Infrastruktur

Spatenstich für Bau der B 31 zwischen Überlingen/West und Überlingen/Ost

Winfried Hermann, baden-württembergischer Minister für Verkehr und Infrastruktur, gab gemeinsam mit dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur Norbert Barthle, MdB und dem Regierungspräsidenten Dr. Jörg Schmidt mit einem feierlichen Spatenstich beim „Abig-Knoten“ in Überlingen den Startschuss für die Bauarbeiten B 31 zwischen Überlingen/West und Überlingen/Ost (Bodenseekreis).

„Die B 31 ist eine der am stärksten befahrenen Bundesstraßen im Regierungsbezirk Tübingen. Auch das nachgeordnete Netz der Landes- und Kreisstraßen ist in diesem Teil des Bodenseekreises stark überlastet. Mit der Verlegung der B 31 können die Verkehrsströme neu gebündelt werden. Dadurch werden das Bodenseeufer und die Siedlungen deutlich vom Kfz-Verkehr entlastet. Mit dem heutigen Spatenstich der B 31 Überlingen/West und Überlingen/Ost sind wir um ein weiteres Stück diesem Ziel näher gekommen“, so Verkehrsminister Hermann. 

Mit dem Bau des rund 4,5 Kilometer langen Abschnittes wird das letzte Teilstück des Neubaus der B 31 zwischen Stockach und Überlingen fertiggestellt. Der Bauabschnitt umfasst die Fortführung der B 31 neu ab dem Anschluss der K 7786 bei der Tierheimkreuzung bis zum Anschluss der B 31 alt östlich von Überlingen. Im Wesentlichen folgt der Verlauf der neuen Bundesstraße der vorhandenen Trasse der K 7772 (Länglefeldweg) bis Kogenbach und in der Fortsetzung der bestehenden L 195 über den Anschluss der L 200 (Lippertsreuter Straße) bis zur bestehenden B 31am Burgberg. Die durchgehende B 31 wird, wie bei dem angrenzenden westlichen Abschnitt, dreistreifig auf 11,50 Meter befestigter Fahrbahnbreite ausgebaut. Im Bereich zwischen den beiden Anschlussstellen mit der L 195 und der L 200 ist wegen der erforderlichen Verflechtungsvorgänge ein vierstreifiger Ausbau erforderlich. 

Das Land Baden-Württemberg begann bereits im Frühjahr 2015 mit den Vorarbeiten für den Ersatzneubau der Überführung der L 195 über die L 200 beim „Abig-Knoten“. Mit dem Abbruch der vorhandenen Landesstraßenbrücke wurde am 14. September 2015 begonnen, da das Bestandsbauwerk gravierende bauliche Mängel aufwies. Aus wirtschaftlichen Gründen fiel die Entscheidung in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur zugunsten eines Ersatzneubaus aus, der auf den späteren Verlauf und Querschnitt der B 31 neu ausgerichtet ist. Als Einzelmaßnahme des Landes begonnen, stellt dieses Brückenbauwerk dank der Mittelfreigabe des Bundes im Juli 2015 nun den Auftakt des gesamten Streckabschnitts Neubau der B 31 Überlingen/West – Überlingen/Ost dar.

Die Gesamtkosten der Baumaßnahme betragen nach einer aktuellen Kostenermittlung circa 34,4 Millionen Euro, die im Wesentlichen vom Bund getragen werden. Das Land Baden-Württemberg ist mit 90.000 Euro für den Radweg-Lückenschluss entlang der L 195 beteiligt. Ein Betrag in Höhe von 70.000 Euro stellt die Stadt Überlingen für die Herstellung eines Rad- und Gehwegs in Richtung Andelshofen und eines Gehwegteilstücks entlang der L 200 bereit.

Im besonderen Maße wurde bei der Straßenplanung Wert auf eine Reduzierung der Lärmimmissionen gelegt. So ist die Strecke weitgehend tiefer gelegt  - sie verläuft in einer sog. Einschnittslage. Durch Verwendung der überschüssigen Erdmassen werden Lärmschutzwälle entlang der Strecke errichtet. Zusätzlich sind Immissionsschutzwälle zur Abschirmung der B 31 neu bei Kogenbach sowie der Wohnbebauung am Burgberg, der Kleingartenanlage am Laubenweg sowie eine Lärmschutzwand im Bereich der Wohnbebauung Erlenweg vorgesehen.

Der Bau von zwei neuen Regenrückhaltebecken trägt zur umweltschonenden Ableitung des Fahrbahnwassers und damit auch zum Schutz des Trinkwasserschutzgebiets Bodensee bei. Zum Ausgleich zusätzlicher Flächeninanspruchnahmen werden umfangreiche Kompensationsmaßnahmen im Bereich der Trasse realisiert. Das besonders schützenswerte Gebiet im Bereich des Neuweihers ist nicht direkt von der Maßnahme betroffen Zur Abschirmung gegen Immissionen und Spritzwasser von der B 31 wird in diesem Bereich jedoch ein Schutzwall angelegt. Für eine gesicherte Querung der Kleintiere werden dort 10 Amphibiendurchlässe und ein Kleintierdurchlass eingebaut.

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