermann Glatzle aus Herbrechtingen im Landkreis Heidenheim und Ferdinand Pfannstiel aus Trochtelfingen im Landkreis Reutlingen. Den mit 4.000 Euro dotierten und dem ehrenamtlichen Nachwuchs gewidmeten Förderpreis überreichte der Ministerialdirektor an Jeff Klotz aus Remchingen im Enzkreis.

Die Preisträger

Hermann Glatzle sucht bereits seit Jahrzehnten in Flusstälern der Schwäbischen Alb wie dem Lone- und dem Hürbetal nach unbekannten Höhlen und Felsdächern mit steinzeitlichen Siedlungsschichten. Mittlerweile hat er bei seinen Prospektionen etwa 100 neue Fundplätze entdeckt und damit das Wissen über alt- und mittelsteinzeitliche Jäger und Sammler in seiner Heimatregion wesentlich vergrößert. Glatzle arbeitet eng mit der Landesdenkmalpflege und dem Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Tübingen zusammen. Die Ergebnisse seiner Forschungen haben zur UNESCO-Weltkulturerbe-Nominierung „Höhlen der ältesten Eiszeitkunst“ auf der Schwäbischen Alb beigetragen.

Ferdinand Pfannstiel ist seit Jahrzehnten als ehrenamtlicher Beauftragter eng mit der Archäologischen Denkmalpflege verbunden. Systematisch und flächendeckend führt er Feldbegehungen, Baubegleitungen und Feldbeobachtungen weit über den Landkreis Reutlingen hinaus durch. Seine Aufsehen erregenden Fundbeobachtungen haben mehrfach Rettungsgrabungen der Denkmalpflege sowie zu Lehrgrabungen der Universität Tübingen ausgelöst.

Jeff Klotz, Student der Klassischen Archäologie und der Ur- und Frühgeschichte an der Universität Heidelberg, ist seit 2011 als ehrenamtlich Beauftragter für die archäologische Denkmalpflege im Enzkreis aktiv. Seine Verdienste liegen vor allem in seinem Engagement für das Römermuseum Remchingen. Bereits als 19-Jähriger hat Klotz die Konzeption des Museums erstellt und ist weit über die Region durch mit seinen Führungen, Vorträgen und von ihm geleiteten Bildungsreisen aktiv. Er hat außerdem zahlreiche Sonderausstellungen, museumspädagogischen Konzeptionen und Initiativen wie den Verband „Museumslandschaft Nordschwarzwald“ initiiert.

Abbildung der Webseite des digitalen deutsch-französischen Bürgerportals FRED.info mit dem Logo.
  • Europa

Digitales deutsch-französisches Bürgerportal

Das Neue Schloss und die Jubiläumssäule in Stuttgart (Foto: © dpa)
  • Lange Nacht der Museen

Neues Schloss öffnet bei Langer Nacht der Museen

Ein Steinmetz bearbeitet einen Schilfsandstein aus Baden-Württemberg bei der Sanierung eines historischen Gebäudes.
  • Denkmalschutz

Land fördert 52 Kulturdenkmale

  • Podcast

Cäshflow #12: Schlösser, Könige, Demokraten

Portraitbild von Prof. Dr. Frédéric Bußmann
  • Kunst und Kultur

Neuer Wissenschaftlicher Direktor der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe

Gruppe tanzender Menschen auf einer Bühne
  • Kunst und Kultur

Über eine Million Euro für innovative Kulturprojekte

Arne Braun
  • Kunst und Kultur

Hip-Hop-Kultur in Heidelberg jetzt Immaterielles Kulturerbe

Eröffnung der Baukultur-Ausstellung in Ulm. Von links nach rechts: Milica Jeremic, Leiterin des Gebäudemanagements der Stadt Ulm, Gunter Czisch, Oberbürgermeister der Stadt Ulm, Michael Joukov, Nicole Razavi, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Dr. Stefan Bill, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Ulm.
  • Bauen

Baukultur-Ausstellung in Ulm eröffnet

Donauschwäbisches Zentralmuseum in Ulm. Quelle: Donauschwäbisches Zentralmuseum
  • Kulturerbe im Osten

Donauschwäbischer Kulturpreises 2023 ausgeschrieben

Peter Weibel
  • Nachruf

Zum Tod von Professor Peter Weibel

Eine Aufführung im Rahmen der Burgfestspiele Jagsthausen im Jahr 2016
  • Gedenken

Zum Tod von Alexandra Freifrau von Berlichingen

Staatsgalerie Stuttgart
  • Kunst und Kultur

Staatsgalerie Stuttgart stellt Angebote zur Inklusion vor

Internationales Trickfilm-Festival in Stuttgart
  • Kunst und Kultur

Land steigt als Träger bei Festivalgesellschaft ein

Deutsches Pavillon bei der Biennale in Venedig
  • Kunst und Kultur

Çagla Ilk als Kuratorin des Deutschen Pavillons auf der Biennale 2024 berufen

Ein Taucher untersucht eine der Pfahlreihen in der Flachwasserzone um die Insel Reichenau.
  • Archäologie

„Reichenau unter Wasser“

Plakat der Heimattage 2023 in Biberach
  • Heimattage

Biberach eröffnet das Heimattagejahr 2023

Grafik zur Ausstellung The Creätive House vom 12.1. bis 17.2.2023 in Stuttgart
  • Kultur- und Kreativwirtschaft

Pop-up-Projekt „THE CREÄTIVE HOUSE“ beendet

Ein Clown der Narrenzunft Rottenburg läuft beim großen Umzug des Weißnarrentreffens in Villingen-Schwenningen durch die Innenstadt (Quelle: dpa).
  • Verbraucherschutz

Verbraucherschutz-Tipps für Fastnachtsartikel

An einem Tisch großen Tisch in einer Kunstwerkstatt arbeiten Künstler an Bildern.
  • Gesellschaftlicher Zusammenhalt

Kulturelle Begegnungsorte im ländlichen Raum

Besucher auf der Landesgartenschau in Neuenburg am Rhein.
  • Gartenschau

Land fördert Gartenschau Freudenstadt-Baiersbronn

Schloss Heidelberg
  • Schlösser und Gärten

Besucherbilanz der Staatlichen Schlösser und Gärten

Grafik zur Ausstellung The Creätive House vom 12.1. bis 17.2.2023 in Stuttgart
  • Kultur- und Kreativwirtschaft

„THE CREÄTIVE HOUSE“ geht in die zweite Runde

Eine Goldfibel aus dem Keltengrab Heuneburg. Sie lag im Grab einer vor rund 2600 Jahren beigesetzten Fürstin am Fürstensitz Heuneburg nahe dem heutigen Herbertingen (Bild: © dpa).
  • Vermögen und Bau

Freigabe eines ersten Teilabschnitts für die Kelten-Erlebniswelt

Ein Zaun steht vor der Synagoge der Israelitischen Religionsgemeinschaft in Stuttgart. (Bild: Sebastian Gollnow / dpa)
  • Antisemitismus

Neue Website zur Deportation der jüdischen Bevölkerung nach Gurs

Schüler eines Musikgymnasiums spielen Geige.
  • Schule

Viertes baden-württembergisches Musikgymnasium