Während einer Feierstunde führte Justizminister Rainer Stickelberger den 55-Jährigen offiziell in das Amt ein. Brauneisen hatte zuvor die Abteilung „Strafrecht und Gnadenrecht“ im Justizministerium geleitet. Bei der Generalstaatsanwaltschaft folgt er auf Klaus Pflieger, der Ende Juni in den Ruhestand getreten war.
„Dass Achim Brauneisen ein vielseitiger Generalist ist, hat er in der Justiz des Landes bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt“, erklärte der Minister in Stuttgart. Beispielhaft nannte er Brauneisens berufliche Stationen als Personalreferent im Justizministerium und als Leitender Oberstaatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Tübingen. Auch die Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart kenne er bereits aus früheren Jahren. „Aufgrund dieser Vielseitigkeit und seiner herausragenden Kompetenzen ist er für das Amt des Generalstaatsanwalts geradezu prädestiniert“, sagte Stickelberger.
Er habe Brauneisen in den vergangenen Jahren als Menschen mit hoher Fach-, Verwaltungs- und Führungskompetenz kennengelernt, der Hervorragendes geleistet und hierbei oftmals außergewöhnliches diplomatisches Geschick gezeigt habe. Seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern trete er ruhig und unaufgeregt mit Respekt und Verständnis gegenüber, so der Justizminister. Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen im Justizministerium habe Brauneisen viele wichtige Gesetzesinitiativen und Projekte vorangebracht, zuletzt etwa die Bundesratsinitiative zur Verbesserung der strafrechtlichen Dopingbekämpfung. Er genieße nicht nur im Kreis der baden-württembergischen Leitenden Oberstaatsanwälte, sondern auch bei den Justizbehörden der anderen Länder und in der Anwaltschaft hohes Ansehen. „Achim Brauneisen ist eine souveräne und integre Persönlichkeit, die in der Justiz fest verankert und rundum geschätzt ist. Ich wünsche ihm für das neue Amt viel Erfolg und alles Gute“, sagte Stickelberger.
Achim Brauneisen
Achim Brauneisen ist 1958 in Kirchheim/Teck geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Tübingen trat er im Februar 1987 in den höheren Justizdienst des Landes ein. Während seiner Assesorenzeit war er zunächst bei der Staatsanwaltschaft Stuttgart, beim Amtsgericht Nürtingen sowie beim Landgericht Stuttgart tätig. 1990 wurde er zum Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Stuttgart ernannt, wo er der Abteilung für die Bekämpfung der organisierten Kriminalität angehörte. In der Folge war Brauneisen zunächst als Referent im Justizministerium tätig, absolvierte sodann seine Erprobungsabordnung bei der Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart und wurde dort im November 1997 zum Oberstaatsanwalt ernannt. Ein Jahr später übernahm er im Justizministerium die Leitung des Personalreferats für den höheren Dienst im württembergischen Landesteil. Im Jahr 2004 wurde er zum Leitenden Oberstaatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Tübingen ernannt. Von 2006 bis zu seinem Amtsantritt bei der Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart leitete er als Ministerialdirigent die Abteilung für Strafrecht und Gnadenrecht im Ministerium.