Ökolandbau

Aktionsplan Bio aus Baden-Württemberg wirkt

Eine Obstverkäuferin wiegt in einem Bauernladen Äpfel.

Regional erzeugte Bio-Lebensmittel sind bei den Menschen beliebt. Um die kontinuierlich steigende Nachfrage der Verbraucherinnen und Verbraucher mit noch mehr ökologisch erzeugten Produkten aus der Region bedienen zu können, hat die grün-rote Landesregierung den Aktionsplan Bio aus Baden-Württemberg mit vielfältigen Maßnahmen aufgelegt. Der Aktionsplan wirkt: Die ökologisch bewirtschafteten Flächen im Land sind im Jahr 2015 um rund 10 Prozent gestiegen.

„Bio aus Baden-Württemberg steht für Regionalität und bringt Wertschöpfung in die baden-württembergischen Familienbetriebe – gerade im Ländlichen Raum. Unser Aktionsplan Bio aus Baden-Württemberg unterstützt die Landwirtinnen und Landwirte, die sich bewusst für die ökologische Wirtschaftsweise entscheiden, ihre Marktchancen zu nutzen. Dafür haben wir die Prämien für ökologisch bewirtschaftete Flächen 2015 deutlich erhöht“, sagte Verbraucherminister Alexander Bonde beim Besuch des Bioland-Gemüsebetriebs der Familie Hörz in Filderstadt-Bonlanden (Landkreis Esslingen).

Zehn Prozent mehr Öko-Flächen im Land

Das Land habe bei der Neuausrichtung der Förderprogramme neben den vielen Programmteilen für konventionell wirtschaftende Betriebe einen Förderschwerpunkt auf den Ökolandbau gelegt, so Bonde. „Ökolandbau ist gut für Tierwohl, Böden, Umwelt und Artenvielfalt. Wir fördern mit unserem Aktionsplan Bio aus Baden-Württemberg die Umstellung und Beibehaltung des Ökolandbaus, den Wissenstransfer in Bildung und Beratung, Vermarktungsaktivitäten und -initiativen sowie die Forschung an den Landwirtschaftlichen Landesanstalten. Die Zunahme der ökologisch bewirtschafteten Fläche um rund 10 Prozent im Jahr 2015 und die rege Annahme der Förderangebote verdeutlichen, dass der Aktionsplan wirkt“, sagte der Minister.

Das Land fördere auch den völligen Verzicht auf chemisch-synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel. „Mit der Maßnahme ‚Völliger Verzicht‘ im neuen Förderprogramm für Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl FAKT ermöglichen wir es auch konventionell wirtschaftenden Betrieben, Fördermittel für umweltfreundliches Wirtschaften abzurufen. Die Nachfrage für diese Förderung hat sich 2015 um 83 Prozent erhöht. Das sind rund 83.000 Hektar Flächen im Land, die grundsätzlich frei bleiben von chemisch-synthetischen Düngern und Pestiziden“, so Bonde.

Regionalvermarktung stärken – bewusste Kaufentscheidungen ermöglichen

„Bio-Lebensmittel mit nachvollziehbarer Herkunft aus der Region werden aufgrund ihrer Qualität und ihrer umweltverträglichen Erzeugung geschätzt. Das Bio-Zeichen Baden-Württemberg hilft Verbraucherinnen und Verbrauchern dabei, ökologisch erzeugte Lebensmittel aus Baden-Württemberg verlässlich erkennen zu können“, sagte Bonde. Das Land fördere gemeinsame Vermarktungsaktivitäten mit dem Bio-Zeichen Baden-Württemberg – an denen auch der besuchte Betrieb der Familie Hörz in einem Gemeinschaftsprojekt mit acht weiteren Betrieben teilnehme, so der Minister weiter. Investitionsvorhaben in Verarbeitung und Vermarktung könnten über die einzelbetriebliche Förderung beziehungsweise über das Programm Marktstrukturverbesserung gefördert werden. „Durch ihre Kaufentscheidungen können auch die Verbraucherinnen und Verbraucher viel bewegen – mit ihrem bewussten Einkauf können sie unsere Landwirtinnen und Landwirte unterstützen“, so Bonde. Der Minister würdigte nach dem Betriebsrundgang die unternehmerische Leistung der Familie Hörz für ein vielfältiges und frisches Bio-Angebot aus der Region.

Hintergrundinformationen:

Zum Aktionsplan Bio aus Baden-Württemberg

Infos zu Betrieben mit Bio-Förderung in Baden-Württemberg und Flächenförderung für Ökobetriebe in FAKT seit 2015 (PDF)


Bio-Markt in Deutschland

Der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln in Deutschland ist 2014 um knapp 5 Prozent auf rund 8 Milliarden Euro gestiegen (Quelle: Agrarmarkt Informations-Gesellschaft). Deutschland ist Europas größter Markt für Bio-Produkte und weltweit nach den USA der zweitgrößte.

