Eine Jury hat insgesamt 11 kommunale Klimaschutzprojekte in das Förderprogramm „Klimaschutz mit System Extra“ aufgenommen und eine Bezuschussung in Aussicht gestellt. Die Kommunen können jetzt einen konkreten Förderantrag stellen. Die maximale Fördersumme für ein Projekt beträgt 100.000 Euro. Das Programm richtet sich speziell an Kommunen und Städte mit maximal 20.000 Einwohnern.
„Jedes einzelne Projekt, das umgesetzt wird, gibt dem Klimaschutz in Baden-Württemberg wichtigen Auftrieb“, erklärte Umweltminister Franz Untersteller. „Klimaschutz ist dann besonders nachhaltig und erfolgreich, wenn er nah bei den Bürgerinnen und Bürgern initiiert und von ihnen gelebt wird. Das ist bei den Projekten im ‚Klimaschutz mit System Extra‘ der Fall.“
Untersteller freute sich über die Vielfalt der eingereichten Klimaschutzprojekte, in denen es unter anderem um den Aufbau eines Nahwärmenetzes, die Nutzung industrieller Abwärme oder um Informations- und Beratungsangebote geht. Diese Vielfalt zeige, dass Klimaschutz in der Planung einer Kommunalverwaltung inzwischen einen wichtigen Platz einnehme: „Unsere Kommunen sind ein wichtiges Vorbild und eine immer stärkere Basis für den Klimaschutz im Land“, so der Umweltminister.
„Klimaschutz mit System Extra“
Das Programm „Klimaschutz mit System Extra“ richtet sich speziell an Kommunen bis zu einer Größe von 20.000 Einwohnern und ergänzt das seit 2014 angebotene Programm „Klimaschutz mit System“.
Voraussetzung für die Förderung einer Klimaschutzmaßnahme ist neben der Einwohnerzahl unter anderem, dass die Maßnahme Teil eines kommunalen Klimaschutzkonzeptes oder Quartierskonzeptes sein muss oder im Rahmen der Teilnahme am Wettbewerb European Energy Award (eea) entwickelt wurde.
Förderfähig sind sowohl investive als auch nicht-investive Maßnahmen, zum Beispiel aus dem Bereich Bildung und Aufklärung zum Thema Klimaschutz und Treibhausgasreduzierung.
Die von einer Fachjury ausgewählten Projektskizzen wurden von folgenden Kommunen eingereicht:
Gemeinde Murg
Infokampagne „Energiesparen kann jeder“ mit Schulprojekten, eventuell in Verbindung mit Installation einer PV-Anlage auf einem Schuldach
Gemeinde Karlsbad
Aufbau einer Nahwärmeversorgung für Klinik, Körperbehindertenschule und private Gebäude
Gemeinde Gutach im Breisgau
Projekt CO2-freies Neubaugebiet
Stadt Ochsenhausen
Nutzung industrieller Abwärme im Nahwärmenetz
Gemeinde Biederbach
Erweiterung und Zusammenschluss zweier bestehender Nahwärmenetze
Gemeinde Dettenhausen und Stadt Waldenbuch
Neubau eines „Effizienz-Bauhofs“
Stadt Bad Säckingen
Aufbau eines Informations- und Beratungsnetzwerks zur Wärmewende
Gemeinde Oberreichenbach
Effiziente Wärmeerzeugung in Grundschule und Sporthalle durch Installation klimafreundlicher Heizungstechnologie
Gemeinde Amtzell
Neubau einer Sporthalle im Passivhausstandard
Stadt Hechingen
Etablierung eines „Mitmach-Systems“ über Sammelkarten mit dem Ziel effizienter Energienutzung
Gemeinde Baindt
Kauf eines Elektromobils für den kommunalen Fuhrpark und Bau einer solaren Tankstelle