Gut drei Kinder unter drei Jahren betreut eine Erzieherin durchschnittlich in einer Kita in Baden-Württemberg. Damit nimmt der Südwesten beim Betreuungsverhältnis einen Spitzenplatz in Deutschland ein. Im Bundesschnitt kommen 4,6 Kinder auf eine Erzieherin. „Baden-Württemberg ist im Kita-Bereich auf dem Weg zum Musterländle“, urteilt entsprechend die Bertelsmann-Stiftung.
Die Bertelsmann-Stiftung hat in ihrem „Ländermonitor Frühkindliche Bildungssysteme“ Baden-Württemberg erneut eine sehr gute Qualität in der frühkindlichen Bildung bescheinigt. Der Personalschlüssel liegt bei den Unterdreijährigen bei 1 zu 3,3 – eine Erzieherin ist also im Schnitt für 3,3 Kinder verantwortlich. Wie bereits im vergangenen Jahr liegt Baden-Württemberg damit im Bundesvergleich auf Platz zwei. Im Bundesdurchschnitt kommen 4,6 Kinder auf eine Erzieherin. Auch das Betreuungsverhältnis für Kinder ab drei Jahren ist in Baden-Württemberg mit 1 zu 8 sehr gut.
Jeder Kita-Platz muss ein guter sein
Die Spitzenwerte belegen den Erfolg der Arbeit der Landesregierung. Denn die setzt nicht nur auf einen flächendeckenden Ausbau der Kinderbetreuungsplätze, sondern vor allem auch auf Qualität. Das Credo lautet: Jeder Platz muss ein guter sein.
Und für die Qualität in den Kitas sind die Erzieherinnen und Erzieher entscheidend. Deshalb legt die Landesregierung großen Wert auf ihre Aus- und Weiterbildung. Hier setzen wir Maßstäbe. So geht Baden-Württemberg mit der neuen praxisintegrierten, vergüteten Erzieherausbildung neue Wege. Mit dem bundesweit einzigartigen Modell ist es uns gelungen, den Beruf der Erzieherinnen und Erzieher attraktiver zu machen und damit mehr Personen anzusprechen – darunter ein großer Anteil mit Hochschulreife und eine verhältnismäßig große Zahl an Männern. Außerdem unterstützt das Land die Kita-Träger bei der Weiterbildung mit rund zehn Millionen Euro pro Jahr.
Konsequente Sprachförderung ab dem ersten Kindergartenjahr
Sprachförderung ist ein weiteres Kernanliegen der Landesregierung. Im Kindergarten werden jetzt alle Kinder durch eine ganzheitlich ausgerichtete Sprachbildung gefördert. Für Kinder, die darüber hinaus noch zusätzlichen Sprachförderbedarf haben, hat die Landesregierung ein Sprachförderprogramm aus einen Guss eingeführt: Sie werden nun ab dem ersten Kindergartenjahr bis zum Schuleintritt gefördert. Dieses Sprachförderprogramm verbessert die Landesregierung nun noch weiter und investiert dafür ab dem kommenden Kindergartenjahr zusätzlich vier Millionen Euro pro Jahr.
Kita-Ausbau kommt gut voran
Aber nicht nur die Qualität, sondern auch die Quantität stimmt: Der Ausbau der Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren kommt in Baden-Württemberg gut voran. Im letzten Jahr stieg die Zahl der Betreuungsplätze im Südwesten um 12,1 Prozent. Sie liegt damit über dem bundesweiten Durchschnitt von 10,6 Prozent. Die Anstrengungen der Landesregierung und der Kommunen zum flächendeckenden Ausbau der Kita-Plätze zeigen also Wirkung. Die Landesregierung hat die Investitionen in die frühkindliche Bildung seit 2012 massiv erhöht. Mit einem finanziellen Kraftakt hat sie die Mittel für den Ausbau der Kleinkinderbetreuung gegenüber der Vorgängerregierung mehr als verdreifacht.