Gemessen an den Verkaufserlösen der deutschen Öko-Landwirtschaft ist Gemüse mit rund 216 Mio. Euro nach Milch der zweitwichtigste Produktbereich im Ökolandbau (Quelle AMI, BMEL). Für den baden-württembergischen Gemüsebau spielt die Direktvermarktung durch die Erzeugerinnen und Erzeuger, oft ergänzt durch Zukäufe, aufgrund der Nähe zu den großen Verbraucherzentren eine wichtige Rolle.

Weitere Meldungen

Ein Feldweg schlängelt sich durch eine hügelige Landschaft mit Feldern. Oben links im Bild ist das Logo des Strategiedialogs Landwirtschaft zu sehen.
  • Landwirtschaft

Arbeitsgruppen beim Strategiedialog Landwirtschaft

Seillagenweinbau
  • Weinbau

Fördersätze im Handarbeitsweinbau erhöht

Streuobstwiese
  • Landwirtschaft

Landesweiter Streuobsttag 2024

Bauer füttert Ziegen
  • Landwirtschaft

Entlastung für Landwirte

Gut Beraten!
  • Ländlicher Raum

Land fördert innovatives und bürgerschaftliches Engagement

Holzbaupreis 2022: Kirchturm mit Aussichtsplattform in Gutach im Breisgau
  • Forst

Holzbau-Fachkongress Friedrichshafen

Die Waldbox
  • Forst

Waldpädagogikangebot „Die Waldbox“

Symbolbild: Ein kleines Rehkitz liegt regungslos in einem Maisfeld. (Bild: picture alliance/Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa)
  • Tierschutz

Drohnen retten Rehkitze vor dem Mähtod

Maimarkt Mannheim
  • Verbraucherschutz

Mannheimer Maimarkt eröffnet

Ein Wolf sitzt im Erlebnispark Tripsdrill in einem Gehege. (Foto: dpa)
  • Wolf

Wolf tötet Schafe in Rudersberg

Rinder mit Kälbern auf der Weide
  • Landwirtschaft

Milchwirtschaft nicht zusätzlich belasten

Eine Frau isst in einer Kantine zum Mittag. (Foto: © dpa)
  • Ernährung

Mehr regionales Bio in Gemeinschaftsverpflegung

Streuobstwiese
  • Streuobst

Streuobstpreis Baden-Württemberg verliehen

Team Wald
  • Forst

Zukunft des Forstberufs

Nadelbäume ragen bei Seebach am Ruhestein in den Himmel. (Bild: picture alliance/Uli Deck/dpa)
  • Forst

Internationaler Tag des Baumes

Stethoskop vor farbig eingefärbtem Kartenumriss von Baden-Württemberg mit Schriftzug: The Ländarzt - Werde Hausärztin oder Hausarzt in Baden-Württemberg
  • Gesundheitsberufe

390 Bewerbungen für 75 Studienplätze der Landarztquote

Aussicht vom Schönbergturm bei Reutlingen.
  • Ländlicher Raum

Studie zur Wirtschaftsentwicklung im Ländlichen Raum

Asiatische Hornisse (Vespa velutina nigrithorax)
  • Artenschutz

Asiatische Hornisse breitet sich weiter aus

Erdbeeren auf einem Wochenmarkt (Foto: © dpa)
  • Landwirtschaft

Erdbeersaison eröffnet

Eine Kuh und ein Kalb laufen über einen Feldweg
  • Tierschutz

Fördermittel für Rinder-Schutz

Hunde im Tierheim. (Bild: Norbert Försterling / dpa)
  • Tierschutz

Land fördert Neubau eines Tierheims in Bad Mergentheim

Weg im ländlichen Raum
  • Ländlicher Raum

Land fördert Erneuerung ländlicher Wege

Schweine
  • Tierhaltung

Nachhaltige und regionale Selbstversorgung mit Schweinefleisch

Das beschauliche Dorf Hiltensweiler, ein Teilort von Tettnang, wird von der Abendsonne angestrahlt. Im Hintergrund sind der Bodensee und die Alpen zu sehen.
  • Förderung

Beteiligungsverfahren zur Gestaltung des EFRE nach 2027

Ein Traktor mäht  in Stuttgart eine Wiese, im Hintergrund sieht man den Fernsehturm. (Bild: dpa)
  • Landwirtschaft

Zeitnahe Zahlung ausstehen­der Fördergelder für Landwirte