Mit Blick auf den 2. Deutschen Diversity-Tag hat Integrationsministerin Bilkay Öney heute in Stuttgart betont, dass die Wertschätzung von Vielfalt in der Landesverwaltung und in der gesamten Gesellschaft ein besonderes Anliegen der Landesregierung Baden-Württembergs ist.
Der 2. Deutsche Diversity-Tag findet morgen, 3. Juni, bundesweit statt und wird vom Verein Charta der Vielfalt e.V. organisiert. Unter dem Motto „Vielfalt unternehmen!“ machen Institutionen, Unternehmen und Organisationen Vielfalt in ganz Deutschland zum Thema.
„Arbeitsplätze müssen für alle Talente attraktiv sein, unabhängig von Alter, Geschlecht, nationaler und kultureller Herkunft, Religion oder Weltanschauung, sexueller Orientierung und Identität oder Behinderung. Nur so können Unternehmen und Institutionen wettbewerbsfähig bleiben und sicher gehen, auch morgen noch genügend fähige Beschäftigte zu finden“, so Aletta Gräfin von Hardenberg, die Geschäftsführerin des Vereins Charta der Vielfalt e.V. Diversity Management sei kein Modethema, sondern eine intelligente Business-Strategie, um Belegschaften durch einen wertschätzenden Führungsstil bestmöglich zu fördern, dadurch mehr betriebswirtschaftliche Gewinne zu erzielen und eine vorurteilsfreie Arbeitskultur zu erreichen.
Um Behörden und anderen Organisationen konkrete Vorschläge zur Förderung der interkulturellen Öffnung und zur Umsetzung der Charta der Vielfalt an die Hand zu geben, veröffentlicht das Ministerium für Integration nun zwei ausführliche Broschüren: „Land der Vielfalt – Land der Chancen. Interkulturelle Öffnung der Landesverwaltung Baden-Württemberg“ sowie „Die Charta der Vielfalt und ihre Umsetzung in der Landesverwaltung Baden-Württemberg“.
Die Broschüren sind das Ergebnis einer Abstimmung aller Ministerien. „Die Landesverwaltung hat sich damit eine gemeinsame Linie gegeben, wie wir Vielfaltskultur im Behördenalltag leben möchten. Wir wollen nicht nur über das Thema reden, sondern machen ganz konkrete Vorschläge zur Umsetzung“, erklärte Öney. Ob in Ministerien, Regierungspräsidien, Landratsämtern oder anderen öffentlichen Einrichtungen: überall gelte es, interkulturelle Kompetenzen auf- und auszubauen.
Rund 26 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner Baden-Württembergs haben eine Migrationsgeschichte. „Nur eine die Vielfalt wertschätzende Verwaltung ist modern und bürgernah“, so Öney. Das Ministerium für Integration fördere die interkulturelle Öffnung mit einem ganzen Bündel an Maßnahmen, zum Beispiel im Rahmen eines Modellprojekts mit der Polizei in Karlsruhe oder durch Seminare und Workshops in Ministerien, Regierungspräsidien und Kommunen. Öney weiter: „Uns allen ist klar, dass es sich bei der interkulturellen Öffnung um einen langfristigen Prozess handelt. Doch der lange Atem lohnt sich.“ Studien zeigten, dass vielfältig besetzte Teams lösungsorientierter, kreativer und damit letztlich erfolgreicher arbeiteten. „Wir profitieren von der international ausgerichteten Wirtschaft Baden-Württembergs und von internationalen Fachkräften. Eine interkulturell offene Verwaltung ist da ein Standortfaktor und zu unserer aller Nutzen“, sagte die Ministerin.
Die Broschüren sind auf der Homepage des Ministeriums abrufbar und werden in gedruckter Form an Einrichtungen des Landes verteilt.
Weitere Informationen
Über 400 Aktionen finden zum 2. Deutschen Diversity-Tag statt. Initiator des bundesweiten Aktionstags ist der Verein Charta der Vielfalt e.V., der Diversity Management in Deutschland den Weg ebnet. über 1.800 Konzerne, Betriebe, öffentliche Institutionen, Vereine und sogar 14 der 16 Bundesländer haben die Charta der Vielfalt, die Selbstverpflichtung zu Diversity Management in Deutschland, unterzeichnet. Mehr als sieben Millionen Beschäftigte profitieren davon.
Das Land Baden-Württemberg hat 2012 die bundesweite Charta der Vielfalt unterzeichnet und tritt für ein wertschätzendes und vorurteilsfreies Arbeitsumfeld ein.