Ausbildung im Ländlichen Raum

Modellprojekt EULE auf der Zielgeraden

Schreiner, Arbeit, Holz

„„Die regionale Wirtschaft mit vielen leistungsfähigen kleinen und mittelständischen Unternehmen bildet das Rückgrat des Ländlichen Raums in Baden-Württemberg. Eine unabdingbare Voraussetzung für die Stärke in der Fläche sind dezentrale Ausbildungsmöglichkeiten, die das Modellprojekt EULE gezielt fördert. Das Land hat für die vier EULE-Modellprojekte jetzt das bisherige Kostenlimit aufgehoben und übernimmt gemeinsam mit der EU von der förderfähigen Gesamtsumme 80 Prozent“, sagte Verbraucherminister Alexander Bonde am Donnerstag (4. April) in Stuttgart anlässlich der Sitzung des Projektbeirats für das Modellprojekt EULE. In enger Verbindung mit Hochschulen und Wirtschaftsunternehmen sollten die Qualität der Ausbildungseinrichtungen im Ländlichen Raum gestärkt und damit hochqualifizierte Fachkräfte gehalten werden. Die Fördermittel kommen zu 30 Prozent aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum des Landes und zu 50 Prozent aus dem EFRE-Programm Baden-Württembergs.

EULE unterstützt zukunftsfähige Strategien im Ländlichen Raum

Mit dem Wettbewerb sollten zukunftsfähige Strategien zur Entwicklung von Gemein-den im Ländlichen Raum unterstützt werden. Seit der Auswahl der Projekte im Jahr 2010 seien diese inhaltlich weiter entwickelt, im Profil geschärft und auf die individuellen Bedürfnisse der Regionen maßgeschneidert worden. Dadurch hätten sich bei den EULE-Projekten erhebliche Kostensteigerungen ergeben, die die Kommunen alleine nicht stemmen könnten. „Grün-Rot setzt mit der Aufhebung des bisherigen Kostenlimits ein klares Zeichen für den Ländlichen Raum in Baden-Württemberg“, so der Minister. Davon könnten die Projekte in Aalen, Schwäbisch Gmünd und Albstadt profitieren, deren Bewilligung durch die dafür zuständigen Regierungspräsidien nun anstünde.

RegioWIN als Nachfolgewettbewerb von EULE läuft bereits

Der Wettbewerb um die EU-Leuchtturmprojekte hat sich bewährt und ist zum Vorbild für die Umsetzung in der nächste Förderperiode von 2014 bis 2020 geworden. Der Wettbewerb RegioWIN hierzu ist bereits Ende Februar angelaufen. „Hier möchte ich besonderes alle Akteure im Ländlichen Raum zum Mitmachen aufrufen. Nutzen Sie diese Chance auch in der kommenden Förderperiode der EU“, so der Minister. 

Hintergrundinformationen:

Bei der Umsetzung der EU-Leuchtturmprojekte werden die Kommunalverbünde und Kommunen vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, dem Projektbeirat, der wissenschaftlichen Begleitforschung und dem Landkreistag als Partner des Ministeriums umfassend unterstützt und begleitet. Der Projektbeirat setzt sich zusammen aus Vertretern der kommunalen Spitzenverbände, Fachgutachtern, weiteren Mitgliedern aus den Bereichen Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft sowie verschiedenen Ressorts.  

Die Europäische Union und das Land Baden-Württemberg unterstützen das Modellvorhaben EULE mit einem Investitionsvolumen von rund 24 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR). Das Programm steht unter dem Motto „Investition in Ihre Zukunft!“.  

Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz

Modellprojekt EULE

Der Wettbewerb RegioWIN wurde als Gemeinschaftsaktion des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft, des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst und des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz auf den Weg gebracht.

EU-Leuchtturmprojekte:

Kommunalverbund Aalen: Aalen, Oberkochen, Abtsgmünd , Essingen (Ostalbkreis)
Die Stadt Aalen will im Kommunalverbund ein Gründer- und Innovationszentrum auf dem Campus der Hochschule Aalen errichten. Das „„Innovationszentrum Aalen““ soll als Inkubator für innovative Startup-Unternehmen auf den Forschungsschwerpunkt Photonik und optische Systeme ausgerichtet werden. Durch eine kontinuierliche und strukturierte Zusammenarbeit zwischen Hochschule, Gründern, Kommunen und der regionalen Wirtschaft wird eine neue Qualität für Existenzgründer geschaffen. Ergebnisse aus der angewandten Forschung an der Hochschule führen unmittelbar in neu entstehende Startup-Unternehmen, die sich in diesem innovativen und gestützten Umfeld entwickeln können.  

Stadt Albstadt (Zollern-Alb-Kreis)
Die Stadt Albstadt wird ein Innovations- und Gründerzentrum „Technologiewerkstatt“ auf einer Gewerbebrache im Teilort Tailfingen errichten. In Zusammenarbeit mit der Hochschule Albstadt-Sigmaringen und regionalen Unternehmen sollen Existenzgründer und Jungunternehmen angesiedelt werden und ein Innovationsnetzwerk entstehen.  

Stadt Heitersheim (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald)
Die Stadt Heitersheim hat mit der „„Villa Artis“ bereits einen innovativen Ansatz für die Integration umgesetzt. Im Mittelpunkt des Leuchtturmprojekts steht eine therapeutische Kunstakademie mit Café für behinderte und nichtbehinderte Menschen. Ziel ist es, durch neuartige Therapie- und Beschäftigungsmöglichkeiten für behinderte Menschen ein beispielhaftes Integrationsmodell zu schaffen.  

Kommunalverbund Schwäbisch Gmünd: Schwäbisch Gmünd, Heubach , Waldstetten, Mutlangen (Ostalbkreis)
In Schwäbisch Gmünd wird ein Forschungs- und Qualifizierungszentrum „„eule gmünder wissenswerkstatt““ errichtet. Das Vorhaben beinhaltet den Aufbau und die dauerhafte Etablierung eines schulartenübergreifenden, interdisziplinären Schülerforschungszentrums. Die Schwerpunkte sollen im Bereich der sogenannten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) liegen. Neue Kursangebote insbesondere für Kinder und Jugendliche aus bildungsfernen Schichten sollen entwickelt werden, um der unterdurchschnittlichen Beschäftigungs- und Bevölkerungsentwicklung entgegen zu wirken.

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